Mit dem Auto nach Spanien: Tipps zu Anreise, Kosten und Co.

von Julia
Auto steht auf Ibiza an der Küste

Mit dem Auto nach Spanien zu fahren, bietet viele Vorteile: Sie sind nicht nur flexibler, sondern haben auch noch mehr Platz für das Gepäck. Darüber hinaus stellt sich schon während der Autofahrt ein Urlaubsgefühl ein, wenn sich langsam aber sicher die deutsche in eine mediterrane Landschaft verändert. Egal ob Sie mit dem Mietwagen oder dem eigenen Auto nach Spanien aufbrechen – wir geben Ihnen Tipps zur Route, den Kosten und den Verkehrsregeln mit auf den Weg.

1. Anreise mit dem Auto nach Spanien

Egal welche spanische Region Sie besuchen möchten: erst einmal müssen Sie Frankreich durchqueren. Wer mit dem eigenen Auto oder Mietwagen in Deutschland startet, hat – je nach Startpunkt – mehrere Möglichkeiten, um Spanien zu erreichen. Die meisten Autofahrer, die aus dem Norden oder Westen Deutschlands kommen, wählenLuxemburg oder Belgien als Durchfahrtsland bevor es weiter durch Frankreich geht. Wer von München aus losreist, wählt üblicherweise die Route über die Schweiz. Alternativ können Sie auch direkt über die deutsch-französische Grenze fahren, indem Sie die deutsche Rhein-Autobahn A5 und anschließend die A36 in Frankreich nehmen – das bietet sich zum Beispiel für Autofahrer an, die in Stuttgart starten.

Die weitere Fahrt durch Frankreich hängt von dem Startpunkt und dem Zielort in Spanien ab. Die meisten Urlauber fahren mit dem Auto nach Spanien ans Meer – Valencia, Alicante oder Andalusien stehen hoch im Kurs. In dem Fall geht es üblicherweise am schnellsten über Lyon und Montpellier und anschließend weiter über die gut ausgebaute spanische Autopista 7. Von der französisch-spanischen Grenze aus sind es über die Küstenautobahn noch etwa fünf Stunden bis nach Valencia. Wer weiter nach Andalusien möchte ist ab hier noch mindestens elf Stunden unterwegs.

📌 Lesetipp:Das sind Spaniens schönste Städte am Meer

Aber nicht jeder möchte nach Südspanien reisen: Wer in den Nordwesten des Landes möchte, wählt am besten die Route über Paris bzw. Bordeaux. Wer mit dem Auto nach Mallorca fahren möchte muss zunächst nach Barcelona, Valencia oder Alicante und dann mit der Fähre oder dem Autozug weiter über das Meer. 

Grenz- und Fährfahrten
Wer mit dem Mietwagen nach Spanien fahren möchte muss die Grenzfahrt in der Regel vorher anmelden. Dasselbe gilt für eventuelle Fährfahrten zu den Balearen, denn hier ist der Mietwagen in den meisten Fällen nicht versichert.

2. Kosten für die Autofahrt nach Spanien

Autos an der Mautstation

Auf der Fahrt nach Spanien müssen Sie Budget für die Maut einplanen © onlyyouqj - stock.adobe.com


Während auf den Autobahnen in Luxemburg und Belgien keine Maut anfällt, benötigen Sie eine Vignette in der Schweiz (40 Franken bzw. 38,50 Euro), um die Straßen nutzen zu dürfen. Spätestens in Frankreich wird dann für alle Autofahrer eine Maut fällig. Die Höhe der Mautgebühren wird vom jeweiligen Betreiber festgelegt und ist deswegen nicht einheitlich. Während auf manchen Strecken 6 bis 7 Cent pro Kilometer anfallen, kann auf anderen Autobahnen der Kilometer bis zu 21 Cent kosten.

📌 Lesetipp: Ausführliche Infos zur Maut in Frankreich

Auch auf fast allen spanischen Autobahnen wird eine Maut fällig, pro 100 Kilometer fallen durchschnittlich 10 Euro an. Ähnlich wie in Frankreich variieren die Kosten je nach Betreibergesellschaft.

📌 Lesetipp: Ausführliche Infos zur Maut in Spanien

Wenn Sie mit dem Auto nach Spanien fahren, führt die längste Strecke durch Frankreich. Das Tanken in Frankreich ist mit durchschnittlich 1,97 Euro/Liter (Benzin) bzw. 1,98 Euro/Liter (Diesel) nicht gerade günstig. Kleiner Tipp: Wer den Weg über Luxemburg wählt, sollte zwecks der günstigeren Kraftstoff-Preise dort tanken bevor es rüber nach Frankreich geht. Derzeit lassen sich so 10-20 Cent pro Liter sparen.

Mit dem Auto nach Südspanien: Kosten-Beispiele für die Reise

Start Ziel Fahrzeit Mautkosten
Köln Dénia (Costa Blanca) 1789 km (ca. 18 h) ca. 136 Euro
München Dénia (Costa Blanca) 1777 km (ca. 18 h) ca. 119 Euro
Berlin Dénia (Costa Blanca) 2312 km (ca. 22 h) ca. 135 Euro
Bip&Go
Wer sich vor dem Urlaub eine Box von Bip&Go anschafft, kann die Maut in Frankreich und Spanien elektronisch bezahlen und muss an den Mautstationen nicht anhalten. Für diesen Luxus werden allerdings 20 Euro für Aktivierung + Versand sowie eine monatliche Nutzungsgebühr von 1,70 Euro fällig (wenn keine Mautstationen passiert werden, entfällt die Gebühr).

3. Tipps zum Autofahren in Frankreich und Spanien

Autos auf dem Cap de Formentor auf Mallorca

Kleinwagen sind wendig und vor allem in Südeuropa beliebt © Anna Lurye - stock.adobe.com


Wer von Deutschland mit dem Auto nach Spanien fährt, muss sich verkehrstechnisch nicht besonders umstellen: Die Verkehrsregeln in Frankreich und Spanien unterscheiden sich nicht sonderlich von den deutschen Verkehrsregeln. Darüber hinaus ist das Autobahnnetz in beiden Ländern hervorragend ausgebaut. Die einzig größere Umstellung: während in Deutschland die 130 km/h auf Autobahnen nur ein Richtwert sind, darf in Frankreich unter keinen Umständen schneller als 130 km/h gefahren werden, in Spanien sind es sogar nur 120 km/h.

📌 Lesetipp: Ausführliche Infos zu den Verkehrsregeln in Spanien
Folgende Tipps sollten Sie sonst noch beherzigen, wenn Sie mit dem Auto nach Spanien fahren:

  • Pflichtinventar an Bord haben: In beiden Ländern ist eine Warnweste vorgeschrieben, in Spanien muss außerdem noch ein Warndreieck mit an Bord sein.
  • Parkverbote beachten: Gelbe Linien kennzeichnen absolutes Park- und Halteverbot, gestrichelte Linien kennzeichnen Parkverbot.
  • An Raststätten auf das Auto achten: An den Tankstellen und Raststätten sind Auto-Einbrüche und Diebstähle keine Seltenheit. Grundsätzlich ist es aber nicht gefährlich mit dem Auto nach Spanien zu fahren. Stellen Sie einfach sicher, dass beim Tanken immer jemand das Fahrzeug im Auge behält, um auf Nummer sicher zu gehen.
  • Vorausschauend fahren: Wie für nahezu jeden Roadtrip gilt auch bei der Fahrt nach Spanien: Fahren Sie vorausschauend. Achten Sie an den Mautstationen darauf, dass Sie nicht zu dicht auffahren und ordnen Sie sich rechtzeitig in die richtige Fahrspur ein. 
  • Genug Pausen einlegen: Mit dem Auto nach Spanien zu fahren, nimmt viel Zeit in Anspruch. Legen Sie genügend Pausen ein und planen Sie gegebenenfalls (vor allem wenn Sie mit Kindern reisen) eine Übernachtungspause in Frankreich oder Spanien ein. Alternativ kann zwischenzeitlich auch mal bei der Beifahrer das Steuer unternehmen – in dem Fall muss beim Mietwagen in der Regel ein Zusatzfahrer angemeldet werden.
Hotel-Tipp
Ein Hotel-Tipp für Autofahrer, die mit dem Auto nach Südspanien ans Meer fahren möchten: Etwa 25 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt, bietet sich das 3-Sterne-Hotel Ronda in Figueres mit großem Parkplatz, WLAN, Restaurant, Klimaanlage und hellen Zimmern für eine Übernachtung an, bevor es am nächsten Tag frisch erholt Richtung Zielort geht (ab 55 Euro/Nacht pro Doppelzimmer).

Angekommen in Spanien: Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit, um sich von der langen Fahrt zu erholen bevor es dann mit der Erkundung von Spanien weitergeht. In dem Land gibt es so viel zu sehen: Schauen Sie doch mal in unsere Tipps für eine Spanien-Rundreise und lassen Sie sich von unseren Lieblings-Routen vor Ort inspirieren.

Titelbildquelle: #269557224 | Urheber: © valerijs – stock.adobe.com

Julia

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4 Kommentare

Walter 25. August 2020 - 15:17

Angekommen in Valencia Flughafen.(Jan. 2020) Weiterfahrt mit dem Mietwagen Richtung Alicante, Überraschung: Keine Autobahgebühren auf der Auto-Psta AP 7 ( Autobahn ) auf der Auto-Via A 7 sowiso nicht .

Antworten
Julia 26. August 2020 - 13:35

Hallo Walter,

ja, das können wir auch bestätigen und haben wir dementsprechend auch in unserem Mautartikel geändert. Seit Jahresbeginn sind in Spanien zwei, bislang gebührenpflichtige Autobahnabschnitte mautfrei:

AP7 Tarragona – Alicante (380 km)
AP4 Sevilla – Cádiz (120 km)

Viele Grüße
Julia von billiger-mietwagen.de

Antworten
Christian 23. Januar 2020 - 10:53

Hallo Julia,
danke für die Informationen
allerdings ist mir ein Fehler aufgefallen
“tägliche Nutzungsgebühr von 1,70 Euro fällig” bei BipGo
die Nutzungsgebühr ist monatlich für Frankreich
Grüße
Christian

Antworten
Julia 23. Januar 2020 - 14:31

Hallo Christian,

da wollte ich unseren lieben Lesern wohl aus Versehen mehr Geld abknüpfen als nötig. 😉 Tatsächlich hatte sich ein Rechtschreibfehler eingeschlichen, denn ich umgehend korrigiert habe: Es werden (für Frankreich/Spanien) natürlich 1,70 Euro pro Monat und nicht pro Tag fällig.

Vielen Dank für das aufmerksame Lesen und den Hinweis
Julia

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