Urlaub zwischen Schlagershows, sonnenverbrannten Leibern und Sangria-Eimern – klingt für Sie nicht besonders verlockend? Das ist auch gut so, denn die Baleareninsel Mallorca hat einfach zu viele schöne Orte zu bieten, die man bei aller Partylaune nur verpassen würde. Wer also zwischendurch eine Pause von Drews und Co. braucht, kleine Abenteuer sucht oder einfach mal die Seele baumeln lassen möchte, ist an diesen 5 Schätzchen der Baleareninsel bestens aufgehoben. Wo Sie noch einige echte Geheimtipps auf Mallorca entdecken können, zeigen wir Ihnen hier.
Geheimtipps haben eins gemeinsam: Sie werden nur wenig oder gar nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren. Wir empfehlen deswegen eine Reise, um alle Geheimtipps auf Mallorca flexibel und unabhängig anfahren zu können.
1. Avenc de Son Pou
Idyllisch in den Ausläufern des Tramuntana-Gebirges zwischen den Dörfchen Orient und Santa Maria gelegen gilt die Avenc de Son Pou unter Insidern als eines der imposantesten Naturwunder der Baleareninsel. Durch lange, teils stockfinstere Höhlengänge bahnt man sich hier seinen Weg vorbei an bizarren Tropfsteinen und Felsformationen. Wer in gebückter Haltung schließlich aus dem Dunkel hervortritt, kommt aus dem Staunen erstmal nicht heraus: Plötzlich stehen Sie in der lichtdurchfluteten Felsenkathedrale, überragt von rund 50 m hohen Felsendecken, durch die das Tageslicht in die Höhle fällt.
Die Tour durch den 1894 angelegten Tunnel sollte man auf einem Ausflug hierher auf jeden Fall einmal mitgemacht haben – ruhig auch mit der ganzen Familie, denn der Abstieg ist relativ leicht, büßt aber nichts vom Abenteuer-Feeling ein. Ebenfalls schön: Sie allein bestimmen, wieviel Sie für den Eintritt in die imposante Höhle bezahlen. Wobei man in Anbetracht dessen, was einem hier geboten wird, gerne mal ein paar Euro mehr springen lässt.
Pflichtinventar für die Höhlentour: Verpflegung, feste Schuhe, eine Taschenlampe sowie Kamera und Mütze. Letztere ist vor allem ratsam, wenn man im Höhlendom angekommen auch die kleinen Nebenräume der Avenc de Son Pou entdecken möchte. Da man sich hier leicht stoßen kann, ist ein Kopfschutz daher ratsam.
2. Torrent de Pareis
Nur wenige Meter Fußmarsch vom Dörfchen Sa Calobra entfernt treffen Sie an der Nordküste Mallorcas auf die gigantische Felsenschlucht des Torrent de Pareis, deren rund 200 m senkrecht aufstrebenden Wände eindrucksvoll in den blauen Himmel emporragen. Seinem Namen (Torrent = „Bach“, Pareis = „Paar“) macht der 3.300 Meter lange „Doppelbach“ insbesondere in den Wintermonaten alle Ehre: Dann nämlich stürzt das Gewässer aufgrund starker Regenfälle direkt ins Mittelmeer hinunter.
Trotz seiner imposanten Erscheinung herrscht an der Naturkulisse weiter schluchteinwärts stets eine erholsame Ruhe, die für gemütliche Spaziergänge und Entdeckungstouren genau das richtige Ambiente bietet. Zwischen zwei riesigen Felsformationen eingebettet lädt außerdem der kleine Kieselstrand Cala de Calobra zum Verweilen, Entspannen und Staunen ein – an der Mündung des Wildbaches bietet sich vor allem zum Sonnenuntergang eine geradezu magische Atmosphäre, die Sie im Rahmen Ihres Ausflugs auf jeden Fall mitnehmen sollten.
- Adresse: Torrent de Pareis, Balearen, Spanien
3. Els Calderers
Etwa 3 km südlich von Sant Joan erhebt sich am Fuße des Puig de Bonany das prachtvolle Herrenhaus Els Calderers, ein Gutshof, der bereits 1285 als Landsitz der Adelsfamilie Calderers diente. Das Hauptgebäude des heutigen Freilichtmuseums wurde um 1750 erbaut und ist mit seinen zahlreichen Nebengebäuden, Stallungen und Hundehütten ist nicht nur für Hobbyhistoriker ein absolutes Must-see auf Mallorca. Auch Tierfans, Einrichtungsfreaks und Weinliebhaber werden beim Durchschreiten der Tierställe, der original eingerichteten Adelsräume und des urigen Weinkellers aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommen.
Wer „auf Malle“ also einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit einer spanischen Adelsfamilie unternehmen und dabei auch noch in den Genuss der weltberühmten mallorquinischen Paprikastreichwurst kommen möchte, ist hier bestens aufgehoben.
4. Parc Natural Mondragó
Wer nach dem Feiern in Palma ein bisschen frische Luft vertragen kann, sollte eine Tour in den „Naturpark von Mondragó“ unternehmen. Direkt im Südosten der spanischen Baleareninsel gelegen bietet sich Ihnen hier auf rund 766 ha ein einzigartiger Naturpark, der nicht nur für Freizeit-Zoologen und Hobby-Ornithologen ein Paradies auf Erden darstellt. In dem Naturschutzgebiet tummeln sich mehr als 70 verschiedene Vogelarten, die sowohl junge als auch alte Vogelkundler mit herrlichen Gesängen und spektakulären Flugshows unterhalten.
Aber auch kleine Schlangen, Wildkaninchen, Marder und Fledermäuse können einem hier über den Weg laufen. Wilde Ölbäume, blühende Oleandergewächse und ganze Teppiche aus Lavendel, Orchideen und Co. machen die Naturlandschaft zu einem wahren Augenschmaus – und verbreiten, gepaart mit der frischen Meeresbrise, einen herrlichen Duft. Wer seine Sinne also einmal richtig gut durchlüften und verwöhnen will, sollte sich hier auf den ein oder anderen gut begehbaren Wanderweg trauen oder den Drahtesel bemühen – so kann man die Vielfalt des Ökosystems bei einem Tagesausflug in all seinen Facetten kennenlernen.
- Adresse: Santanyí, Balearic Islands, Spanien
5. Coves de Campanet
Und nochmals geht es in unseren Geheimtipps unter Tage: Die Höhlen von Campanet bieten auf einer Fläche von 3.200 m² nicht nur reichlich Gelegenheit, faszinierende Höhlenwelten zu erkunden, sondern sind – im Gegensatz zu ihren Schwester der Coves del Drach und Coves de Harms an der Ostküste – auch noch wunderbar unberührt.
Die geführten Erkundungstouren starten daher auch erst, wenn sich genügend Besucher auf der Terrasse der Anlage eingefunden haben. Die Wartezeit lässt sich jedoch wunderbar überbrücken, denn bereits bei der Ankunft stellt man fest, dass er hier auch jenseits der Tiefen jede Menge zu entdecken gibt. Vom idyllisch in die Landschaft eingebettetem Anwesen bietet sich eine herrliche Aussicht auf die mediterrane Pflanzenwelt, umgeben von Zypressen, Palmen und dem herrlichen Duft der umliegenden Mandel- und Olivenbäume.
Auf der ca. 40-minütigen Tour geht es dann rund 50 Meter in die Höhle hinab, durch Stollen und kühle Säle, die von Stalagmiten und Stalaktiten gesäumt sind.
Kleiner Tipp: Feste bzw. wasserdichte Schuhe anziehen, um gegen die kleinen Pfützen, die sich an manchen Stellen gebildet haben, gewappnet zu sein. Dann können Sie die kleine Reise zum Mittelpunkt der Erde unbeschwert – und vor allem mit trockenen Füßen – genießen.
- Adresse: Camí de Ses Coves, 07310 Campanet, Illes Balears, Spanien
Titelbildquelle: #308324624 | Urheber: © Aleh Varanishcha – stock.adobe.com
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