Roadtrips mit dem Elektroauto: Diese 5 Strecken bieten die beste Infrastruktur

von Julia
Auto steht vor Windrädern in Berglandschaft

Umweltbewusstes Reisen nimmt einen immer höheren Stellenwert ein – und das ist auch gut so. Auch über billiger-mietwagen.de können Sie an vielen Standorten Autos mit Elektro- und Hybridantrieb mieten. Aber wo sind Roadtrips mit dem Elektroauto eigentlich entspannt möglich und was muss man im Hinblick auf die Routenplanung beachten? Wir zeigen Ihnen die schönsten Roadtrips mit dem Elektroauto – natürlich unter Berücksichtigung der Ladestationen und Infrastruktur. Also: Akku aufladen, Motor starten und los geht’s!

1. Mit dem E-Auto durch die Niederlande

Straße mit Windrädern in den Niederlanden

Die Niederlande gehören zu den Ländern, die besonders auf Windenergie setzen © Biletskiy Evgeniy - stock.adobe.com


Route: Amsterdam – Zandvoort – Keukenhof – Den Haag – Rotterdam – Kinderdijk – Utrecht – Castle de Haar – Amsterdam

Strecke: 257 km (ca. 5 Stunden Fahrzeit)

Ladestationen: Mit der E-Flux-Karte oder dem E-Flux-Tag können Sie in den Niederlanden und den Benelux-Ländern fast überall aufladen. Die Zahlung ist an vielen Stationen mit EC-Karte möglich.

Mit knapp 82.000 Ladestationen sind die Niederlande in punkto Ladesäulen die absoluten Vorreiter in Europa. Kein anderes Land hat so viele Ladesäulen pro Kopf wie unser Nachbar. Für alle, die bisher noch keinen Roadtrip mit dem Elektroauto gewagt haben, sind die Niederlande also das perfekte Land, um solch eine Fahrt einmal auszuprobieren.

Die schönste Route führt Sie nicht nur durch die bekanntesten Städte des Landes, sondern auch direkt ans Meer. Es geht vorbei an Grachten, Tulpenfeldern, Windmühlen und dem größten Schloss in den Niederlanden, dem Castle de Haar. Das Elektroauto für den Roadtrip können Sie entweder in Amsterdam abholen oder von Deutschland aus starten. Vermieter in deutschen Großstädten wie Köln, Düsseldorf oder Stuttgart bieten zum Beispiel Mietwagen mit Elektroantrieb an.

E-Auto mieten

Elektroauto mieten
Auf billiger-mietwagen.de bekommen Sie Elektroautos für Ihren Roadtrip angezeigt, indem Sie unter der Fahrzeugausstattung den Filter Elektro/Hybrid auswählen. Ein reines Elektroauto wird ausschließlich mit elektrischer Energie betrieben, ein Hybridauto kombiniert einen Elektro- mit einem Benzinmotor. Unterm Strich ist der Energieverbrauch beim Hybridauto höher als beim Elektroauto.

2. Über den Brenner bis nach Südtirol

Boote auf dem Pragser Wildsee in Südtirol

Der Pragser Wildsee in Südtirol wird von Bergen eingerahmt


Route: München – Innsbruck – Bozen – Seiser Alm – Grödner Joch – Pragser Wildsee – Cortina d’Ampezzo – Falzarego-Pass – Trient

Strecke: 629 km (ca. 10:30 Stunden Fahrzeit)

Ladestationen: In Südtirol gibt es rund 200 Ladestationen, davon einige sogenannte Hypercharger, die besonders schnell laden. Die meisten Ladesäulen befinden sich rund um Bozen, auch viele Hotels bieten mittlerweile Parkplätze mit Ladestationen an, z.B. auf der Seiser Alm.

Auch Norditalien kann sich sehen lassen, wenn es um die schönsten Roadtrips mit dem Elektroauto geht. In Südtirol wird die Elektromobilität ständig weiter ausgebaut. Kein Wunder, denn die spektakuläre alpine Landschaft ist sehr sensibel und muss besonders geschützt werden. Beste Voraussetzungen für einen bildschönen Roadtrip mit dem E-Auto! Bereits die Anfahrt über den Brenner ist ein Kinderspiel, denn hier stehen Ihnen insgesamt 57 E-Ladesäulen zur Verfügung, viele davon mit universellem Anschluss.

📌 Lesetipp: Rundreise durch Südtirol: malerische Bergwelten und Alpenglühen

Aufgeladen? Dann geht es von der bildschönen Stadt Bozen aus schnurstracks in die Berge – genaugenommen auf die Seiser Alm. Die bizarren Felsformationen werden in den Abendstunden in ein orangefarbenes Licht getaucht. Bei der Fahrt über das Grödner Joch ist die Chance auf das Naturschauspiel – das Alpenglühen – besonders groß. Mindestens genauso beeindruckend ist der wildromantische Pragser Wildsee, der nicht ohne Grund in den letzten Jahren zu einem beliebten Instagram-Motiv geworden ist. Der türkisfarbene See wird von Bergen eingerahmt und ist der schönste Platz, um den Akku aufzuladen – wortwörtlich. Über den berühmten Skiort Cortina d’Ampezzo geht es hinunter in die spätmittelalterliche Stadt Trient und von dort über den Brenner zurück nach Hause.

Routenplanung mit E-Auto
Sie wollen weiter gen Süden? Dann bedarf es ein bisschen Planung, denn je weiter man gen Mittelmeer fährt, desto weniger werden die Ladesäulen. Richtung Gardasee und Verona gibt es zum Beispiel wesentlich weniger Ladestationen als weiter nördlich.

3. Rundreise durch Mallorca

Blick über Palma de Mallorca bis zum Meer

Blick über Palma de Mallorca bis zum Meer


Route: Palma – Palmanova – Tramuntana-Gebirge – Sollér – Sa Pobla – Manacor – Campos – Es Trenc – Playa de Cala Pi – Palma

Strecke: 300 km (ca. 5 Stunden Fahrzeit)

Ladestationen: Auf der Baleareninsel gibt es sechs Ladestationen, die Ladekarte erhalten Sie in Palma beim Hauptsitz des örtlichen Automobilvereins (Endesa Club de Auto Recarga). Mit der Gratisapp MELIB können Sie den Weg zu den Stationen finden und einen Platz reservieren.

Dieser Roadtrip mit dem Elektroauto ist perfekt für einen zwei- oder dreitägigen Ausflug auf der größten Baleareninsel. Von Palma de Mallorca aus geht es über Serpentinen ins berühmte Tramuntana-Gebirge. Unser Tipp: Unbedingt einen Zwischenstopp in Sollér einlegen, um ein paar der hübschen Bergdörfer zu besichtigen und das E-Auto aufzuladen. Von hier aus geht es weiter gen Osten durch Ebenen voller Weingärten. Am besten gönnt man sich ein Gläschen auf einem der Weingüter, während das Auto in Manacor oder Campos am Strom hängt. Am nächsten Tag wird dann an den Stränden der Ostküste ein Tag zum Faulenzen eingelegt – Sie haben ihn sich verdient!

App-Tipp Routenplaner
Wer einen Roadtrip mit einem Elektroauto plant, dem hilft die Website goingelectric.de. Dort sind Stromtankstellen in ganz Europa gelistet, und im Routenplaner können Sie die beste Strecke für Ihre Tour planen – abhängig vom Fahrzeugtyp, Anschlüssen und von Akkuladestand. Spontan lassen sich Ladestationen in Europa über Chargemap finden. Die App navigiert zu mehr als 300.000 Ladesäulen.

4. Die Grand Tour of Switzerland

Küstenstraße am Genfer See in der Schweiz

Seestraße durch die Lavaux-Terrassen am Genfer See © Samuel B. - stock.adobe.com


Route: Basel – Bern – Zürich – Appenzell – St. Moritz – Lugano – Zermatt – Lausanne – Genfer See – Neuchâtel – Basel

Strecke: 1600 Kilometer (ca. 20 Std. Fahrt)

Ladestationen: Die Ladestationen auf der Grand Tour of Switzerland liegen maximal 100 km voneinander entfernt, auch Hotels bieten Ladesäulen an.

Als erster Roadtrip für Elektroautos gilt die Grand Tour of Switzerland. Dafür sorgt ein dichtes Netz an knapp 200 Ladestationen, das nahezu die gesamte Schweiz unter Strom setzt. Die Tour führt einmal durch das gesamte Land, vorbei an Städten wie Genf, Basel, Bern, Lausanne und Lugano. Auch an Sehenswürdigkeiten wie dem Genfer See oder dem Rheinfall macht die Strecke Halt. Besonders beeindruckend: die Fahrt über die wohl kurvigsten und höchsten Alpenpässe der Schweiz.

📌 Lesetipp: 3 Auto-Rundreisen durch die Schweiz – von actionreich bis entspannt

Die Grand Tour of Switzerland führt hauptsächlich über Landstraßen, Autobahnen werden gemieden. Man kann die Strecke von beiden Richtungen befahren, die Fahrt im Uhrzeigersinn wird allerdings empfohlen. Natürlich müssen Sie nicht gleich die gesamte Tour fahren, sondern können für den Anfang auch Teilstrecken aussuchen, die Ihnen besonders gut gefallen.

Energieeffizientes Fahren
Mit Ihrem Fahrverhalten können Sie relativ einfach die Reichweite erhöhen. Fahren Sie auf Autobahnen optimalerweise nicht schneller als 90 oder 100 km/h. Beim Anfahren sollten Sie möglichst sanft beschleunigen, um bei Stop-and-Go-Situationen Energie zu sparen. Auch die Klimaanlage hat einen Einfluss. Gerade in kälteren Monaten sollte man sich also fragen: Muss die Klimaanlage laufen oder geht es auch ohne?

5. Mit dem Elektroauto von Kalifornien bis nach Seattle

Mount Rainier Nationalpark in den USA

Na wenn das mal keine Traum-Straße für einen USA-Roadtrip ist. © nyker - stock.adobe.com


Route: San Francisco – Napa Valley – Mendocino – Portland – Mount Rainier National Park – Seattle

Strecke: 1757 Kilometer (ca. 20 Stunden Fahrzeit)

Ladestationen: Von Baja California bis nach British Columbia in Kanada sind auf der Interstate 5 alle 40 bis 80 Kilometer Ladestationen zu finden. Tesla hat hier ebenfalls ein großes Netzwerk aufgebaut. Eine Ladung kostet etwa 4 Dollar, zum Aufladen benötigen Sie eine SD-Karte von der jeweiligen Betreiberfirma.

Wenn es um Roadtrips mit dem Elektroauto geht, darf die US-Westküste nicht fehlen. Schließlich hat der Riesenkonzern Tesla hier seinen Hauptsitz. Dementsprechend gut ist dieser Teil der USA mit Ladestationen ausgestattet. Diese findet man am besten über die Website Plugshare.

Aber nun zur Route: Lassen Sie das E-Auto noch ein paar Tage stehen, um sich ausgiebig die kalifornische Metropole San Francisco anzusehen. Die Golden Gate Bridge, das ehemalige Hippie-Viertel Haight Ashbury und eine Fahrt mit dem Cable Car sind Pflicht. Von hier aus geht es nach Napa Valley, einem der bekanntesten Weinbaugebiete der Welt. Viele Weingüter und Privatpersonen bieten Ladestationen an – eine gute Gelegenheit, um das Auto über Nacht stehenzulassen und die Weine der Region zu genießen. In Mendocino sind ein paar Strandtage Pflicht, bevor es weiter nach Oregon geht. Das absolute Highlight: der Mount-Rainier-Nationalpark mit dem gleichnamigen Bergriesen.

Verschiedene Ladestationen
Es gibt AC-Ladestationen (vier Stunden Aufladezeit), DC-Schnellladestationen (30 Minuten Aufladezeit) und Ladestationen von Tesla. Da jede dieser Stationen einen anderen Stecker hat, sind nicht alle Ladesäulen für jedes Auto nutzbar. Eine Ausnahme bildet Tesla, denn Autos dieser Marke können an allen Stationen aufladen.

Titelbildquelle: #297948481 | Urheber: © Sergei Belski – stock.adobe.com

Julia

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