Nordwestlich von Südafrika liegt ein Land, in dem Sie pure Naturschönheit, unendliche Weiten und eine faszinierende Tierwelt erwarten. Die Rede ist von Namibia, das seit März 1990 ein unabhängiger Staat ist und in dem verschiedene Stämme wie Bantu, Himba und Herero zu einer reichhaltigen Kultur beitragen. Das Land, das eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten der Welt aufweist, wird Sie mit einzigartigen Naturlandschaften, einer prachtvollen Flora und Fauna und der spektakulären Skelettküste verzaubern. Auf dieser Namibia-Rundreise lernen Sie die schönsten Ecken kennen und erleben einen unvergesslichen Afrika-Urlaub.
Fakten zu Ihrer Rundreise durch Namibia
Kilometer: ca. 1.900 km
Reine Fahrtzeit: ca. 24 h
Stationen: 8
1. Start Ihrer Namibia-Rundreise: Windhoek
Ihr Rundreise durch Namibia als Selbstfahrer startet in Windhoek bzw. am Internationalen Flughafen Hosea Kutako. Nachdem Sie hier Ihren Mietwagen abgeholt haben, geht es direkt ins rund 47 km entfernte Zentrum der Hauptstadt.
Knapp 326.000 Menschen leben in Namibias größter Stadt, die auf etwa 1.650 m Höhe in einem Talbecken liegt und von malerischen Bergen umgeben ist. Eine richtige Metropole dürfen Sie hier nicht erwarten, denn allzu viele Wolkenkratzer und moderne Bauwerke findet man hier nicht vor. Der wahre Charme liegt nämlich zwischen den Monumentalbauten: Pittoreske wilhelminische Häuser erinnern noch an die deutsche Kolonialzeit und verschaffen Windhoek eine gemütliche Atmosphäre.
Überhaupt ist hier die deutsche Vergangenheit noch an beinahe jeder Ecke spürbar: Sie können in deutschen Restaurants essen, deutsche Lebensmittel kaufen und sogar Deutsch sprechen.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Windhoek gehört das Parlament von Namibia, der sogenannte Tintenpalast mit seinem wunderschönen Garten, sowie die Schwerinsburg im Stadtteil Luxushügel. Sehenswert sind ebenso die Christuskirche aus dem Jahr 1896 und die Alte Feste, eine deutsche Festung, in der sich heute ein Teil des Nationalmuseums von Namibia befindet.
2. Station: Namib Naukluft Park
© Heribert Bechen
Auf Ihrer Namibia-Rundreise geht es mit dem Mietwagen nun weiter zum zauberhaften Namib Naukluft National Park, der im Westen des Landes an der Atlantikküste liegt. Hier erwartet Sie die ganze atemberaubende Schönheit Namibias, u. a. mit den höchsten Dünen der Welt und den beeindruckenden Naukluft-Bergen.
Das etwa 50.000 km² große Naturschutzgebiet erstreckt sich an der Küste entlang vom Süden bei Lüderitz bis zum Norden am Swakop-Flusstal und ist größtenteils nicht für Menschen zugänglich. Doch das, was besichtigt werden kann, reicht schon aus, um sich einen Eindruck von der Pracht dieses Naturparks zu verschaffen.
Im nördlichen Teil können Sie entweder auf der Straße C28 oder auf der C14 das Gebiet befahren und sich dann über zahlreiche Seitenwege auf Erkundungstour begeben. Unternehmen Sie z. B. Wanderungen im imposanten Naukluft-Gebirge mit Höhen von bis zu 1.949 m und lassen Sie sich auf keinen Fall den Sossusvlei entgehen – eine Lehmsenke, die von der mächtigen Namib-Wüste umgeben ist. Ihr Landschaftsbild wird von bis zu 300 m hohen Dünen geprägt.
3. Station: Swakopmund
Nach diesem Naturhighlight geht es auf Ihrer Namibia-Rundreise jetzt wieder in städtische Gefilde. Halten Sie im direkt am Atlantik gelegenen Swakopmund am nördlichen Rand der Namib-Wüste und lassen Sie sich vom Kolonialcharme dieses Örtchens begeistern.
Zur Zeit der deutschen Besatzung war Swakopmund eine bedeutende Hafenstadt. Heute ist es ein beliebtes Seebad, das an typische Kurorte der Ostsee erinnert. Neben der malerischen Strandpromenade werden Ihnen vor allem die vielen bunten Häuser im Stil der Kolonialarchitektur auffallen, die einen direkt in Ferienstimmung versetzen.
Es gibt auch eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind, wie z. B. den sehr hübschen nostalgischen Leuchtturm aus dem Jahr 1902, das Hohenzollern-Haus, das Alte Amtsgericht und die Kristall-Galerie, in der Sie einen 14 t schweren Riesenquartz bewundern können.
4. Station: Skeleton Coast Park
Nun folgt auf Ihrer Namibia-Rundreise eine wunderschöne längere Strecke, auf der Sie direkt an der Atlantikküste entlang durchs Naturschutzgebiet Richtung Norden fahren. Ziel ist der Namib-Skelettküste-Nationalpark, das achtgrößte Schutzgebiet der Erde und das größte Namibias.
Den Namen Skelettküste hat diese Gegend erhalten, weil hier wetterbedingt viele Schiffe vor der Küste untergingen. Die Menschen, die sich an Land retten konnten, verdursteten meist in der trockenen Wüste. Bis heute ist die Skelettküste ein gigantischer Schiffsfriedhof: Entlang des Strandes können Sie alte Wracks ausfindig machen.
Beachten Sie aber, dass nur der südliche Teil des Coast Parks, nämlich bis Terrace Bay, zugänglich ist. Den nördlichen Teil darf man nur mit einer privaten Safari-Organisation erkunden.
5. Station: Etosha National Park
© Heribert Bechen
Als nächstes fahren Sie auf Ihrer Namibia-Rundreise wieder ins Landesinnere, wo Sie eines der absoluten Highlights eines jeden Namibia-Urlaubs erwartet: Der Etosha National Park hat eine Größe von rund 22.000 km² und zählt bereits seit 1907 zum Wildschutzgebiet.
Zentrale Sehenswürdigkeit ist die gigantische Salzpfanne, die von Gras- und Dornsavannen, Buschgebiet und Trockenwald umgeben ist. Früher war hier mal ein See, heutzutage ist die Pfanne allerdings fast durchweg trocken.
Wenn Sie durch den Park fahren, eröffnet sich Ihnen die ganze prächtige Tierwelt Namibias: Ob Zebras, Giraffen, Antilopen, Nashörner, Elefanten oder Löwen – sie alle und noch viele andere Tierarten haben hier ihren Lebensraum. Diese können Sie am besten an den Wasserlöchern beobachten, die im Park verstreut sind.
6. Station: Waterberg Plateau National Park
Ein Nationalpark der anderen Art erwartet Sie weiter südlich: Der Waterberg Plateau National Park ist der nächste Halt auf Ihrer Rundreise durch Namibia und wird ganz sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Etwa 200 m hoch erhebt sich das Waterberg Plateau aus der umliegenden Landschaft und beeindruckt mit dem 50 km langen und 20 km breiten Tafelberg-Massiv, wo Sie auf eine üppige Vegetation treffen und wunderbar wandern können. So z. B. auf dem Mountain View Trail, der Sie bis zur Kante des Waterbergs führt und fantastische Ausblicke auf die ganze Gegend bietet.
Außerdem haben Sie die Möglichkeit, einige bedrohte Tierarten zu erspähen, u. a. Streifengnus, Breit- und Spitzmaul-Nashörner und Pferdeantilopen.
7. Station: Okahandja
Bevor es wieder zurück nach Windhoek geht, halten Sie auf Ihrer Namibia-Rundreise noch in Okahandja, das bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein bedeutendes Zentrum des Herero-Stammes ist. Große Häuptlinge wie Tjamuaha, Maharero und Hosea Kutako liegen hier auf dem Friedhof nahe der Missionskirche begraben.
Sie können in Okahandja viel über die Kultur des Herero-Volkes lernen und auf den beiden großen Kunsthandwerksmärkten am Ortseingang und –ausgang traditionelle Waren erstehen.
Interessant ist auch der Festumzug zum Gedenken der Ahnen, die jedes Jahr am letzten Sonntag vor dem 26. August geehrt werden. Dabei können Sie auch die typische Tracht des Herero-Stammes mit all den farbenreichen Details bestaunen.
8. Ziel: Groß Barmen & zurück nach Windhoek
Ihre eindrucksvolle Namibia-Rundreise ist nun fast zu Ende. Doch vorher können Sie noch einen Abstecher zu den Thermalquellen Groß Barmen machen, die rund 28 km südwestlich von Okahandja liegen. Hier lassen Sie am besten nochmal so richtig die Seele baumeln und genießen das erholsame Bad, bevor es zurück zum Flughafen von Windhoek geht, von wo aus Sie Ihre Heimreise antreten.
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2 Kommentare
Liebe Maggie,
danke für die interessanten Hinweise für eine Namibia Rundreise. Wir werden Ihre Empfehlungen mit in unsere Reiseplanung integrieren. Allerdings erscheint uns ein Besuch in nur 6 Tagen doch reichlich kurz. Unsere Tochter ist derzeit in Namibia mit Familie im Mietwagen für 4 Wochen unterwegs. Wir beabsichtigen 3 Wochen vorzusehen.
Herzliche Grüsse
G. Raudies
Hallo,
vielen Dank, es freut mich, dass ich Ihnen einige gute Anregungen liefern konnte.
Aber wie kommen Sie auf 6 Tage? Ich bin verwirrt. :)
Die Reise können Sie individuell lang gestalten und 3 bis 4 Wochen sind sicherlich nicht verkehrt,. ;)
Wir geben lediglich Ansatzpunkte für die Stationen sowie die reine Fahrtzeit an, damit man besser planen kann.
Beste Grüße
Maggie