Egal ob in den USA, in Spanien oder in Deutschland – Sie haben Lust auf das Abenteuer Wohnmobil? Hier bekommen Sie 10 nützliche Tipps für Ihren ersten Trip mit dem Camper.
1. Das passende Wohnmobil mieten
Wohnmobil ist nicht gleich Wohnmobil. Sie haben die Wahl zwischen Familien-Kutschen, Luxuskarossen und dem klassischen Alkoven-Modell.
Achtung!
Bei den meisten Anbietern müssen Sie bei der Anmietung mindestens 21 oder auch 25 Jahre alt sein und über ein Jahr Fahrpraxis verfügen.
2. Info zum Führerschein
Für Fahrten innerhalb der EU reicht ein ganz normaler deutscher Führerschein der Klasse B. Lediglich Wohnmobil-Riesen mit einem Gewicht über 3,5 t erfordern Führerscheinklasse C1. Für außereuropäische Reisen sollten Sie zur Sicherheit einen internationalen Führerschein mitnehmen (Kostenpunkt: ca. 15 €).
3. Vertraut machen und fahren üben
Haben Sie Ihr Wunschmobil gefunden, machen Sie sich eingehend mit der Technik vertraut. Als Camper-Neuling sollten Sie sich vor der Reise ein wenig Fahrpraxis aneignen. Beim Rangieren (Parken) bekommen Sie ein Gefühl für die Maße Ihres Wohnmobils und lernen, die ungewohnten Raumverhältnisse besser abzuschätzen. Üben Sie am besten zu zweit, sodass Ihr Beifahrer aussteigen und Sie beim Parken einweisen kann.
Beim Fahren lernen Sie, ein massives Gefährt zu händeln und Sie gewöhnen sich an die neuen Verhältnisse: gesenktes Tempo, Hindernisse wie tiefhängende Brücken, mehr Abstand zum Vordermann etc.
Besondere Verkehrsschilder gelten nur für Fahrzeuge über 3,5 t. Hier gelten dieselben Regeln wie für den LKW.
4. Ausstattung überprüfen
Besonders bei gemieteten Wohnmobilen sollte vor jeder Reise kontrolliert werden, ob die Ausstattung den Vorschriften entspricht. Checken Sie Sicherungen und Anschlüsse, Adapter für Steckdosen auf dem Stellplatz, Stromkabel, Wassertank, Toilette usw. Achten Sie insbesondere auf das TÜV-Siegel an der Flüssiggasanlage (max. 2 Jahre alt) und korrekte Bereifung.
5. Route festlegen
Ein Wohnmobiltrip zeichnet sich vor allem durch Spontaneität aus: mal hier, mal dort lang und halten, wo man will. Ihr solltet allerdings im Voraus darauf achten, dass ihr nicht gerade die engsten Bergstraßen wählt.
Tipp
Es gibt mittlerweile Navis, die Routen mit engen Kurven oder niedrigen Brücken ausschließen können.
6. Richtig packen
Weiche Reisetaschen nehmen weniger Platz ein als Hartschalenkoffer. Geschirr und fragile Materialien sollten Sie wackelsicher im Schrank verstauen – am besten mit Papier- oder Stofftüchern in den Zwischenräumen. Achten Sie darauf, dass Sie die Schränke nach Möglichkeit abschließen.
7. Günstig unterwegs
Bei den Mietkosten können Sie wie immer sparen, indem Sie so früh wie möglich buchen. Die Spirtkosten können Sie mit Hilfe einer Spritspar-App senken. Das beste am Camping: Sie brauchen kein Hotel, sondern nur einen Camping- oder Stellplatz. Ausgewiesene Stellplätze sind die günstigere Variante, oft sogar kostenlos. In einigen Ländern wie Norwegen oder Schweden ist das Campieren an jedem öffentlichen Ort erlaubt und gratis. Informieren Sie sich im Voraus darüber, wie es damit in Ihrem Reiseland bestellt ist.
8. Hygiene an Bord
Sie sollten mit der Nutzung und Reinigung der Toilette vertraut sein. Halteen Sie außerdem den Frischwassertank immer sauber. Antibakterielles Putzzeug gehört in jedes Wohnmobil. Auf einigen Campingplätzen sind nur spezielle Sanitärkonzetrate zugelassen.
Auf jedem Campingplatz findeen Sie eine Versorgungs- und Entsorgungsstelle für Toilette und Abwasser, wo Sie Frischwasser tanken und altes Wasser entleeren können. Dort finden Sie auch Abladestellen für anderen Müll.
Mindestens alle 2 Tage sollte eine Ent- und Versorgungsstelle auf Ihrer Route liegen – sonst kann es unangenehm werden. Unter keinen Umständen dürfen Sie Ihren Müll an irgendeiner Stelle abladen oder Ihr Abwasser in ein Gewässer entleeren. Dafür gibt es hohe Strafen, mal ganz abgesehen vom schlechten Gewissen, das man danach haben sollte.
9. Morgen-Check
Vor jeder morgendlichen Weiterfahrt sollten Sie Ihr Wohnmobil erneut inspizieren und überprüfen, ob Sie die Stützen eingefahren, die Stromkabel entfernt haben etc. Dann erst kann’s los gehen!
10. Elektrik und Gas überprüfen
Haben Sie immer ein Auge auf die Bordelektronik und das Gas. Kommt Ihnen bei diesen etwas verdächtig vor – direkt zum Fachmann.
Tipp zum Strom
Die Kabeltrommel am besten immer ganz draußen ausrollen. Wenn diese überlastet wird und sich erhitzt, kann es nämlich zu Bränden kommen.
Genug gelesen – rein in den Camper und los geht’s!
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