Jeder hat seine eigene Technik, den Urlaubskoffer zu packen. Der eine schreibt schon Tage vor Reiseantritt umfangreiche Packlisten, der andere wirft zwei Stunden vor Abflug hektisch den halben Inhalt des Kleiderschranks in den Koffer. Gibt es denn keinen universellen Masterplan für das Kofferpacken? Leider nein. Dafür viele wertvolle Tipps, die Koffer packen viel einfacher und effizienter machen.
1. Packliste anlegen
Die gute alte Packliste ist kein Geheimtipp, hat sich aber schon vielfach bewährt. Statt Zettel und Stift greifen Sie am besten gleich zu Ihrem Smartphone. Sie können in fast allen Smartphones Listen anlegen. Es gibt aber auch diverse Apps für das Anlegen einer Packliste. Einmal angelegt, können Sie die Liste dann immer wieder verwenden. Legen Sie sich am besten für jede Art von Reise eine Liste an, also für Geschäftsreisen, Badeurlaub, Wanderreise, Campingausflug, Wochenendtrip, etc. Bei Bedarf greifen Sie dann einfach auf die passende Liste zu.
2. Erst sammeln, dann Koffer packen
Wenn die Zeit knapp wird, neigen wir gerne zu blindem Aktionismus. Klamotten, Elektrogeräte, Kosmetik und Co. landen direkt im Koffer, ohne Zwischenstopp. Keine gute Strategie! Sammeln Sie zunächst alles, was auf Ihrer Packliste steht, packen Sie es aber noch nicht in den Koffer. Nur so können Sie sich im Anschluss überlegen, wie Sie die Gegenstände jetzt sinnvoll unterbringen.
3. Handgepäck aussortieren
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Elektronik und Arzneimittel gehören ins Handgepäck, nicht in den Koffer. Gerade teure Kameras oder Laptops laufen sonst Gefahr, auf der Reise beschädigt zu werden. Medikamente sollten auf Reisen immer verfügbar sein. Es kommt häufig vor, dass Gepäck nicht oder verspätet im Urlaubsland ankommt. Wenn Sie einen Langstreckenflug planen, sollten Sie Ihr Handgepäck besonders geschickt packen. Schließlich brauchen Sie dann auch Unterhaltung, Schlafutensilien und Snacks.
4. Schweres nach unten packen
Gehen Sie jetzt ans Packen, spielt das Gewicht des einzelnen Gegenstands eine wichtige Rolle. Bücher, Flaschen, schwere Schuhe und Kulturbeutel gehören nach unten, damit diese den restlichen Inhalt des Koffers nicht zerdrücken.
5. Rollen statt falten
Nicht nur platzsparend, sondern auch ein bewährtes Mittel gegen Faltenbildung: Falten Sie Bekleidung aus Baumwolle wie T-Shirts, Pullover und Hosen nicht, sondern rollen Sie diese. Bei dünnen T-Shirts können Sie auch mehrere zusammenrollen. Mit gerollten Kleidungsstücken lassen sich auch hervorragend kleinere Lücken füllen.
6. Falten verhindern
Empfindliche Kleidung erfordert aufwändigere Maßnahmen. Haben Sie einen Anzug im Gepäck, legen Sie die Hose entlang der Bügelfalte zusammen und packen Sie diese mit dem Bund nach unten ein. Bei Sakko oder Blazer schließen Sie mindestens jeden zweiten Kopf, legen die Ärmel an der Seitennaht an und stopfen den Schulterbereich mit Seiden- oder Butterbrotpapier aus. Blusen und Hemden legen Sie mit den Ärmeln auf dem Rücken und nach unten zeigender Knopfleiste in den Koffer.
7. Lücken stopfen
Bewahren Sie geeignete Kleidung zum Füllen von Lücken bis zuletzt auf. Dazu gehören zum Beispiel Socken, Badebekleidung und Unterwäsche. Socken können Sie zum Beispiel in die Schuhe stecken oder an den Rand des Koffers stopfen. Auch Taschentücher-Packungen oder ein Schal eignen sich gut als Füllmaterial.
8. Flüssigkeiten separat in den Koffer packen
Ja, auch uns ist es schon passiert. Einmal beim Packen nicht aufgepasst und schon hat sich das Shampoo über den gesamten Inhalt des Koffers verteilt. Eine schöne Bescherung! Machen Sie es lieber richtig und packen Sie Ihre flüssigen Kosmetikprodukte in extra Plastiktüten mit Zippverschluss. Möchten Sie Flüssigkeiten im Handgepäck verstauen, gilt die Einschränkung, dass nicht mehr als 100 Milliliter pro Behälter enthalten sein dürfen. Auch gelartige Texturen sind von dieser Regelung betroffen. Zusätzlich müssen die Beauty-Produkte im Handgepäck in einem verschließbaren durchsichtigen Plastikbeutel aufbewahrt werden.
9. Proben nutzen
Mittlerweile gibt es bei den meisten Drogeriemärkten eine Ecke mit Kosmetikprodukten im Kleinformat: Mini-Duschgel, Mini-Shampoo, Mini-Deo und viele weitere Utensilien im Kleinformat. Die sind nicht nur praktisch für das Handgepäck, sondern auch eine Lösung bei Platzmangel im Koffer. Leider sind sie aber im Verhältnis zu ihren großen Geschwistern oft recht teuer.
10. Gepäck auf mehrere Koffer verteilen
Findige Reisende, die als Paar oder in einer Gruppe unterwegs sind, nutzen die Möglichkeit, ihr Gepäck untereinander aufzuteilen. Falls dann ein Koffer auf dem Weg ins Urlaubsland verschwindet oder erst mit Verspätung ankommt, ist zumindest eine Basic-Ausstattung vorhanden.
11. Abflugbereit? Jetzt noch das Gepäck sichern.
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Den anstrengenden Teil haben Sie jetzt hinter sich gebracht: Ihr Gepäck ist verstaut, der Koffer ist zu. Jetzt sollten Sie noch dafür sorgen, dass Ihr Koffer auch sicher ans Ziel kommt – mit dem kompletten Inhalt. Planen Sie eine Reise mit dem Flugzeug, ist das Risiko eines Gepäckverlusts erfahrungsgemäß am größten. Aber auch bei Reisen im Mietwagen, Reisebus oder mit der Bahn kommen Koffer abhanden. Behalten Sie Ihr Reisegepäck also immer im Auge.
Bei Flugreisen empfehlen Experten, den Koffer nicht abzusperren. Möchten Flughafenmitarbeiter ein Gepäckstück kontrollieren, brechen sie es im Zweifelsfall auf. Kriminelle lassen sich von einem einfachen Zahlenschloss ohnehin nicht abhalten. Ein Umspannband sorgt für den Fall vor, dass der Verschluss Ihres Koffers während der Reise beschädigt wird. Sie sollten Ihren Koffer auf jeden Fall auch mit einem Schild versehen, das Ihre Anschrift im Zielland ausweist. Wird Ihr Koffer versehentlich in ein falsches Flugzeug verladen, findet er so früher oder später zu Ihnen zurück.
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