Die fünf schönsten Cafés in Brooklyn

von Ina

Seit Jahrzehnten ist Manhattan das Aushängeschild von New York City – doch der Big Apple hat noch viel mehr zu bieten. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich vor allem Brooklyn zu einem der angesagtesten Stadtteile der Weltmetropole entwickelt und steht Manhattan mittlerweile in nichts mehr nach – das merkt man auch an Brooklyns Cafés. Unsere Gastautorin Ina Bohse hat einige Jahre in Brooklyn gelebt und verrät uns ihre absoluten Lieblings-Cafés.

Tipp
Besonders praktisch für Autofahrer: Anders als in Manhattan gibt es auf der anderen Seite des Hudsons noch ausreichend Parkplätze. Mit dem Mietwagen einfach am Straßenrand halten, Parkschein ziehen (wenn überhaupt nötig) und nichts wie rein ins Café.

1. Stonefruit Espresso & Kitchen – Bedford Styvesant

Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter ermöglichte sich Besitzerin Laura Sorensen den Traum vom eigenen Café. Der Fokus liegt auf dem „farm-to-table“-Konzept. Sprich: Auf den Tisch kommen nur frische Lebensmittel direkt vom Bauern. Klar, dass sie die Produkte von Höfen aus der Umgebung bezieht. In dem saisonal wechselnden Angebot kombiniert Laura kleine Mahlzeiten, leckeres Gebäck und nachhaltig angebauten Kaffee. Besonderes Highlight: Vorne helles, gemütliches Hipster-Café, hinten alles Grün. Als der Raum hinter dem Café frei wurde, überlegte Laura nicht lang. Neben Kaffee sind Pflanzen ihre große Leidenschaft. In der Mitte steht ein großer Gemeinschaftstisch, umrahmt von den unterschiedlichsten Pflanzen, die nur darauf warten, mitgenommen zu werden. Mein Tipp: Unbedingt unter der Woche kommen, am Wochenende wird es nämlich ganz schön eng.

Adresse: 1058 Bedford Avenue
Website: stonefruitcoffee.com

2. Ovenly – Greenpoint

Unmittelbar am East River gelegen und stets gefüllt mit dem Duft von frisch Gebackenem, ist diese kleine, preisgekrönte (!) Konditorei bekannt für ihre extravaganten Kreationen wie etwa Pistazien-Agave-Cookies, Vegan-Chocolate-Chip Cookies und Rosmarin-Johannisbeer-Scones. Das Team rund um die Gründerinnen Erin Patinkin and Agatha Kulaga besteht aus talentierten Mitarbeitern mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen: Vorstädter, Stadtbewohner, LGBTQ, Ex-Sträflinge, Doktoranden, Eltern und Einwanderer. Ganz nach dem Motto: Je mehr Aromen, umso besser. Das Konzept kommt gut an, das Ovenly ist immer sehr gut besucht, die Plätze sind rar. Besonders an warmen Tagen empfiehlt es sich daher, die Köstlichkeiten zum Picknick mitzunehmen. Zum Beispiel nur ein paar Meter weiter in den WNYC Transmitter Park – Blick auf die Skyline von Manhattan inklusive. Da schmeckt’s gleich doppelt gut!

Adresse: 31 Greenpoint Avenue
Website: oven.ly

3. Steve’s Key Lime Pie – Red Hook

Setzt man voraus, dass es in einem Café auch Kaffee gibt, dürfte dieser tolle Ort in der Liste gar nicht auftauchen. Ein Schild warnt sogar: „No, we do not serve coffee!“ (übersetzt: Nein, wir servieren keinen Kaffee!) Ist man aber der Meinung, dass ein Café vor allem erstklassigen Kuchen serviert, dann ist Steve’s Key Lime Pie mehr als berechtigt, hier von gelistet zu sein. Etwas abseits gelegen, in einem der roten Ziegelsteingebäude am Wasser versteckt sich diese einfache, charmante Bäckerei. Der Name ist Programm: Groß, klein oder am Stiel – hier gibt es seit rund 30 Jahren ausschließlich Key Lime Pie. Hauptbestandteil sind Limetten von den Florida Keys, der Heimat von Inhaber Steve. Dieser Ort ist eine Institution in Brooklyns Viertel Red Hook und ein absolutes Muss für alle Naschkatzen. Aber Vorsicht: Suchtgefahr! Ich spreche aus eigener Erfahrung…

Adresse: 185 Van Dyke Street
Website: keylime.com

4. Bakeri – Williamsburg und Greenpoint

Ein großer rustikaler Tisch in der Mitte, eine handgezeichnete Tapete und viele antike Gegenstände machen dieses kleine europäische Café – die Wurzeln liegen in Nordeuropa – zu einem begehrten Treffpunkt. Besonders toll: Beim Frühstück kann man den fast ausschließlich weiblichen BäckerInnen durch die offene Küche bei der Arbeit zuschauen. Von Focaccia bis Financiers – seit 2009 wird hier alles frisch und selbstgemacht zubereitet. Neben der Frische liegt der Fokus auf hochwertigen, biologischen und lokalen Zutaten, der Liebe zum Essen und einer ruhigen Atmosphäre für alle, die eine Pause vom Trubel in New York City benötigen. Die Nachfrage war so groß, dass es mittlerweile zwei Standorte gibt: einer liegt im hippen Williamsburg, der andere in Greenpoint, Brooklyns nördlichstem Viertel.

Adresse: 150 Wythe Avenue (Williamsburg) und 105 Freemont Avenue (Greenpoint)
Website: bakeribrooklyn.com

5. Brooklyn Farmacy & Soda Fountain – Cobble Hill

Einst eine florierende Nachbarschaftsapotheke, hatte die Eckfassade mehr als dreizehn Jahre lang geschlossen. Bis Peter Freeman und Gia Giasullo sich im Frühjahr 2010 die Mühe machten, dieses Brooklyn-Café der 20er Jahre neu zu erfinden. Mit Erfolg! Jede Brause wird aus hauseigenem Sirup hergestellt, die Eiscreme kommt von der New Yorker Adirondack Creamery, und die Auswahl an hausgemachten Cupcakes, Torten und selbstgemachten Nostalgie-Süßigkeiten wechselt täglich. Die besten Plätze sind die wenigen am Tresen. Denn hier kann man die Zubereitung der selbst zusammengestellten, typisch amerikanischen Eis-Spezialitäten wie „Sundae“ (Softeis) oder „Float“ (Eiscreme im Sprudelgetränk) direkt beobachten.

Adresse: 513 Henry Street
Website: brooklynfarmacyandsodafountain.com

Lust auf noch mehr Brooklyn-Tipps? Wir haben noch jede Menge Tipps für das hippe Viertel Williamsburg und die bunten Highlights Bushwicks.

Ina

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