Nach ein paar aufregenden Urlaubstagen in Las Vegas finde ich es persönlich sehr schön, auch einmal in das weitläufige Umland zu fahren, um dem ganzen Trubel kurzfristig zu entfliehen. Glitzer und Glamour werden hier eingetauscht gegen große Bauwerke und beeindruckende Natur. Als Basis für zahlreiche Ausflüge ist Las Vegas vielleicht nicht der richtige Ort – doch aber für den einen oder anderen ganz besonderen Trip. Meine Favoriten möchte ich Ihnen gern hier vorstellen.
Hoover Dam – imposante Betonwüste
Eine Besichtigung des Hoover Dam ist einer der Ausflüge, den ich Ihnen wärmstens empfehlen möchte. Die massive Talsperre ist wirklich beeindruckend. Sie entstand in den 1930er Jahren und ist ein riesiges Beton-Bauwerk mitten in der Wüste. Der Bau des Hoover Dam ist mit dafür verantwortlich, dass Las Vegas so populär geworden ist. Denn die Bauarbeiter sind nach einem anstrengenden Tag immer dorthin gefahren, um sich bei legalem Glücksspiel zu amüsieren.
Sie erreichen den Hoover Dam mit dem Mietwagen recht schnell, da er gerade einmal 50 km von Las Vegas entfernt liegt. Bringen Sie ein bisschen Zeit mit und spazieren Sie über die Talsperre. Sie überqueren dabei sogar die Grenze von Nevada nach Arizona und wechseln womöglich auch mit einem einzigen Schritt in eine andere Zeitzone. Das passiert allerdings nur im Winter, denn in Arizona werden die Uhren nicht auf die Sommerzeit umgestellt.
Ihr Auto können Sie im Parkhaus parken. Vor Ort finden Sie auch Infotafeln, auf denen Sie spannende Fakten über den Hoover Dam nachlesen können.
2. Death Valley – Farbenpracht und Hitze
Einen extra Tag Ihres Aufenthalts in Las Vegas sollten Sie für einen Ausflug ins Death Valley einplanen. Das Tal des Todes liegt gut zwei Autostunden nordwestlich von der Casino-Metropole entfernt und ist definitiv einen Tagesausflug wert.
Der Nationalpark ist anders als alles, was ich zuvor gesehen habe. Die Landschaften unterscheiden sich innerhalb des Parks und Sie können dementsprechend viel in relativ kurzer Zeit kennenlernen. Ein Besuch des weitläufigen, salzigen Badwater Basins darf dabei nicht fehlen. Mit 85,5 m unter dem Meeresspiegel ist Badwater der tiefste Punkt der USA. Nehmen Sie unbedingt ausreichend Wasser mit, denn an diesem Ort wird es im Sommer unglaublich heiß.
Fahren Sie auf dem Rückweg über den Artist’s Drive und genießen Sie die wunderschönen Farben der Artist’s Palette – bunten Gesteinsformationen an den Hängen der Black Mountains. Beeindruckende Töne von Rot über Grün bis Türkis erwarten Sie hier. Besonders interessante Anblicke bietet auch die Erosionslandschaft von Zabriskie Point, an dem Sie auf dem Weg zurück nach Las Vegas vorbeikommen. Vielleicht sehen Sie hier sogar Kojoten, die in der Gegend zuhause sind.
Wer gut zu Fuß ist und einen extra Tag im Gepäck hat, der kann noch einen Wanderausflug zum Telescope Peak einplanen. Der Aussichtspunkt liegt 3.366 m über dem Meeresspiegel und bildet somit den höchsten Punkt und größten Höhenunterschied zum Badwater Basin im Park. Aber Achtung: Für diese Wanderung sollten Sie körperlich sehr fit sein und angemessene Kleidung tragen – auf dem Gipfel kann es überraschend kalt werden.
3. Grand Canyon Nationalpark – atemberaubende Ausblicke
Wunderschön und imposant ist der Grand Canyon. Das große Gebiet wurde vom Colorado River geformt und besteht aus beeindruckenden Steinformationen. Er liegt westlich von Las Vegas in den Bundesstaaten Arizona und Utah.
Ich persönlich war nicht im westlichen Teil, aber mit dem Auto können Sie diesen in ca. 2,5 Stunden erreichen. Hier kann man auf dem berühmten Skywalk über den Grand Canyon laufen. Der Skywalk ist eine gläserne Rundbrücke in 1.200 m Höhe, die 20 m über den Abgrund hinausragt. Nicht zu empfehlen ist diese für Leute mit Höhenangst. Außerdem ist diese Attraktion sehr teuer: Zum einen werden Sie beim Eintrittsgeld zur Kasse gebeten, außerdem müssen Sie für den Parkplatz wie auch für das Betreten des Hualapai-Reservats zahlen.
Kosten:
Eintritt Skywalk: 29,50 US$ + Tax
Eintritt ins Indianergebiet (Hualapai Visitation Permit): 43,00 US$
Parkgebühren: 20,00 US$ pro Auto
Öffnungszeiten:
ganzjährig von 8 Uhr bis 18 Uhr
Besuchen Sie das South Rim am südlichen Ende des Grand Canyon. Dieser Teil ist der von Touristen am häufigsten besuchte, da er wirklich am spektakulärsten ist. Fahren Sie am besten mit dem Auto hin. Von Las Vegas aus brauchen Sie dazu ca. 4,5 Stunden. Sie finden vor Ort viele Startpunkte für Wanderungen. Hier können Sie auch Esel-Touren unternehmen. Ich habe keine mitgemacht, aber man begegnet den Tieren häufig. Die Esel bringen Sie in die Schluchten hinunter. Das funktioniert auch zu Fuß, aber bei großer Hitze kann dies sehr anstrengend werden. Leider gibt es immer wieder Touristen, die sich bei den Wanderungen im Grand Canyon übernehmen und dann mit dem Rettungshubschrauber herausgeholt werden müssen. Die gesündere Alternative ist es, einen Hubschrauberflug über die tiefe Schlucht zu buchen.
Camping am Grand Canyon
Wenn Sie einen Tag am Grand Canyon einplanen, erhalten Sie schon einen guten ersten Eindruck von den berühmten roten Steinformationen. Wer Lust zum Wandern hat, der sollte jedoch etwas mehr Zeit einplanen. Zwei bis drei Tage bieten sich an. Am South Rim gibt es mehrere Campingplätze, auf denen Sie übernachten können.
Sie können auch die Chance nutzen und den nahegelegenen Bryce Canyon besuchen. Der ist auch total schön und faszinierend. Hier gibt es ganz andere Steinformationen, die wie riesige Stalagmiten aussehen. Sie können dort auch super wandern und vor allem ist dieser Canyon im Vergleich zum Grand Canyon wenig besucht.
Wenn Sie Ihre Ausflugsziele nicht selbst mit Ihrem Mietwagen in den USA anfahren möchten, dann können Sie auch alle Ausflüge direkt in Las Vegas buchen. Es gibt zahlreiche Anbieter, also vergleichen Sie ein bisschen, bevor Sie buchen. Die Pakete sind immer unterschiedlich und Sie finden bestimmt die passende Kombination für Ihre Wünsche. Die Touren lassen sich in der Regel auch mit deutschsprachiger Reiseleitung buchen.
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