Andalusiens Hauptstadt hat mich direkt beim ersten Besuch in ihren Bann gezogen. In Sevilla gibt es einfach an jeder Ecke wunderschöne Gebäude mit den typischen südspanischen Keramikfliesen, die an die arabische Vergangenheit der Region erinnern. Welche Sehenswürdigkeiten Sie auf einem Trip nach Sevilla noch erwarten, erzähle ich Ihnen hier.
Sevilla Kurzinfo:
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- Einwohner: 696.676 (Stand Januar 2014)
- Zeitzone: UTC +1 (Winterzeit) / +2 (Sommerzeit)
- Stadtfläche: 141,31 km2
1. Kathedrale Maria de la Sede – das Wahrzeichen Sevillas
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Die Kathedrale von Sevilla ist völlig zu Recht die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt, denn sie ist nicht nur die größte gotische Kirche der Welt, sondern überhaupt eine der weltweit größten Kathedralen. Schon wenn man davor steht, ist der Anblick absolut überwältigend und ich kann mich nicht erinnern, jemals so beeindruckt von einem Bauwerk gewesen zu sein als von dieser Kirche.
„Bauen wir eine Kirche, damit die Nachwelt uns für verrückt hält.“ So lautete 1401 die Zielsetzung zum Bau der Maria de la Sede und dieser sind die Bauherren zweifellos gefolgt. Heute ist die riesige Kathedrale von Sevilla UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt seit 1902 auch das Grabmal von Christoph Kolumbus. Es besteht aus vier steinernen und üppig verzierten Herolden, die einen Sarg mit den Überresten seiner Gebeine tragen.
Neben der Kathedrale selbst gehört auch die Giralda zu Sevillas Wahrzeichen. Das ehemalige Minarett ist heute der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die 95 m hohe Giralda können Sie über Treppen bis zur Glockenstube besteigen und zwischendurch immer wieder Halt machen, um den Ausblick aus verschiedenen Höhen zu genießen. Wenn Sie oben angekommen sind, eröffnet sich Ihnen nicht nur eine wunderschöne Aussicht über Sevilla, sondern auch der Blick von oben auf die berühmte Kathedrale.
2. El Alcázar – Sevillas mittelalterlicher Königspalast
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Die Palastanlage im Herzen der Stadt gehört wie die Kathedrale zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Sevillas. Besonders schön fand ich den Mix aus den unterschiedlichen Baustilen, die in der Entstehungsgeschichte des Königspalasts begründet sind. Ursprünglich war der Alcázar eine maurische Festung, deren Stilelemente zu den am besten erhaltenen dieser Zeit gehören. Die detailreichen Ornamente mit ihren bunten und goldenen Verzierungen und die riesigen Fliesenteppiche sind ein echter Hingucker und verteilen sich über den gesamten Palast. Daneben finden sich viele Elemente gotischer Baukunst, die einen eindrucksvollen Kontrast zu den maurischen Gebäudeteilen bilden.
Sehr sehenswert fand ich die zum Palast gehörenden Gärten. Sie sind terrassenartig angelegt und mit den Palmen, Bäumen, Büschen und den vielen Wasserläufen und Springbrunnen ein toller Ort zum Entspannen. Dort finden Sie immer ein schattiges Plätzchen, das Ihnen in der Sommerhitze ein wenig Abkühlung verschafft. Für Kinder sind vor allem die Hecken in Labyrinthform aufregend, die Sie schon von den Balkonen des Palasts aus sehen können.
3. Barrio Santa Cruz – verwinkelte Gassen und malerische Plätze
Direkt neben dem Alcázar finden Sie das wohl schönste Viertel der Stadt und damit ein Highlight der Sehenswürdigkeiten in Sevilla. Die kleinen mit Orangenbäumen gesäumten Gassen im Barrio Santa Cruz sind wirklich zauberhaft und bringen einen so richtig in Urlaubsstimmung. Die hübschen Cafés, Tapas-Bars und Läden, die oft mit Blumen geschmückt sind, ziehen allerdings auch viele Touristen an, weshalb es hier vor allem in der Hauptsaison schon mal etwas voller werden kann. Trotzdem fand ich es einfach toll, durch die Sträßchen zu schlendern, an den netten Plätzen einen Kaffee zu trinken oder im Sortiment der kleinen Geschäfte zu stöbern. Besonderer Vorteil: Die meisten der Gassen sind autofrei und man kann sich dort einfach einmal treiben lassen und sevillanisches Lebensgefühl genießen.
4. Plaza de Espana – Spaniens Geschichte auf wunderschöner Keramik
Der imposanteste und damit auch bekannteste Platz Sevillas ist zweifellos die Plaza de Espana, ganz in der Nähe des Alcázar und der Universität. Den weitläufigen Platz umgibt ein halbkreisförmiges Regierungsgebäude mit einem parallel dazu verlaufenden Kanal, über den mehrere hübsch verzierte Brücken führen. Schon alleine wegen der bunt gekachelten Nischen, die rund um den Platz gebaut sind und für die einzelnen spanischen Provinzen stehen, sollten Sie sich diese Sehenswürdigkeit Sevillas nicht entgehen lassen. Die Ornamente und Mosaike zeigen historische Ereignisse und erzählen so Spaniens Geschichte auf kunstvolle Art und Weise. Muss man unbedingt gesehen haben, finde ich!
5. Real Plaza de Toros de la Maestranza – Sevillas berühmte Stierkampfarena
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Eine der größten und ältesten Stierkampfarenen Spaniens befindet sich mitten in Sevillas Altstadt. Auch wenn Sie von dieser alten Tradition nicht viel halten, die Arena mit dem daran angeschlossenen Museum sollten Sie sich auf jeden Fall anschauen.
Sie wurde 1761 erbaut und fasst rund 14.000 Zuschauer. Der Baustil ist typisch für Andalusien, mit maurischen und gotischen Stilelementen in den spanischen Nationalfarben rot und gelb und damit schon architektonisch eine tolle Sehenswürdigkeit in Sevilla.
Sehr interessant fand ich das Museum, in dem man sich neben vielen anderen Ausstellungsstücken Torrero-Kostüme, Plakate und Fotos von Stierkämpfen ansehen kann und viele Details über diese umstrittene Tradition erfährt.
Titelbildquelle: #102034881 | Urheber: © triplebe – stock.adobe.com
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