Deutschland liegt wunderbar praktisch mitten in Europa. Insgesamt neun Nachbarländer grenzen rundherum an unser Heimatland, perfekt für einen spontanen Roadtrip ins Ausland. Und wohin soll es gehen? Unsere Wochenendtrip-Idee für Kurzentschlossene: Eine Europa-Rundreise mit dem Auto durch fünf großartige Länder machen – in nur 66 Stunden.
Fakten zur Europa-Rundreise mit dem Auto
Länder: 5
Strecke: ca. 370 km
Reisedauer: 66 h
Reine Fahrtzeit: ca. 4,5 h
Stunde 1 bis 16 – Saarbrücken entdecken
Saarbrücken ist die Hauptstadt des Saarlandes und zugleich der Hauptsitz der einzigen Universität des ganzen Bundeslandes. Das alleine macht die Stadt natürlich noch nicht sehenswert. Dafür sorgen ein schickes Schloss, traumhafte Parks und die wunderschöne Altstadt. Das Schloss Saarbrücken ist ein kurioser Mix aus Moderne und Geschichte. Von der mittelalterlichen Burg bis zum heutigen Bau mit Stahl- und Glas-Elementen war es ein langer Weg, der sich schon an der einzigartigen Fassade abzeichnet.
📌 Lesetipp: Saarland-Rundreise: 66 Stunden voller Highlights
In der Altstadt spaziert man vorbei an historischen Fachwerkhäusern und barocken Kirchen. Abends auf dem St. Johanner Markt den Tag ausklingen lassen – perfekt! Bevor es am nächsten Morgen weiter geht: Unbedingt noch auf den Rathausturm steigen und den Ausblick über Saarbrücken bis hin zur französischen Grenze genießen.
Stunde 17 bis 22 – La vie français in Metz
Raus aus Deutschland und rein nach Frankreich! Die Stadt Metz ist so hübsch, dass man unbedingt so viel wie möglich sehen möchte. Das Motto der nächsten Stunden? Flott spazieren und staunen. Los geht’s an der beeindruckenden Kathedrale, deren Gewölbe genauso hoch ist wie das vom Kölner Dom. Von dort führt der Weg an der Mosel-Promenade entlang bis zum Plan d’Eau, einem kleinen See mitten in der Stadt.
📌 Lesetipp: Metz: la vie française im Wochenend-Format
Weiter geht’s zum Bahnhof – dem vielleicht schönsten Frankreichs – und dem spannenden Kunstmuseum Centre-Pompidou (Eintritt ab 7 €). Auch das grandiose Deutsche Tor, das einzige erhaltene mittelalterliche Stadttor, ist unbedingt sehenswert. Viele Gebäude in Metz sind aus regionalem Sandstein gebaut. Die gelbe Farbe dieser Steine gibt der Stadt eine einzigartiges, südländisches Fair.
Stunde 23 bis 40 – Luxemburg: das letzte Großherzogtum
In einer knappen Stunde geht’s mit dem Auto ins nächste Land. Luxemburg ist das letzte Großherzogtum in Europa und vereint auf gerademal 2.600 km² französische, deutsche und luxemburgische Kultur zu einem einzigartigen Mix. Natürlich ist ein Blick auf den Großherzoglichen Palast Pflicht. In der pittoresken Altstadt lohnt sich außerdem ein kurzer Besuch der Kathedrale und des Place Guillaume II mit seinen vielen gemütlichen Cafés.
Der perfekte Spot für den Sonnenuntergang? Der Chemin de la Corniche! Der schönste Balkon Europas bietet einen sagenhaften Ausblick über das Tal der Alzette und den hübschen Stadtteil Grund. Wer das luxemburgische Nachtleben erkunden möchte ist in den Rives de Clausen bestens aufgehoben. Das ehemalige Brauereigelände in der Unterstadt ist heute voller cooler Bars und uriger Kneipen.
Stunde 41 bis 47 – Kuriose Kontraste in Lüttich
Nach einer erholsamen Nacht und einem ausführlichen Frühstück in Luxemburg folgt die längste Autofahrt dieses Roadtrips. Knapp zwei Stunden dauert es bis zur Ankunft im belgischen Lüttich. Das kulturelle Zentrum der Wallonie ist ein Ort voller spannender Kontraste. Wie ein Ufo wirkt der moderne Bahnhof – entworfen von Stararchitekt Santiago Calatrava –, während die Altstadt rund um die Kathedrale von vergangenen Zeiten erzählt.
In Lüttich treffen überall Art Déco, Jugendstil und Barock auf Nachkriegs-Architektur. Das Ergebnis ist nicht immer pittoresk, aber wenn die Kontraste funktioniert sind sie faszinierend. Das sieht man zum Beispiel an der Cité Miroir, einer ehemaligen Badeanstalt, die heute eine Ausstellungshalle ist. Nicht verpassen: Die 374 Stufen der berühmten Treppe Montagne de Bueren erklimmen und einen sagenhaften Ausblick über die Stadt genießen.
Stunde 48 bis 63 – Spaziergang durch Maastricht
Nach einem aufregenden Tag in Lüttich geht es in flotten 27 Minuten weiter nach Maastricht. Mit der Ankunft in den Niederlanden führt unsere Mini-Europa-Rundreise mit dem Auto nun bereits durch fünf Länder – und es sind eigentlich erst 48 Stunden vergangen. Maastricht begrüßt seine Besucher mit einer wunderbar entspannten Atmosphäre, die zum Schlendern und Verweilen einlädt.
Bevor der entspannte Abend beginnt geht’s aber noch schnell in den Boekhandel Dominicanen (schließt um 18 Uhr). Das Besondere an diesem Buchladen? Er befindet sich in einer ehemaligen Dominikanerkirche und ist definitiv einer der schönsten Europas. Highlights auf einem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt sind der wunderschöne Platz Vrijthof mit der Sankt-Servatius-Basilika und der benachbarte Markplatz samt Rathaus. Hier gibt es auch viele hervorragende Restaurants für ein leckeres Abendessen.
Stunde 64 bis 66 – Ankunft in Aachen
Und schon geht es wieder zurück nach Deutschland. Nach einer guten halben Stunde Fahrt erreicht man die wunderschöne Stadt Aachen. Sie ist besonders für ihren spektakulären Dom bekannt, der 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Genauso bekannt und noch dazu lecker sind die Aachener Printen. Die typischen Lebkuchen kann man zum Beispiel in der Printenbäckerei Klein (Franzstraße 91) probieren.
Nach einem Besuch beim Aachener Dom bleibt noch Zeit für einen kurzen Spaziergang über den Münsterplatz zum Elisenbrunnen und eine kleine Kaffeepause. Dann sind 66 Stunden auch schon rum und es geht ab nach Hause.
Titelbildquelle: #71380588 | Urheber: © Marcin Krzyzak – stock.adobe.com
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