Ziemlich praktisch: Gerade einmal drei Stunden Fahrt sind es vom Rheinland mit dem Auto nach Amsterdam. Die schnellste Route dorthin, wo Sie in der Grachtenstadt am besten parken, welche Kosten auf Sie zukommen und was es sonst noch zu beachten gibt, verrät Ihnen unser Artikel.
1. Route für die Anreise mit dem Auto nach Amsterdam
Wer mit dem Auto nach Amsterdam fahren möchte, ist dank den gut ausgebauten Autobahnnetzen nicht länger als einen Tag unterwegs. Für die Anreise kommen – je nach Startpunkt in Deutschland – drei Routen infrage, die Sie am schnellsten in die niederländische Hauptstadt befördern:
- Aus Norden kommend: über die deutsche A28 bis zur Ländergrenze und anschlließend weiter über die A7, A6 und A1
- Aus Norden/Osten kommend: über die deutsche A30 bis zur Ländergrenze und anschließend weiter über die A1
- Aus Mitteldeutschland/Süden kommend: über die deutsche Autobahn A3 bis zur Ländergrenze und anschließend weiter über A12
Egal für welche Route Sie sich entscheiden: Früher oder später landet jeder Autofahrer auf dem Autobahnring, der sich rund um Amsterdam legt. Die Ringautobahn A10 (auch Rijksweg 10 genannt) ist gerade einmal 32 Kilometer lang, aber die verkehrsreichste Autobahn in ganz Holland. Wer mit dem Auto nach Amsterdam in die Innenstadt möchte, fährt zunächst auf den Autobahnring und wählt anschließend einer der Stadtstraßen, die sternförmig auf das Zentrum zuführen.
Urlauber, die mit dem Auto oder dem Mietwagen in NRW oder Bremen starten, sind in der Regel mit drei bis vier Stunden Fahrtzeit am schnellsten in Amsterdam. Am längsten sind die Autofahrer aus Bayern mit durchschnittlich acht bis neun Stunden Fahrtzeit unterwegs.
Startpunkt | Entfernung | Fahrzeit |
Berlin | 656 km | ca. 6:30 h |
München | 825 km | ca. 8:15 h |
Hamburg | 473 km | ca. 5:00 h |
Köln | 263 km | ca. 3:15 h |
Frankfurt | 440 km | ca. 5:00 h |
Stuttgart | 617 km | ca. 6:20 h |
2. Wo kann ich in Amsterdam parken?
Während die Fahrt mit dem Auto nach Amsterdam sehr entspannt ist, wird es in der Innenstadt zunehmend chaotischer. Vor allem der Grachtengürtel ist mit seinen engen Straßen, zahlreichen Fußgängern und Fahrradfahrern sowie schmalen Parklücken nicht gerade ein Traum für Autofahrer. Zudem sind Sie in der Stadt zu Fuß oder mit einem Leihfahrrad viel entspannter unterwegs.
Also wo parken?
- Hotelparkplatz: Wenn Sie mit dem Auto nach Amsterdam fahren und dort übernachten sollten Sie bei der Hotelbuchung darauf achten, dass ein kostenloser oder günstiger Parkplatz für Sie zur Verfügung steht. Dann müssen Sie sich gar nicht erst auf lästige Parkplatzsuche begeben.
- Park and Ride: Alternativ bieten sich zahlreiche Park-and-Ride-Parkplätze rund um die Ringautobahn an. Hier können Sie für schlappe 1 Euro pro Tag parken und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in 10 bis 15 Minuten ins Zentrum gelangen.
- Viertel in Amsterdam-Nord wählen: Im Stadtteil Overhoeks nahe dem Eye Filmmuseum parken Sie nicht mitten in der Stadt, aber dennoch zentral und mit 1,30 Euro pro Stunde verhältnismäßig günstig. Eine kostenlose Fähre bringt Sie in innerhalb von fünf Minuten rüber zum Amsterdamer Hauptbahnhof. Keine Sorge: Bei Overhoeks handelt es sich um ein Viertel, das nicht gefährlich ist. Wie in allen anderen großen Städten sollten Sie allerdings keine Wertgegenstände oder technische Geräte sichtbar im Auto liegen lassen.
📌 Lesetipp: Ausführliche Infos und Tipps zum Parken in Amsterdam
3. Autofahren in Amsterdam: was muss ich beachten?
Grundsätzlich unterscheiden sich die Verkehrsregeln in den Niederlanden nicht wesentlich von denen in Deutschland. Nach der Grenzüberfahrt aber nicht vergessen: Während in Deutschland bei 130 km/h auf der Autobahn nur um eine Richtgeschwindigkeit handelt, dürfen Sie in den Niederlanden nicht schneller als 130 km/h auf den Autobahnen fahren. Hier geht es unter Umständen also etwas langsamer als auf den deutschen Autobahnen voran. Und auch ein paar andere Kleinigkeiten gibt es beim Autofahren in den Niederlanden dann doch zu beachten:
- Links vor Rechts: Sofern nicht ausgeschildert haben Fahrzeuge, die von rechts kommen, immer Vorfahrt. Dasselbe gilt auch für Straßenbahnen.
- Keine Gelbphase: Die Ampeln in den Niederlanden – und smit auch in Amsterdam – haben keine Gelbphase, sondern wechseln sofort von Rot auf Grün (uns umgekehrt).
- Weiße Dreiecke zeigen Vorfahrt an: In Deutschland wesentlich seltener zu finden sind die sogenannten Haifischzähne an Straßeneinmündungen. In den Niederlanden dagegen sind Sie fast an jeder Kreuzung zu finden und zeigen an, dass Sie Vorfahrt gewähren müssen.
- Markierungen zum Parken: In Deutschland werden Parkverbote grundsätzlich durch Verkehrsschilder angezeigt, in den Niederlanden wird mit Markierungen an den Bordsteinen gearbeitet. Gelb bedeutet Parkverbot, blau zeigt an, dass mit Parkscheibe für eine bestimmte Dauer geparkt werden darf.
- Schnellstraßen: Außerhalb geschlossener Ortschaften hängt die Geschwindigkeitsbegrenzung von der Farbe des Mittelstreifens ab. Grün gibt zum Beispiel an, dass PKW 100 km/h fahren dürfen statt 80 km/h.
4. Kosten für die Autoreise nach Amsterdam
Eine gute Nachricht für alle, die mit dem Auto nach Amsterdam fahren möchten: Weder auf den deutschen noch auf den niederländischen Autobahnen fällt eine Maut an. Allerdings gehören die Niederlande zu den teuersten EU-Ländern wenn es um das Tanken geht. Knapp 1,80 Euro pro Benzin-Liter werden derzeit durchschnittlich fällig, für Dieselfahrer sind es 1,45 Euro pro Liter. Tanken Sie also lieber in Deutschland noch einmal auf bevor es über die holländische Grenze geht. Falls es nicht anders geht: In den Abendstunden und am Wochenende sind die Benzin-Kosten meist günstiger.
📌 Lesetipp: Tanken in Holland
Wenn Sie nicht mit dem eigenen Auto nach Amsterdam fahren, sondern sich einen Mietwagen in Deutschland buchen können Sie mit einem Tagesmietpreis ab 13 Euro (Kleinwagen) oder 15 Euro (Wagen aus der Kompaktklasse) rechnen. Eventuell wird bei einigen Anbietern eine Zusatzgebühr für die Grenzfahrt nach Holland fällig, die in der Regel nicht höher als 30 Euro ist (hin und zurück).
In den Parkhäusern der Innenstadt fallen pro Tag etwa 20 Euro fürs Parken an, sofern Sie sich nicht für einen unserer Spar-Tipps Abschnitt 2 entscheiden. Für ein Doppelzimmer in einem Mittelklassehotel im Zentrum von Amsterdam können durchaus 150 Euro fällig werden. Ferienwohnungen in zentraler Lage sind nicht immer günstiger – wer sich rechtzeitig kümmert, kann hier allerdings via Airbnb und Co. echte Schnäppchen machen.
Wenn Sie Ihr Auto geparkt haben, heißt es: Ab ins Getümmel und mit Amsterdam eine der schönsten Städte Europas erkunden. In unseren Artikeln zeigen wir Ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten in Amsterdam und stellen Ihnen Amsterdam-Geheimtipps vor, die Sie bestimmt noch nicht kennen.
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