Wer ein Auto über einen längeren Zeitraum mieten will, hat die Wahl zwischen Leasing und Langzeitmiete. Die Unterschiede zwischen beiden Miet-Formen und deren Vor- und Nachteile erfahren Sie hier.
1. Für wen kommt eine Auto-Langzeitmiete in Frage?
Leasing und Langzeitmieten für Autos sind vor allem für Unternehmen attraktiv, die ihren Mitarbeitern Firmenwagen zur Verfügung stellen. Aber auch einzelne Fahrer machen Gebrauch davon. Für Reisen in großen Ländern wie Kanada oder den USA ist eine Langzeitmiete oft eine nützliche und günstige Option.
Auch wer beruflich oder aus anderen Gründen für einen begrenzten Zeitraum ein Auto braucht, sollte eine Langzeitmiete in Erwägung ziehen. Außerdem kann eine längere Anmietung bei Kaufentscheidungen helfen, z. B. wenn Sie vor dem Kauf eines Elektroautos zunächst einmal testen wollen, ob Sie auf Dauer mit einem solchen Fahrzeug zufrieden sind.
2. Was bedeutet Leasing?
Leasingverträge werden im Gegensatz zur Auto-Langzeitmiete meist direkt mit den Autohäusern abgeschlossen. Während der Miete zahlen Sie eine monatlich vereinbarte Rate. Zusätzlich wird zu Anfang und Ende des Mietvertrages eine gesonderte Einmalgebühr erhoben.
Die Verträge gelten in der Regel 2-5 Jahre. Nach Ablauf des Vertrags haben Sie meist die Option, das Auto für einen Restwert zu kaufen. Kommt der Kauf für Sie nicht in Frage, können Sie es wieder zurückgeben und müssen sich nicht selbst um den Verkauf kümmern. Im Gegenzug dazu verpflichten Sie sich zur einwandfreien Pflege und Nutzung des Wagens.
Vorsicht: Weist das Fahrzeug nach Rückgabe wegen mangelnder Pflege einen geringeren Restwert auf als vorher kalkuliert, müssen Sie die Differenz bezahlen.
Was ist die 1%-Regel?
Wer sein Leasing-Fahrzeug zu mindestens 50 % als Firmenwagen nutzt, unterliegt der so genannten 1 %-Regel. Für private Fahrten mit dem Firmenwagen müssen Sie demnach 1 % des Brutto-Neupreises monatlich versteuern – unabhängig davon, wie viel der geleaste Wagen tatsächlich noch Wert ist. Zusätzlich zahlen Sie eine Streckenpauschale von 0,03 % des Brutto-Neupreises monatlich für jeden Kilometer der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Liegt Ihr Arbeitsplatz 20 km von Ihrer Wohnung entfernt, sind dies also (bei 20 km x 0,03 %) 1,6 %.
Wollen Sie dieser Pauschal-Regelung entgehen, müssen Sie Ihre Fahrten in einem steuerlich anerkannten Fahrtenbuch genau dokumentieren. Dies ist zwar aufwendiger, in vielen Fällen aber auch deutlich günstiger, weil Sie nur das zahlen, was Sie tatsächlich an Privatfahrten unternommen haben.
Fahrzeug-Leasing kann man mit einem Miet- oder Pachtverhältnis bei Immobilien vergleichen: Die Wohnung gehört Ihnen nicht, aber Sie bewohnen sie dauerhaft und kümmern sich deshalb auch um Instandhaltungsmaßnahmen wie Gas-Inspektion etc. Analog sind Sie beim geleasten Wagen für Kfz-Vollkasko-Versicherung, Wartung, Reparaturen und Reifenwechsel selbst verantwortlich. Sie verpflichten sich außerdem, notwendige Reparaturen unverzüglich und Inspektionen im vorgegeben Zeitrahmen vorzunehmen.
3. Was bedeutet Langzeitmiete?
Viele Mietwagenanbieter bieten ihre Autos zur Langzeitmiete an. Diese beträgt mindestens einen Monat und maximal 12 oder 24 Monate, je nach Anbieter. Das Mietverfahren läuft ähnlich ab wie bei einer Kurzzeitmiete.
Unterschied: Bei einer Auto-Langzeitmiete zahlen Sie eine monatliche Rate, die Sie meist individuell vereinbaren. In dieser Summe sind bereits die meisten laufenden Kosten wie Versicherung, Reparaturen und Wartung enthalten. Sie selbst sind nur für die alltägliche Pflege, z. B. Waschen, Tanken und ggf. Ölwechsel, verantwortlich. Eine gesonderte Einmalzahlung bei Anmietung und Rückgabe wie beim Leasing gibt es nicht.
Vorsicht: Achten Sie besonders auf die Versicherungsbedingungen Ihres Vermieters. Nur mit einer Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung sind Sie im Fall eines Unfalls gegen alle Schadensforderungen seitens des Vermieters abgesichert.
Die Langzeitmiete eines Autos kann man mit der Ferienhaus-Miete vergleichen. Für einen festgesetzten Zeitraum steht Ihnen ein Wohnraum mit allen Annehmlichkeiten zur Verfügung. Um Reparaturen und Inspektionen müssen nicht Sie sich kümmern, sondern der Vermieter. Sie verpflichten sich nur zur sachgemäßen Handhabung und Reinigung des Wohnraums. In puncto Nebenkosten (Haus: Strom/Auto: Sprit) zahlen Sie nur, was Sie auch verbrauchen.
4. Überblick: Langzeitmiete vs. Leasing
Langzeitmiete (“Ferienhaus”) | Leasing (“Immobilienpacht”) | |
Mietdauer | 1-24 Monate (individuell verhandelbar) | 2-5 Jahre (individuell verhandelbar) |
Eigenverantwortung | niedrig: nur für Tanken, Waschen etc. | hoch: für Reparaturen, Inspektionen, Reifenwechsel etc. |
geeignet für | Privatpersonen (und Firmen), Reisen, bestimmte Anlässe in festen Zeitspannen | Firmen (und Privatpersonen), längerfristiges oder dauerhaftes Bedürfnis nach einem Auto ohne besonderen Anlass |
Kosten | monatliche Miete + laufende Gebrauchskosten (Tank) (+ evtl. Selbstbeteiligung im Schadensfall) |
monatliche Miete + Sonderzahlung bei Abholung/Rückgabe + laufende Gebrauchskosten + Inspektions-, Versicherungs- und Instandhaltungskosten (+ evtl. Restwert-Differenz bei Rückgabe) |
Eine Auto-Langzeitmiete ist die günstigere Option, wenn Sie für einen abgegrenzten längeren Zeitraum ein Auto brauchen, das Sie nach Ablauf der Miete nicht erwerben wollen. Sie eignet sich für alle, die vor allem einfach und bequem ein Fahrzeug mieten wollen, ohne sich um Halter-Pflichten zu kümmern (Stichwort: Ferienhaus). Langzeitmieten sind generell kürzer als Leasing-Verträge. Sie eignen sich deshalb weniger für den jahrelangen Gebrauch, sondern eher für lange Reisen oder besondere, zeitlich begrenzte Lebenssituationen, die Mobilität erfordern.
Auto-Leasing eignet sich dagegen besser für den alltäglichen, jahrelangen Gebrauch eines Fahrzeugs. Die Verträge gehen über mehrere Jahre und die Verantwortung für das Auto liegt nahezu komplett beim Fahrer. Viele sehen in Leasing daher eher ein Finanzierungskonzept. Wenn Sie ein kostspieliges Auto zeitnah erwerben wollen, aber für den Kauf nicht genug Geld ausgeben können oder wollen, können Sie ihr Wunschauto durch geringere monatliche Leasing-Raten sofort fahren und nach einigen Jahren für den Restwert kaufen (Stichwort: Immobilienpacht). Ob es im Einzelfall nicht sinnvoller und günstiger ist, das Geld anzusparen und den Wagen direkt zu kaufen, sollten Sie bei diesem Vorhaben gut abwägen.
Titelbildquelle: #487831751 | Urheber: AA+W – stock.adobe.com
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2 Kommentare
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