In der Türkei Strandurlaub machen – das geht fast zu jeder Jahreszeit. Die Frage ist nicht wann, sondern viel eher wo, denn an der gesamten Küste gibt es herrliche Badeparadiese für jeden Geschmack. Wo also findet man in der Türkei die schönsten Strände? Wir verraten es Ihnen.
1. Kleopatra-Strand in Alanya – der beliebteste Sandstrand der Türkei
Einer der bekanntesten Strände der Türkischen Riviera ist der Kleopatra-Strand in Alanya. Er verläuft über knapp 2 Kilometer unter der stattlichen Burg von Alanya und ist sehr zentral gelegen.
Die Promenade säumen zahlreiche Hotels, die City und der Hafen sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Kein Wunder also, dass der Kleopatra-Strand besonders unter ausländischen Strandurlaubern sehr beliebt und deshalb in den Sommermonaten auch häufig überlaufen ist. Dabei gilt: Je näher am Burgberg gelegen, desto voller der Strandabschnitt.
Nehmen Sie das für einen schönen Strand in superzentraler Lage in Kauf, dann ist der Kleopatra-Strand genau das Richtige für Sie. Dort können Sie auch spontan einen kurzen Strandspaziergang am Abend unternehmen, in Souvenirläden vorbeischauen oder sich bei einem lauen Lüftchen in eine Strandbar setzen und einen guten Drink genießen.
Auch für Familien ist der Kleopatra-Strand wegen zahlreicher touristischer Angebote gut geeignet: Von Wasserski über Segeln bis zu Beach-Volleyball werden zahlreiche Aktivitäten geboten, damit sich Groß und Klein so richtig auspowern können. Allerdings fällt der Strand sofort recht tief ab und die Strömung kann hier sehr stark werden. Wer mit sehr kleinen Kindern unterwegs ist, sollte deshalb besonders vorsichtig sein.
Natürlich können Sie am Kleopatra-Strand auch das passende Equipment für Ihren Strandurlaub in der Türkei ausleihen. Gegen eine Tagesgebühr von aktuell 7,50 € bekommen Sie zwei Strandliegen und einen Sonnenschirm. Händler sind hier zum Glück nicht besonders aufdringlich, laute Musik aus den Bars auch eher die Seltenheit.
2. Iztuzu-Strand bei Dalyan – der Schildkrötenstrand der Türkei
Der 4 Kilometer lange Iztuzu-Strand ist etwas ganz Besonderes wegen seiner traumhaften Lage zwischen der Ägäis und dem Daylan-Fluss.
Auf der einen Seite können Sie im flach abfallenden Meereswasser plantschen (super auch für Kinder) und auf der anderen Seite lädt eine kühle Süßwasserlagune zum Schwimmen ein. Hotelhochburgen gibt es hier nicht, denn der Iztuzu-Strand gehört seit 1988 zum Daylan-Naturschutzgebiet und ist nur mit dem Boot erreichbar.
Geschützt wird vor allem der Lebensraum der Caretta caretta, der Wasserschildkröte, die Ihnen von vielen Stränden der Türkei bekannt sein dürfte. Von Mai bis Juli kommen die so genannten “Unechten Karettschildkröten” in Scharen an den Strand, um hier ihre Eier abzulegen. Deshalb ist Iztuzu auch als Schildkrötenstrand der Türkei bekannt. Daneben bietet das Daylan-Delta aber auch zahlreichen anderen Tieren, vor allem Wasservögeln wie Reihern oder Storchen, eine Heimat.
Trotz strenger Naturschutzmaßnahmen müssen Sie am Iztuzu-Strand jedoch nicht auf Annehmlichkeiten wie Toiletten, Sonnenschirme und Getränke verzichten.
Achtung!
Ab 18 Uhr wird der Strand geräumt und gehört wieder ganz den Meeresschildkröten. Zu deren Schutz haben auch Haustiere wie Hunde keinen Zutritt zum Strand.
3. Strände in Cesme: Altinkum und Ilica
Die Strände Altinkum (zu deutsch: Goldsand-Strand) und Ilica sind vor allem beliebt bei Bade-Fans, die nicht nur Lust auf Strandurlaub in der Türkei haben, sondern dabei auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun wollen.
Altinkum liegt idyllisch am Fuß eines Olivenhains in der Brunnenstadt Cesme, etwa 100 km westlich von Izmir, und bietet goldenen, feinen Sand auf 5 Kilometern und dazu besonders frische Luft mit einem (erwiesen) hohen Sauerstoffgehalt.
Der Strand fällt flach ins Wasser ab, ist auch in der Hochsaison eher ruhig und damit ideal für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Der Hauptstrand ist sehr weitläufig, wird aber zwischendurch von kleineren Buchten unterbrochen, in denen Sie mit etwas Glück völlig ungestört sonnenbaden können.
Der Ilica-Strand ist etwas wilder: Hier geht es windig zu, was den Strand zum beliebten Ziel unter Kite-Surfern macht. Aber auch Wellness-Urlauber zieht es nach Ilica, denn hier können Sie in bis zu 60° C heißem Thermalwasser Ihre Glieder entspannen und neue Kräfte tanken.
4. Patara-Strand: Natur, Ruhe und Ruinen
Strandurlaub in der Türkei, aber bitte ohne Massentourismus: Das geht, und zwar in Patara an der lykischen Küste, der weniger touristischen Südküste der Türkei.
Der hiesige Strand ist ein Paradies für alle sonnenhungrigen Naturliebhaber, die auch im Oktober noch baden wollen und das möglichst ungestört. Hier finden Sie unberührten, fast weißen Sandstrand mit traumhaften Dünen auf satten 18 Kilometern, klares Wasser in changierenden Blautönen und zur rechten Zeit auch zahlreiche Meeresschildkröten.
Was Sie dagegen nicht finden werden, sind Hotels – denn hier herrscht Bauverbot und zwar nicht nur zum Schutz der einmalig schönen Natur, sondern auch wegen der antiken Ruinen aus der lykischen und römischen Zeit, die den Weg vom Ort zum Strand säumen.
Trotz seiner paradiesischen Ursprünglichkeit hat der Strand in Patara aber ausreichend Infrastruktur zu bieten: Es gibt Toiletten, Strandmatten und auch ein kleines Restaurant.
Da das Wasser sehr flach abfällt, zählt Patara nicht nur zu den schönsten Stränden der Türkei, sondern auch zu den kinderfreundlichsten.
Interessante Hintergrundino, nicht nur für Kids: Patara gilt als Geburtsort des Heiligen Nikolaus.
5. Ölüdeniz-Strand in Fethiye – der typischste Strand der Türkei
Den Ölüdeniz-Strand dürften Sie von zahlreichen Postkarten kennen, denn er ist der absolute Klassiker unter den Stränden in der Türkei und der am häufigsten fotografierte.
Und das nicht ohne Grund: Die “Blaue Lagune” mit den grünen, mit Pinien bewachsenen Bergen im Hintergrund und dem tiefblauem Wasser vor leuchtendem Sand bietet einfach einen traumhaften Anblick.
“Ölüdeniz” bedeutet übrigens so viel wie “totes Meer” und die windstille Lagune wird diesem Namen auch absolut gerecht. In dem ruhigen, flach abfallenden Wasser – vor allem an der östlichen Seite – können auch kleine Kinder plantschen.
Tipp: Kostenloser Strand
Wegen seiner weltweiten Bekanntheit kann es auf der Landzunge im Sommer schon mal richtig voll werden. Außerdem müssen Sie hier auch ein paar Euro Eintritt zahlen. Weniger besucht und dazu kostenfrei ist der freie Strandabschnitt dahinter mit der Landezone für Paraglider, die Ihnen auch noch ein farbenfrohes Spektakel am Himmel bieten.
6. Olympos-Strand (Cirali), der Hippie-Strand der Türkei
Der Strand vor der antiken Stadt Olympos (türkisch: Cirali) zählt zu den ursprünglichsten und eher rauen Stränden der Türkei.
Er liegt am Fuße des Berges Olympos im ebenfalls gleichnamigen Nationalpark, der eine wunderbare, kontrastreiche Landschaft aus duftenden Pinien, blühenden Orangenhainen, wilden Flüssen, schroffen Klippen und dem rauen Taurusgebirge berherbergt.
Früher traf man hier Piraten, heute sind es vornehmlich Backpacker, Künstler und Aussteiger, die in bunten Blockhütten oder Baumhäuser wohnen, die Natur genießen und sich in alternativen Bars und Clubs zum Partymachen treffen.
Tipp: Abenteuerlich übernachten
Wenn Sie schon mal in Olympos sind, sollten Sie unbedingt in einer Baumhaus-Pension übernachten. “Kadir’s Tree Houses” ist das älteste Baumhausdorf und mittlerweile eine wahre Institution in Olympos. Hier besteht alles aus buntem Holz, vom Zaun vor dem Gelände über die zweistöckigen Holzhütten bis zu den “klassischen” Baumhäusern, wie wir sie als Kinder gebaut oder zumindest erträumt haben.
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