10 Dinge, die man auf Mallorca unbedingt machen sollte

von Ina

Im letzten Beitrag hat unsere Autorin Ina „Mallorquina“ Bohse zehn Dinge verraten, die man auf Mallorca besser nicht machen sollte. Heute geht’s um genau das Gegenteil: Unser Gastautorin Ina „MallorquINA“ verrät uns, was Sie auf Mallorca unbedingt machen sollten. So wird Ihre Reise auf die Insel ganz bestimmt noch ein bisschen schöner.

1. Eine Bootstour unternehmen

Boot auf dem Meer vor steiniger Küste auf Mallorca
Mallorca von der Wasserseite aus zu erleben ist ein ganz besonderes Erlebnis. Am allerliebsten miete ich mir gemeinsam mit Freunden eine kleine Llaut, also ein kleines mallorqinisches Holzboot. Einen Tag oder auch nur ein paar Stunden raus auf’s Wasser – so ein Erlebnis vergessen Sie ganz bestimmt nicht so schnell. Zugegeben: Der Spaß ist nicht immer ganz günstig, aber es lohnt sich ungemein. Und es muss ja auch nicht immer direkt ein eigenes Boot sein. Bei vielen Anbietern kann man sich einer größeren Gruppe anschließen. Mein Favorit sind hier die so genannten Shared Tours bei Sailing Jona: Schon ab 85 Euro pro Person geht’s hier auf einen vierstündigen Segelausflug ab Santa Ponsa – inklusive einem spanisch-deutschem Tapas-Buffet sowie einer langen Badepause mit der Möglichkeit zu schnorcheln oder Stand Up Paddlen.

2. Mit dem SUP oder dem Kayak rauf aufs Wasser

Mann auf dem SUP auf Mallorca
Apropos Stand Up Paddeln: Es muss ja auch nicht immer gleich eine Bootstour sein. Aber rauf aufs Wasser sollten Sie auf Mallorca unbedingt mal. Wie wäre es zum Bei-spiel mit einer SUP- oder Kayak-Tour? Entweder auf eigene Faust oder Sie buchen sich eine geführte Tour. Diese bieten zum Beispiel Mon d’Aventura in Pollença im Norden der Insel an.

Wer lieber alleine unterwegs ist, kein Problem: Auf Mallorca stehen an vielen Orten SUPs und Kayaks zum Verleih bereit. In Alcúdia bei Water Sports Mallorca, in Cala d’Or bei Miramonte Surf & Cycle oder in Portocolom bei Portocolom Adventure.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist ein Ausflug von Mallorca rüber zur ehemaligen Pirateninsel Sa Dragonera. Von Sant Elm aus starten Touren dreimal die Woche Kayak-Touren zur Cala en Cucó, einer kleinen Bucht der Insel. Mehr Informationen gibt’s auf der Website von keida.es.

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3. Lokale Restaurants & Bars besuchen

Menschen in einer lokalen Bar auf Mallorca
Es gibt auf Mallorca so viele tolle, häufig auch internationale Restaurants. Und – es ist kein Geheimnis – auch viele deutsche Lokale findet man auf der Insel. Das ist ja auch immer mal ganz schön. Auch ich esse hin und wieder gerne eine Pizza oder einen Burger, aber am allerliebsten gehe ich in lokale Restaurants und Bars.

Zwei Tipps: An der Schnellstraße MA-15 zwischen Palma und Manacor am Kilometer 41 gelegen, bietet das eher rustikale, aber unbedingt empfehlenswerte Restaurant Es Cruce traditionelle mallorquinische Hausmannskost. Wer hier eine kompliziert angerichtete Sterneküche erwartet, ist fehl am Platz. Wer mit hunderten Mallorquinern Pamboli essen oder Schnecken schlürfen möchte, dagegen goldrichtig.

Wer in Palmas Szeneviertel Santa Catalina unterwegs ist, wird zahlreiche hippe Restaurants und Bars finden. Aber meine absolute Nummer eins ist die Bar Isleño, direkt gegenüber der Markthalle. Hier gibt es ausschließlich Llonguets – Mallorca-Brötchen – wahlweise mit Schinken, Käse, Thunfisch oder auch allem zusammen.

4. Typische mallorquinische Speisen probieren

Belegtes Brot und Wasser auf einem Tisch in der Bar Isleno auf Mallorca

© Hans - stock.adobe.com


Und wo wir schon beim Essen sind: Wenn Sie in lokalen Restaurants und Bars sind, probieren Sie auf jeden Fall auch typische mallorquinische Speisen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem bereits oben genannten Pamboli – Brot mit zerriebener Tomate, Olivenöl und Salz. Dazu werden meist Mahon-Käse und Serrano-Schinken sowie ein paar Oliven gereicht.

Wer mich etwas besser kennt, der weiß, wie ungerne ich Gemüse esse. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber außer Tomaten, Möhren und Spinat, mag ich kaum etwas wirklich gerne. Umso komischer ist es, dass ich Tumbet liebe: Es ist auch bekannt als die mallorquinische Version der französischen Ratatouille. Es besteht aus Schichten von Aubergine, Kartoffeln und roter Paprika, die vorher alle ordentlich in Olivenöl angebraten wurden. Überdeckt wird das Ganze mit einer Schicht Tomaten, die mit Knoblauch und Petersilie gebraten wird. Diese mallorquinische Gemüsepfanne liebe ich sehr, und sie ist in fast allen mallorquinischen Restaurants der Insel zu bekommen. Am allerbesten schmeckt sie mir allerdings von meiner Freundin Krissi. Ich sollte mich mal wieder selbst bei ihr einladen…

Für alle, die es eher süß mögen: Mein absoluter Favorit ist die Ensaïmada – eine spiralförmige Köstlichkeit mit Puderzucker überzogen. Ein Gebäck, mit dem Mallorca identifiziert wird: Der Name stammt von seinem mallorquinischen Wort saim, Schweineschmalz, ab. Diese ist nämlich eine der wichtigsten Zutaten und verleiht ihr die kennzeichnende Textur. Kleiner Tipp: Tunken Sie die Ensaïmadas in den Milchkaffee oder in eine Tasse heißer Schokolade – so lecker!

5. Mit dem Mietwagen die Insel erkunden

Blick auf die Bucht Cala Marmols auf Mallorca
Im letzten Artikel über all die Sachen, die man auf Mallorca nicht machen sollte, stand auch: Nicht nur an einem Ort bleiben! Auf diesen Artikel umgemünzt heißt das so viel wie: Schnappen Sie sich ihren Mietwagen und erkunden Sie die Insel! Ab in den Nordwesten der Insel, der ganz im Zeichen des wilden Tramuntana-Gebirges steht. Eine Oase für Wanderer: Zerklüftete Felslandschaften und atemberaubende Ausblicke sowie kleine versteckte Buchten sind die Belohnung für alle sportlichen Urlauberinnen und Urlauber. Wer es lieber gemütlich mag: Die Panoramastraße MA-10 von Andratx nach Pollenca führt genau durch den Nordwesten, vorbei an kleinen Bergdörfern wie Banyalbufar, Fornalutx und Deia sowie am Cuber Stausee und der Orangenstadt Soller.

Der Südosten Mallorcas ist quasi eine Kompaktversion der ganzen Insel. Die idyllische Natur des östlichen Küstengebirges Serra de Llevant trifft auf reich besiedelte Touristenorte wie Cala D’or, die hier ebenso zu finden sind wie kleine Dörfer und niedliche Hafenstädtchen wie Portocolom oder Portopedro. Und dann erst die wohl schönsten Felsbuchten Mallorcas! Ganz ehrlich: Wer die Cala Mondrago und Cala Varques nicht gesehen hat, hat richtig viel verpasst. Auch das Hinterland rund um die Orte Felanitx und Ses Salines ist interessant – und besonders gut mit dem Auto zu erkunden.

Wer wissen will, wie die Mallorquinerinnen und Mallorquiner leben, muss weg von den Küsten, hinein ins Herz der Insel. Im Inselinneren zeigt sich Mallorca von seiner anderen, ursprünglichen, unverfälschten Seite. Mit viel Landwirtschaft und einem schönen Weitblick. Stundenlang kann man über die kleinen Land- und Feldwege fahren, vorbei an Orangenfeldern und Weinreben, alten Windmühlen und kleinen Friedhöfen, hin und wieder unterbrochen von kleinen Dörfern. Also, ab ins Auto und rein ins Abenteuer!

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6. Zum Sonnenaufgang ans Cap de Formentor

Sonnenaufgang am Cap Formentor auf Mallorca
Schroffe Felsen, weiter Ausblick, blaues Meer: Der wohl mit Abstand beliebteste Aussichtspunkt Mallorcas liegt im Nordosten der Insel und ragt weit ins Meer hinein: Mirador es Colomer am Cap de Formentor.

Während der Sommermonate – von Mitte Juni bis Mitte September – ist die Zufahrt zur nördlichsten Spitze der Insel daher für den allgemeinen Autoverkehr von 10 Uhr bis 22:30 Uhr gesperrt. Das ist aber halb so schlimm, denn am schönsten ist es hier in den frühen Morgenstunden. Mein Tipp also: Stehen Sie ganz früh auf und schauen Sie der Sonne beim Aufgehen zu.

Dieser Ausblick bekommt selbst mich Nachteule zu für mich unmenschlichen Zeiten aus den Federn. Und das soll schon was heißen.

7. Zum Sonnenuntergang zum Santuari de Sant Salvador

Sonnenuntergang am Santuari Sant Salvador auf Mallorca
Das ehemalige Kloster Santuari de Sant Salvador in der Nähe von Felanitx im Südosten der Insel thront majestätisch auf dem circa 500 Meter hohen und gleichnamigen Berg, ist nur ein paar wenige Fahrminuten von unserer kleinen Finca entfernt und so-mit einer meiner liebsten Plätze, um sich den Sonnenuntergang anzuschauen. Mein Tipp: Verbinden Sie diesen Ausflug mit einem kleinen Picknick! Packen Sie sich Brot, Tomaten, Salami, Käse, Bier und Wein ein und genießen Sie den Sonnenuntergang vom Kloster aus. Bei gutem Wetter können Sie von hier sogar bis nach Cabrera oder Menorca schauen.

8. Die Inselhauptstadt Palma besuchen

Blick über Palma de Mallorca bis zum Meer
Auf der beliebten Baleareninsel Mallorca tut sich einiges. Besonders die Hauptstadt Palma hat sich in den letzten Jahren zu einem ebenso hochwertigen wie angesagten Ganzjahresziel entwickelt. Barcelonas kleine Schwester, wie es so oft heißt, ist erwachsen geworden. Hier treffen Sie auf kreative und kulturinteressierte Menschen aller Altersklassen und Nationen und erleben neue Designhotels, Restaurantkonzepte, Shopping- und Kulturangebote.

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Kein Wunder also, dass für viele Mallorca-Urlauber ein Ausflug nach Palma zum Pflichtprogramm gehört. Und das zu Recht! Die größte Stadt der Insel mit ihrer eindrucksvollen Kathedrale La Seu, dem Hafen, der schönen Altstadt mit ihren kleinen Gassen sowie die individuellen Viertel, die Street Art und die vielen tollen Restaurants, Bars und Cafés – on top noch diese ganz eigene Dynamik und ganz besondere Atmosphäre.

Ich bin nach wie vor sehr gerne im Viertel Santa Catalina unterwegs, frühstücke eine Smoothie Bowl im Mama Carmen’s und kaufe – bevor es wieder nach Hause geht – Brot bei Thomas‘ Bakeshop. Aber auch das ehemalige Rotlichtviertel Sa Gerreria hat es mir angetan. Hier geht’s meist abends noch auf ein Caña (kleines Bier) und ein paar Tapas in die Bar Molta Barra.

9. Auf dem Markt einkaufen gehen

Marktstand in Palma de Mallorca
Der Geruch von frischem Obst und Gemüse, Stände mit eingelegten, mallorquinischen Oliven, Salami und Sobrasada: Ein Mallorca-Urlaub ohne den Besuch einer der vielen Märkte ist kein wirklicher Mallorca-Urlaub. Märkte haben auf der Lieblingsinsel der Deutschen eine lange Tradition und waren schon immer ein beliebter Treffpunkt – um einzukaufen und für einen Plausch unter Nachbarn.

Mein Tipp, der Ihnen nicht wirklich neu vorkommen wird: Stehen Sie früh auf! Viele Märkte schließen schon mittags wieder, und in den ersten Stunden ist es noch nicht ganz so voll.

Auch wenn der Markt in Sineu zu einen meiner liebsten gehört, besuchen Sie vielleicht Märkte, die nicht ganz so überlaufen sind. Ein kleiner, aber sehr schöner Markt ist zum Beispiel der sonntags in Santa Maria del Cami unweit der Ma-13.

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10. Stadtfeste in den Dörfern besuchen

Auf Mallorca wird eigentlich immer irgendwo gefeiert. Die Festtage sind sowohl über das ganze Jahr verteilt als auch auf die verschiedenen Regionen der Insel. So feiert Mallorca im Januar zum Beispiel den Schutzpatron der Tiere mit Sant Antoni. In vielen Dörfern kommen Einheimische mit ihren Tieren zusammen und lassen diese segnen. Ein tolles Erlebnis. Zu Ostern ist die Semana Santa (die Karwoche) das bedeutendste religiöse Fest in ganz Spanien und natürlich auch auf Mallorca. Besonders beeindruckend sind hier die Prozessionen in der Inselhauptstadt Palma.

Eins meiner Lieblingsfeste ist die Nit de Sant Joan – Johannisnacht – in der Nacht vom 23. Auf den 24. Juni. Zur Sommersonnenwende kommen an den Stränden Einheimische und Urlauber zusammen, bringen Essen mit, stellen Kerzen und Lichter auf oder machen ein Lagerfeuer, und viele gehen um Punkt Mitternacht ins Meer baden. Wenn Sie das nächste Mal zu diesem Termin auf der Insel sind, gehen Sie unbedingt zu einem der vielen Strände und feiern Sie mit!

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Ina

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