Zwischen März und Mai verwandeln sich viele Reiseziele in blühende Landschaften. Der Frühling ist endlich da! Aber wo ist es im Frühling schön warm? Und in welchem Land ist der Frühling eigentlich landschaftlich am schönsten? Wir zeigen Ihnen die sieben besten Reiseziele für den Frühling – vom Strandurlaub in der Ferne bis zum Kirschblüten-Roadtrip in der Heimat.
1. Yucatán
Es gibt viele Reiseziele im Frühling, wo man bereits im März im Meer baden kann. In der Regel müssen Sie dafür aber etwas weiter fliegen – zum Beispiel auf die Halbinsel Yucatán in Mexiko. Der März und April sind die trockensten Monate, dann ist hier aber auch am meisten los. Wer weniger Trubel haben möchte, weicht auf den Mai aus. Dann ist das Wetter immer noch fantastisch (heißester Monat!) und es regnet nur selten.
Highlights: Yucatán im Frühling
- Chichén Itzá: Es hat schon einen Grund, warum diese Maya-Stätte zu einem der Sieben Neuen Weltwunder erklärt wurde. Von der imposanten Pyramide El Castillo (wo zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche der Schatten des gefiederten Schlangengotts Kukulcán über die Treppenstufen kriecht) über den heiligen Cenote Sagrado bis hin zum sonderbar gestalteten El Caracol ist das Erbe der Maya hinreißend.
- Mérida: Die kulturelle Hauptstadt von Yucatán begrüßt Sie mit einem schönen kolonialzeitlichen Stadtkern und sonnigen Plazas. Gleich außerhalb der Stadt finden sich Naturschutzgebiete, Haziendas und vom Dschungel umgebene Cenoten, in denen man baden kann. Etwas weiter draußen liegen an der Puta Ruuc weniger besuchte Maya-Stätten, die man am besten mit dem Mietwagen erreicht.
- Tulum: An diesem Strand blicken Sie beim Sonnenbaden auf alte Maya-Ruinen, die auf einem hohen Felsen ruhen. Das Wasser ist hier karibik-typisch klar und der Sand weich. Wer möchte, kann sich hier sogar eine Cabaña mieten und die Rundreise ganz ruhig angehen lassen.
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2. Japan
Wenn es um die schönsten Reiseziele im Frühling geht, darf Japan nicht fehlen: Zu dieser Jahreszeit tauchen unzählige Kirschbäume ganz Japan in Weiß und Rosa. Dann versammeln sich Einheimische in Parks und an Flussufern, um die Kirschblüte mit Sake bei Festlichkeiten zu genießen – zum Beispiel in Kyoto oder Tokio. Und wie kommt man von Ort zu Ort? Mit dem Mietwagen sind Sie flexibel unterwegs, denn die Qualität der Straßen und die Verkehrssicherheit sind in Japan absolut vorbildlich.
Highlights: Japan im Frühling
- Kyoto: Kyoto war tausend Jahre lang die kaiserliche Hauptstadt und besitzt über tausend Tempel. Manche davon sind so gigantisch wie der Kinkaku-ji, dessen Pavillon komplett vergoldet ist. Andere haben dagegen eher subtile Reize: Die schlichte Schönheit des Shoren-in aus schmucklosen Holz offenbart sich bei einem Matcha im Teehaus. Tipp: Im Maruyama Park wird das Kirschblütenfest mit einem Picknick gefeiert.
- Tokio: Die neonbeleuchteten Straßenzüge in Tokio und die moderne Architektur erinnern teilweise an Kulissen aus Science-Fiction-Filmen. Highlight der Stadt ist der Tokyo Sky Tree mit dem höchsten frei stehenden Turm der Welt. Und zur Kischblütenzeit ist der Koishikawa Korakuen, einer der berühmtesten Gärten Tokios, besonders schön.
- Fuji: Bereits aus der Ferne ist der Fuji eindrucksvoll, aber aus der Nähe verschlägt der symetrische Kegel von Japans höchstem Berg einem den Atem. Sonnenaufgang auf dem Gipfel? Pure Magie! Der Fujisan ist Japans zeitloseste Attraktion. Jedes Jahr besteigen hunderttausende den heiligen Vulkan und setzen eine jahrhundertealte Pilgertradition fort. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann sich mit dem Postkartenblick aus der Ferne (auch hier sind die Kirschblüten unglaublich schön anzusehen) begnügen.
3. Mallorca
Es müssen nicht immer Kirschblüten sein. Die Mandelblüte auf Mallorca ist mindestens genauso beeindruckend – und sie beginnt nicht erst Mitte April, sondern schon im März. An insgesamt sieben Millionen (!) Bäumen können Sie das Naturschauspiel bewundern. Am besten geht das bei einer Wanderung, denn dafür ist Mallorca im Frühling mit milden Temperaturen wie gemacht.
Highlights: Mallorca im Frühling
- Via Verde: Der rund 30 Kilometer langen Rad-Wander-Weg von Manacor nach Artà im Nordosten der Insel ist perfekt für alle, die es gemütlich angehen möchten. Es handelt sich um eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die 1977 stillgelegt wurde. Heute fährt man an mehr als 15.000 blühenden Sträuchern und rund 5.000 Bäumen entlang. Unterwegs lohnen sich Abstecher in den hübschen Örtchen Sant Llorenc, Son Carrio oder Son Servera.
- Naturpark Llevant: Der Naturpark liegt ebenfalls im Nordosten und bietet sich für eine Tagestour an. Der sechsstündige Panorama-Rundwanderweg führt an der Küste vorbei und plant sogar einen Zwischenstopp am Meer ein. Baden gehen können Sie zu dieser Jahreszeit zwar noch nicht, aber Sonnenbaden ist durchaus möglich.
- Cala Sa Nau: Die kleine Bucht im Südosten ist im Sommer hoffnungslos überfüllt. Im Frühling dagegen bekommt man hier problemlos ein Plätzchen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Picknick eingerahmt von Wäldern, Klippen und Höhlen?
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4. Madeira
Auf Madeira blühen das ganze Jahr über Blumen in allen Formen und Farben. Aber im Frühling ist die portugiesische Insel vor der westafrikanischen Küste besonders bunt. Perfekt für einen Wanderausflug! Höhepunkt des Frühlings ist das Festa da Flor, ein Blumenfest in der Inselhauptstadt Funchal mit bunt geschmückten Umzugswagen. Das Fest findet in der Regel am zweiten Wochenende nach Ostern statt.
Highlights: Madeira im Frühling
- Funchal: Neben dem berühmten Blumenfest nach Ostern hat die Inselhauptstadt von Madeira noch viel mehr zu bieten. Fahren Sie unbedingt mit der Seilbahn hoch zu den Botanischen Gärten und bewundern sie die schneeweiße Kathedrale mit ihrer spägotischen Architektur. Ebenfalls zu empfehlen: ein Besuch der Markthalle, in denen nicht nur regionale Delikatessen, sondern auch Blumen verkauft werden.
- Cabo Girão: Von diesem Aussichtspunkt blicken Sie aus 600 Metern Höhe auf tosende Wellen und die Weite des Ozeans. Ganz in der Nähe befinden sich außerdem einige schöne Strände, wie zum Beispiel der Praia de Calheta. Zum Schwimmen ist es an diesem Reiseziel im Frühling noch etwas frisch, aber man kann herrlich lange in der Sonne sitzen und tagträumen.
- Porto Moniz: Hier zeigt Madeira ihre vulkanische Seite. Das Schwimmbecken aus Lavagestein gehört zu den schönsten Naturpools der Welt. Noch mehr über die vulkanische Geschichte der Insel lernen Sie in den Lavahöhlen von São Vicente.
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5. Schottische Highlands
Warum wir den Frühling in Schottland lieben? Ganz einfach: Im April und Mai erwachen die Wildblumen langsam zum Leben und die Chancen auf trockenes Wetter (und wenige Stechmücken) stehen gut. Den Mietwagen holt man am besten in Edinburgh oder Glasgow ab. Und von dort aus geht es in die Highlands, die zu dieser Jahreszeit besonders mystisch daherkommen. Achtung: Linksverkehr!
Highlights: Schottland im Frühling
- Isle of Skye: In einem Land, das von beeindruckenden Landschaften geprägt ist, toppt die Isle of Skye alles. Von den zerklüfteten Gipfeln der Cuillin Hills und der bizarren Felsnadel Old Man of Storr bis zu den Meeresklippen von Neist Point bietet sich praktisch an jeder Ecke ein Fotomotiv. Wenn Sie wandern gehen, teilen Sie sich die Landschaft mit Rothirschen und Steinadlern. Und am Ende des Tages lockt der Pub.
- Loch Lochmond: Nicht einmal eine Autostunde vom Trubel Glasgows entfernt sind die hübschen, oft besungenen Ufer und Hänge des Loch Lochmond. Im Herzen des ersten Nationalparks des Landes beginnt das Loch im Süden als ein mit Inseln übersäter See, dessen Ufer bewaldet und gerade zur Frühlingszeit mit Glockenblumen übersät sind. Gen Norden verengt er sich zu einem fjordartigen Graben, der von 900 Meter hohen Bergen eingefasst ist.
- Küstenstraßen der nordwestlichen Highlands: Von der Küstenstraße zwischen Durness und Kyle of Lochalsh hat man hinter jeder Kurve eine neue Aussicht – zum Beispiel auf die zerklüfteten Berge von Asynt, die einsame Schönheit von Torridon oder die Klippen von Cape Wrath. Und am Abend empfängt Sie die herzliche Gastfreundschaft in den Landgasthäusern.
6. Island
Island im Frühling ist wie eine bunte Wundertüte: Im März und April kann man mit etwas Glück noch die Polarlichter sehen und im Mai ist das Wetter bereits gut genug für ausgedehnte Wandertouren. Die beste Methode für die Erkundung Islands ist ein Mietwagentrip entlang der Ringstraße. Die 1330 Kilometer lange Asphaltstraße führt einmal rund um die Insel und passiert die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Highlights: Island im Frühling
- Jökulsárlón: Die blauen Eisberge der Gletscherflusslagune muten fast ein bisschen gespenstisch an, bevor sie auf das Meer hinaustreiben. Das Eis bricht von einer Zunge des mächtigen Gletschers Vatnajökull ab. Sehr beliebt sind Bootsfahrten. Sie können aber auch einfach am Ufer entlangwandern, nach Seehunden Ausschau halten und die Speicherkarte (oder das Smartphone) vollknipsen.
- Fimmvörduhals: Wer keine Zeit für eine von Islands mehrtägigen Trekkingtouren hat, kann seine Wanderlust mit dieser 23 Kilometer langen Tagestour stillen. Ab den schimmernden Stufenwasserfällen des Skógafoss’ geht’s zunächst durch die Wildnis hinauf zu weiteren Wasserfällen. Dann wandern Sie weiter über die Steinterrassen eines Königreichs voller Blumen. Endziel ist das stille Camperparadies Porsmörk, wo man für eine Nacht sein Zelt aufschlagen kann, bevor es am nächsten Tag wieder zurück zum Parkplatz geht.
- Nationalpark Vatnajökull: Europas größer Nationalpark bedeckt fast 14 % der Fläche Islands und schützt den Vatnajökull, die größte Eiskappe außerhalb der Pole. Von der frostigen Masse fließen Auslassgletscher ab, während darunter aktive Vulkane brodeln. Ja, das hier ist die Inkarnation all dieser Feuer-und-Eis-Klischees. Am besten nimmt man sich zwei bis drei Tage für die Erkundung Zeit, denn es gibt jede Menge Wanderwege im Nationalpark.
7. Fränkische Schweiz
Auch in Deutschland gibt es jede Menge Reiseziele, die sich im Frühling von ihrer schönsten Seite zeigen. Unser absoluter Favorit ist die Fränkische Schweiz, denn die Region lockt mit über 200.000 Kirschbäumen. Wer gerne wandern geht, hat hunderte von Möglichkeiten im schönen Frankenland. Wer mehr auf Kultur steht, schwingt sich in den Mietwagen und erkundet die Burgenstraße für maximales Mittelalter-Flair.
Highlights: Die Fränkische Schweiz im Frühling
- Pretzfelder Kirschenweg: Nördlich von Nürnberg können Sie im April unter schneeweißen Blüten durch das Frankenland wandern. Der Lehrpfad ist 11 Kilometer lang und führt nicht nur an den blühenden Kirschbäumen vorbei. Interessante Orte zum Verweilen sind zum Beispiel der alte Pretzfelder Keller, wo noch heute Bier gelagert wird, oder die Ruine Dietrichtstein, eine der ältesten Burganlagen der Region.
- >Pottenstein: Dieser Ort in der Fränkischen Schweiz ist nicht nur ein romantisches Reiseziel im Frühling, sondern beherbergt auch eine bekannte Sehenswürdigkeit der Region. In der Teufelshöhle Pottenstein gibt es nicht nur Tropfsteinformationen, sondern auch ein echtes Höhlenbärenskelett zu sehen. Wer lieber draußen sein möchte, besucht den Klettergarten oder die Sommerrodelbahn.
- Burg Rabstein: In 420 Metern Höhe thront Burg Rabenstein über dem Ailsbachtal und steckt voller Geschichte. Bei einer Führung können Sie die Prunk-, Waffen- und Rittersäle besuchen. Wer von Burgen gar nicht genug bekommen kann, hat sogar die Möglichkeit auf Burg Rabenstein zu nächtigen (250 Euro für ein Doppelzimmer sind allerdings im Frühling keine Seltenheit).
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