Die Halbinsel Yucatán erwartet Sie mit dem Besten, was Mexiko zu bieten hat: paradiesische Strände an der Karibik, faszinierende Maya-Stätten, kunterbunte traditionelle Orte und die einzigartige mexikanische Küche, die nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Halbinsel lässt sich im Rahmen einer Mexiko-Rundreise in 2 Wochen ganz wunderbar individuell mit dem Auto erkunden. Denn erst dann entdeckt man Orte fernab der altbekannten Sehenswürdigkeiten.
Mexiko-Rundreise in 2 Wochen: Infos zur Yucatán-Route
Reisedauer: 2 Wochen (alternativ auch 3 Wochen)
Stecke: ca. 1.200 km
Fahrzeit: ca. 17 h
Stationen: Cancún – Cozumel – Tulum – Valladolid – Chichén-Itzá – Cenote Ik Kil – Mérida – Uxmal – Celestún – Ría Lagartos – Holbox – Cancún
Reisezeit: November bis April
📌 Lesetipp: Die beste Reisezeit für Mexiko
Kurz vorweg: der Mietwagen für eine Mexiko-Rundreise (2 Wochen)
Bevor wir Ihnen die perfekte Mexiko-Rundreise für 2 Wochen vorstellen, klären wir noch schnell die wichtigsten Fragen rund um den Mietwagen. Schließlich handelt es sich dabei um Ihre Reisebegleitung für die nächsten 14 Tage.
Rund 22 Euro kostet ein Mietwagen in Cancún inklusive allen wichtigen Versicherungen pro Tag. Entscheiden Sie sich im Zweifel lieber für einen Kompakt- oder Mittelklassewagen anstatt für ein sehr kleines Fahrzeug – dann haben nicht nur Sie, sondern auch das Gepäck für 2 Wochen genug Platz. Ein Wagen mit Allradantrieb ist auf der Yucatán-Halbinsel nicht zwingend nötig, da die Straßen in einem guten Zustand sind.
📌 Lesetipp: Mietwagen in Mexiko: Was Sie beachten sollten
1. Cancún
Cancún begrüßt uns mit Hotels und vollen Stränden – aber das nur auf den ersten Blick. Wer sich ein bisschen Zeit nimmt und sich nicht nur in der Zona Hotelera aufhält, findet kleine authentische Örtchen. Ein Beispiel ist zum Beispiel die lebhafte Ruta Nader (auch: Avenida Nader), wo sich die Einheimischen an Street-Food-Ständen vor bunten Street-Art-Häuserfassaden tummeln. Das richtige Mexiko-Gefühl kommt in Cancún aber noch nicht so richtig auf, deswegen heißt es: Mietwagen einsammeln und runter in den Süden!
2. Cozumel – ein Mekka für Wassersportler
Folgen Sie der Autobahn 307, die direkt an der traumhaften Karibikküste entlangführt, bis Sie in Playa del Carmen ankommen. Auch hier geht es ziemlich touristisch zu, aber die Stadt ist ohnehin nicht die erste Station Ihrer Mexiko-Rundreise, sondern die etwa 16 km entfernte Insel Cozumel. Lassen Sie Ihr Auto am besten in Playa del Carmen stehen und fahren Sie mit der Fähre auf die Insel. Die Fähren von Ultramar fahren bis zu 30 mal täglich rüber auf die Insel, eine Überfahrt dauert knapp eine Stunde und kostet (hin und zurück) rund 45 Euro. Die Fährfahrt dorthin sollten Sie bereits im Voraus online buchen, da die Strecke sehr beliebt ist.
Cozumel ist vor allem durch den weltbekannten Meeresforscher Jacques Cousteau berühmt geworden, der hier in den sechziger Jahren das Leben unter Wasser dokumentierte. Seitdem pilgern vor allem Taucher und Schnorchel-Fans in dieses Naturparadies, das sich durch feine Sandstrände und glasklares Wasser, aber auch durch ein faszinierendes Dschungelgebiet auszeichnet.
3. Tulum – Maya-Paradies am Strand
Die Mexiko-Rundreise beginnt direkt mit der Fahrt zu einem der schönsten Orte der Halbinsel: In dem Örtchen Tulum, das an der Riviera Maya liegt, haben früher vor allem Aussteiger Ruhe und Entspannung gesucht. Heute ist der Ort zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber dennoch ein wahnsinnig idyllischer und vor allem besonderer Platz. Sie baden quasi neben Maya-Ruinen, die sich direkt an der Karibik befinden. Kultur- und Badeurlaub in einem! Unser Tipp: Eine Cabaña am Strand mieten und die 2 Wochen ganz entspannt angehen lassen.
4. Valladolid – kolonialer Charme zwischen bunten Häusern
Im Landesinneren in Valladolid sorgen farbenfrohe Kolonialbauten, die überaus sympathischen Einwohner und die Gelassenheit, die über der gesamten Stadt zu schweben scheint für eine ganz besondere Atmosphäre. Unser Tipp: Einfach treiben lassen. Das geht in den kleinen bunten Gassen und auf den Plätzen mit den prächtigen Kolonialbauten ganz hervorragend.
Zwischendurch lässt es sich im Park Francisco Cantón Rosado, der sich im Zentrum von Valladolid befindet, unglaublich gut entspannen. Außerdem steht hier mit der Kirche San Servacio ein weiteres architektonisches Schmuckstück. Auch das Kloster San Bernardino de la Sierra, das im Südwesten des Parks liegt, ist sehr sehenswert.
5. Chichén Itzá – ein neues Weltwunder
Nur 45 Kilometer von Valladolid entfernt erhebt sich im Landesinneren die faszinierende Maya-Stätte Chichén Itzá. Die gehört nicht nur zu den größten und am besten erhaltenen Ruinenanlagen auf der Halbinsel, sondern auch zum UNESCO-Weltkulturerbe und zu den sieben neuen Weltwundern. Obwohl Sie dieses beeindruckenden Ort mit der niemals für sich alleine haben werden (früh ankommen lohnt sich!), ist der Anblick der El-Castillo-Pyramide definitiv ein Erlebnis für die Ewigkeit.
Die Geschichte der Stätte geht bis ca. 500 v. Chr. zurück, als die ersten Menschen hier siedelten. Faszinierend sind hier vor allem der Tempel des Kukulcan mit der berühmten Skulptur der gefiederten Schlange, der Palast der tausend Säulen, die Kirche „Iglesia“ und der heilige Dolinenbrunnen.
6. Die Cenote Ik Kil – eine unterirdische Schönheit
Keine Rundreise durch Mexiko ist komplett ohne den Besuch mindestens einer der vielen Cenotes. Dabei handelt es sich um unterirdische Kalksteinhöhlen, die häufig durch die Sonneneinstrahlung ein faszinierendes Farbenspiel ergeben.
Die bekannteste darunter ist ohne Frage Cenote Ik Kil. Die Höhle mit den 20 Meter hohen Steilwänden und Lianen liegt nur etwa 5 km von Chichén Itzá entfernt und ist einfach atemberaubend schön. Die Natur hat hier ein traumhaftes natürliches Schwimmbad geschaffen, das einem Abenteuerspielplatz gleicht. Badesachen nicht vergessen!
6. Mérida – das kulturelle Epizentrum Yucatáns
In Mérida verschmelzen Tradition und Moderne. Einerseits besticht die Hauptstadt Yucatáns mit bunter Kolonialarchitektur und erzählt in etlichen Museen von ihrer langen Geschichte, andererseits ist hier auch eine vibrierende Kunst- und Kulturszene zu Hause, die den Charme einer modernen Metropole versprüht.
Vor allem auf dem Plaza de la Independencia herrscht immer Trubel. Am Abend ist es auf dem grünen Platz besonders schön und lebhaft und wenn Sie Glück haben, können Sie mexikanischer Livemusik lauschen.
7. Uxmal – die Ruinenstadt der Mayas
Es kann gut sein, dass sich Uxmal während den 2 Wochen Mexiko-Rundreise als geheimes Highlight entpuppt. Auch diese alte Mayastadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, im Gegensatz zu Chichén Itza müssen Sie sich diesen ganz besonderen Ort aber nicht mit so vielen Besuchern teilen.
In der Sprache der Maya bedeutet Uxmal „dreimal gebaut“, was sich auf die Pirámide del Adivino (Pyramide des Wahrsagers) bezieht, da diese in drei Etappen errichtet wurde. Die wunderschönen Pyramidenbauten, die inmitten einer wunderschönen unberührten Natur liegen, dürfen Sie sogar eigenhändig erklimmen. Aber ziehen Sie sich dafür am besten gute, feste Schuhe an, sonst können die steilen Treppen etwas mühsam werden.
8. Naturschutzgebiet Celestún – Flamingos in freier Wildbahn
Kleine Verschnaufspause gefällig? Das Naturschutzgebiet Celestún liegt am Golf von Mexiko und erstreckt sich über Yucatán hinaus Richtung Süden bis nach Campeche. Von den zahlreichen Vogelarten, die Ihnen hier in freier Wildbahn begegnen, sticht eine besonders hervor: Flamingos! Unser Tipp: Mietwagen gegen ein Boot eintauschen, um die Gegend zu erkunden!
9. Ría Lagartos – farbenfrohes Naturschauspiel
Nun fahren Sie ganz in den Norden der Halbinsel zum Ría Lagartos, was übersetzt „Aligatorensee“ heißt. Dabei handelt es sich um eine salzreiche Mangroven-Lagune, in der Sie – zum zweiten Mal auf Ihrer Mexiko-Rundreise – große Flamingo-Kolonien bewundern können.
Besonders faszinierend ist der See Las Colaradas, der in einem so leuchtenden Pink daherkommt, dass es fast unnatürlich wirkt. Grund dafür Naturfarbstoffe, die von Tieren produziert werden, um in dem sehr salzhaltigen Wasser zu überleben.
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10. Holbox – Badeverlängerung der Mexiko-Rundreise
Die Insel Holbox wartet mir schneeweißen, palmengesäumten Karibikstränden auf, die einem Reiseführer entsprungen sein könnten. Es gibt wohl kaum einen besseren Ort, um die letzten 14 Tage Revue passieren zu lassen und es sich so richtig gutgehen zu lassen.
Sie erreichen die Insel vom Ort Chiquilá aus. Dort müssen Sie Ihren Mietwagen parken und die Fähre nehmen, die jede Stunde fährt und sie innerhalb von 45 Minuten nach Holbox bringt. Hängematten zwischen den Palmen, bunte Hausfassaden mit Wandmalereien, Sand wie Puderzucker und helltürkises, kristallklares Wasser – das alles bietet die Insel, sodass man wirklich Wochen bis Monate hier versacken könnte. Cafés und Bars direkt am Strand gibt es sowieso. Eine Mexiko-Rundreise lässt sich nach 2 Wochen kaum besser beenden.
Mehr Zeit als 2 Wochen?
Natürlich lässt sich die Mexiko-Rundreise beliebig verlängern. Wer länger als 2 Wochen unterwegs ist, findet zum Beispiel etwas weiter im Süden mit Calakmul eine weitere spektakuläre Maya-Stätte. Und auch die Laguna Bacalar mit ihren zahlreichen Blautönen und Stegen ist ein traumhafter Zwischenstopp.
Autofahren in Mexiko: leichter als gedacht
Wer eine Mexiko-Rundreise für 2 Wochen plant, denkt vielleicht nicht auf Anhieb daran, das Land mit dem Mietwagen zu bereisen. Grund dafür ist bei einigen Urlaubern die Sorge, dass eine Rundreise mit dem Auto durch Mexiko gefährlich sein könnte. Allerdings können wir Sie beruhigen: Die Halbinsel Yucatán ist generell eine der sichersten Gegenden in ganz Mexiko und viele Touristen sammeln gute Erfahrungen.
📌 Lesetipp: Ist eine Reise nach Cancún gefährlich?
Und noch eine gute Nachricht: Autofahren in Yucatán gestaltet sich überraschend entspannt. Es herrscht Rechtsverkehr und die Straßen sind gut ausgebaut, sodass Sie die Orte unserer Rundreise ohne Probleme individuell mit dem Auto erreichen. Während es in den größeren Städten wie Cancún oder Mérida mal etwas trubeliger werden kann, treffen Sie außerorts auf sehr wenig Verkehr.
Gefährlich ist eine Mietwagen-Rundreise über die Yucatán-Halbinsel nicht, sofern Sie die Tipps beherzigen, die für viele andere Destinationen auch gelten. Vermeiden Sie Nachtfahrten, fahren Sie vorausschauend und achten Sie auf weniger gut ausgebauten Nebenstraßen auf Schlaglöcher.
Noch mehr Tipps rund ums Autofahren auf der Yucatán-Halbinsel:
- Innerorts herrscht ein Tempolimit von 50 km/h, außerorts sind 80 bis 100 km/ erlaubt, auf den Autobahnen wird die Grenze bei 110 km/ gezogen.
- Vor Ortseingängen oder in kleineren Orten werden Sie in Mexiko auf ungewohnt viele Bodenschwellen treffen. Also: Unbedingt vorausschauend fahren und die Fahrgeschwindigkeit vor den Schwellen noch etwas drosseln. Manchmal verweisen Schilder auf die sogenannten “Topes.”
- Obwohl es immer mal wieder Polizeikontrollen und Militär-Checkpoints gibt, werden Touristen in der Regel nicht angehalten. Falls doch schaden Spanischkenntnisse sicher nicht.
- Außerorts gibt es viele einspurige Straßen. Auch hier gilt: vorausschauend fahren und auf Gegenverkehr achten.
- Auf Yucatán sind ein paar wenige Autobahnen mautpflichtig. Die gebührenpflichtigen Straßen sind in der Regel mit einem D gekennzeichnet. Die bekannteste Mautstraße verbindet Cancún mit Mérida. Die Kosten für eine Strecke liegen zwischen umgerechnet 5 bis 10 Euro. Viele Mautstraßen können Sie auch umfahren – die Umgehungsstraßen sind allerdings nicht immer gut in Schuss.
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