Amsterdam zieht mit einer beeindruckenden Mischung aus Kleinstadt- und Metropolenflair jährlich Millionen von Touristen an. Hippe Szeneboutiquen, Trödel- und Flohmärkte, entspannte Coffee-Shops und Antiquitätenläden laden zum Entdecken und Relaxen ein. Ein Wochenende in Amsterdam reicht kaum aus, um alle Ecken der Stadt kennenzulernen. Wir stellen Ihnen die besten Geheimtipps für Amsterdam vor.
1. Der Amsterdamer Grachtengürtel
Amsterdams Wasserstraßen, holländisch Grachten, ziehen sich wie ein Gürtel um die Innenstadt und prägen die europäische Metropole mehr als ihre Autostraßen. Die abwechslungsreiche Shoppingmeile in Amsterdams City können Sie also ganz entspannt vom Boot aus erkunden. Wer dabei etwas kaufen möchte, kann sich natürlich auch zu Fuß auf einen Rundgang begeben und an den Grachten entlang schlendern.
Ihre Tour durch Amsterdams Innenstadt beginnen Sie am besten am nördlichen Teil, auf der äußeren Straße des Grachtengürtels. Auf dem Weg passieren Sie dann etliche Stadtviertel und wunderschöne Hausboote. Im westlichen Teil liegen einige nennenswerte Seitenstraßen, von wo aus Sie eine ausgedehnte Shoppingtour starten und viele kleine, individuelle Geschäfte entdecken können. Die Grachten sind sehr bekannt und sicher nicht unbedingt als Geheimtipp für Amsterdam anzusehen, dennoch offerieren einige Unternehmen außergewöhnliche und exklusive Angebote im Zusammenhang mit den Grachten: So ist es möglich, via Rent-a-Guide eine Bootsfahrt mit kulinarischen Leckerbissen in Form eines ausgedehnten Vier-Gänge-Menüs zu verbinden – oder sich die nahegelegene Bierbrauerei anzusehen.
2. Eine architektonische Zeitreise zu den Häusern der sieben Länder
Auch die Museen sind natürlich keine Geheimtipps für Amsterdam. Wir möchten Ihnen aber ein eher ungewöhnliches Ausflugsziel empfehlen: Die Häuser der sieben Länder ermöglichen Ihnen eine facettenreiche, architektonische Zeitreise. Sie finden die sieben Häuser in der Nähe des grünen Vondelparks im Viertel Zuid: Wir finden, sie repräsentieren die Schönheit der architektonischen Bauwerke des ausgehenden 19. Jahrhunderts wie kaum eine andere Sehenswürdigkeit in Amsterdam.
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Jedes der insgesamt sieben Häuser steht im Zeichen eines Landes. Während das französische Haus ein prächtiger Renaissancebau ist, findet sich der Stil der Mauren im spanischen Haus wieder. Der italienische Palazzo ist durch den neoklassizistischen Stil definiert. Die Zusammenkunft komplettieren das russische Kreml-Haus, das romantische deutsche Haus sowie ein englisches Arts-and-Craft-Bauwerk und das typisch holländische Haus. Sollte Ihnen die Zuordnung auf Anhieb nicht gelingen, so helfen die Namensschilder an den Eingangstüren schnell weiter.
Nach der kleinen Sightseeing-Tour zu den architektonischen Geheimtipps Amsterdams können Sie im nahe gelegenen Vondelpark kurz ausruhen, bevor es weitergeht zu den großen und bekannten Museen. Diese liegen fast alle am Museumpleins und sind in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
3. Die verborgene Kirche
Ein Ausflug ins Rotlichtviertel? Unbedingt! De Wallen hat neben seinem verwegenen Ruf durchaus einige geheime Orte und schöne Ecken auf Lager, die es wert sind, beachtet zu werden. So auch das Grachtenhaus, das am Oudezijds Voorburgwal 38 liegt und ein richtiger Geheimtipp für Amsterdam ist. Von außen lässt sich daran nichts Ungewöhnliches entdecken, doch das Innere beherbergt einen der außergewöhnlichsten Orte der Stadt: Die liebevoll Ons’ Lieve Heer op Solder getaufte Kirche finden Sie im Dachboden des Gebäudes. Die deutsche Übersetzung lautet denn auch passend Unser lieber Gott auf dem Dachboden.
Der Ursprung der versteckten Kirche liegt im 17. Jahrhundert: Die damaligen Calvinisten zeigten sich zwar tolerant gegenüber anderen Glaubensformen, sprachen sich jedoch gegen eine öffentliche Zeremonie dieser aus. So behalfen sich die Amsterdamer mit verborgenen Gotteshäusern, um ihren Glauben fernab der Öffentlichkeit zu leben. Diese private Kirche war also schon bei ihrer Entstehung ein echter Amsterdamer Geheimtipp. Für den Eintritt sollten Sie zehn Euro einplanen und gut zu Fuß sein, da sich das gesamte Museum im Dachgeschoss befindet.
4. Die Skylounge, ein luftiger Geheimtipp für Amsterdam!
Ebenfalls nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt liegt das Doubletree. Die etwas andere Bar ist vor allem für ihr entspanntes Abendessen mit einmaliger Aussicht über ganz Amsterdam ein Geheimtipp, aber auch, um den Tag bei einem guten Glas Wein ausklingen zu lassen.
5. Amsterdam-Geheimtipp für Entdecker: die alte NDSM-Werft
Ein authentischer Geheimtipp in Amsterdam und zugleich ein Ort, den auch viele Holländer nicht kennen, ist die stillgelegte NDSM-Werft. Die verlassene Werft lag eine Weile brach und niemand interessierte sich für das Gelände. Erst in den letzten Jahren erlebte sie ein Art Boom und zog zahlreiche Bar- und Restaurantbesitzer an. Heute finden sich daher einige Lokalitäten in direkter Nähe, wobei immer noch mehrere verlassene Hallen mit beeindruckendem Gänsehaut-Ambiente existieren.
Das Werftgelände erreichen Sie bequem von der Central Station aus mit einer Fähre. Die alten Fabrikhallen und verlassenen Straßenbahnen stellen ein tolles Fotomotiv dar. Sie sind zudem einmalige Anlaufpunkte in Amsterdam, um etwas nostalgische Luft zu schnuppern. Wenn Sie diesen Amsterdamer Geheimtipp genauer kennenlernen möchten, können Sie außerdem an einer Führung teilnehmen und spannende Hintergrundgeschichten rund um die alte Werft erfahren.
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