Nicht jeder Mietwagen-Urlaub muss gleich ein ausgewachsener Roadtrip sein. Manchmal ist es die Ruhe einer festen Basis kombiniert mit der Flexibilität eines Autos, die für eine rundum gelungene Auszeit sorgt. Der kleine Inselstaat Malta ist die perfekte Destination für einen entspannten Mietwagen-Urlaub voller abwechslungsreicher Ausflüge auf eigene Faust. Die fünf schönsten Malta-Ausflüge stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.
Die Republik Malta besteht aus den drei bewohnten Inseln Malta, Gozo und Comino sowie vier unbewohnten Kleinstinseln. Die allermeisten Besucher starten ihren Urlaub am internationalen Flughafen, ca. 5 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Valletta auf der Insel Malta. Die ist mit 246 km² die mit Abstand größte Insel der Republik und somit die ideale Basis für Malta-Ausflüge auf eigene Faust. Ab Valletta erreicht man jede Ecke der Insel in weniger als einer Stunde. Wie praktisch!
1. Urlaubs-Basis: Valletta
Bevor die Malta-Ausflüge losgehen, sollten Sie unbedingt Ihren Ausgangspunkt erkunden, denn die Hauptstadt bietet weit mehr als eine günstige Lage und eine große Auswahl an tollen Unterkünften. Valletta hat sich in den letzten Jahren zu einer richtigen kleinen Metropole entwickelt, ohne dabei ihren mediterranen Charme zu verlieren. Sie ist die kleinste Hauptstadt der EU, die südlichste Hauptstadt Europas und als Gesamtmonument Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Schlendern Sie durch die quirlige Republic Street mit ihren kleinen Läden und gemütlichen Straßencafés, bestaunen Sie Caravaggios Gemälde in der St. John’s Co-Cathedral und genießen Sie den Blick auf den Grand Harbour von den Upper Barrakka Gardens. Verpassen Sie bei all den spannenden Sehenswürdigkeiten aber nicht die vielen zauberhaften Kleinigkeiten, die Valletta wirklich ausmachen. Die bunten Balkone, die verstecken Gassen, die urigen Bars und die liebevoll dekorierten Nischen, die diese Stadt zu einem unaufdringlichen Wohlfühlort machen.
2. Ausflug ans Meer: Ghajn Tuffieha Bay
Als Mittelmeer-Insel hat Malta natürlich so einige traumhafte Buchten und Strände zu bieten. Zwischen Sandstränden, feinem Kies und natürlichen Stein-Pools findet garantiert jeder seinen Lieblingsplatz am Meer. Die Bucht Ghajn Tuffieha im Norden der Insel ist garantiert ein heißer Anwärter auf den Titel Lieblingsplatz. Sie ist nur zu Fuß über 200 steile Treppenstufen erreichbar – eine kleine sportliche Herausforderung und ein echter Segen.
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Während die ebenso schöne benachbarte Golden Bay in der Hochsaison völlig überfüllt ist, können Sie Ghajn Tuffieha Bay meist ohne Touristenmassen genießen. Wie ein goldener Halbmond liegt der feine Sandstrand zwischen türkisblauem Meer und sattgrünen Hügeln. Am Fuße der Treppe befindet sich ein kleines Café, ansonsten gibt es hier nichts als wunderbare Natur. Wer nicht nur am Strand liegen und plantschen möchte, kann in den umliegenden Hügeln wandern gehen. Die Ausblicke über die maltesische Küste sind atemberaubend.
3. Ausflug in die Vergangenheit: Mdina
Mdina wirkt wie eine Zeitkapsel, in der die Vergangenheit lebendig wird, während die Gegenwart vor den historischen Stadttoren warten muss. Einzig die Besucherströme, die sich im Sommer zu Stoßzeiten durch die malerischen Gassen schieben, trüben den Zauber dieser charmanten Stadt. Es lohnt sich daher, in der Nebensaison oder früh morgens nach Mdina zu reisen, um die „Stadt der Stille“ in ihrer schönsten Form zu erleben.
Die ehemalige Hauptstadt Maltas beheimatet heute nur noch knapp 400 Einwohner, dafür aber zahlreich wunderschöne Bauwerke, die aller Moderne zum Trotz Geschichte bewahrt haben. Besuchen Sie die barocke Kathedrale St. Paul, genießen Sie den spektakulären Blick von der Stadtmauer, bestaunen Sie den schicken Palazzo Vilhena und verlieren Sie sich in den cremefarbenen Gassen. Fans der Serie Game of Thrones werden dabei einige bekannte Orte entdecken. Für die erste Staffel wurden hier vor allem Szenen, die im fiktiven King’s Landing spielten, gedreht. Der Drehort mit dem höchsten Wiedererkennungswert ist sicherlich das imposante Haupttor.
Mdina ist jedoch nicht nur ein einzigartiges Freilichtmuseum, sondern auch ein kulinarisches Highlight. In und um die Altstadt gibt es viele exzellente Restaurants. Besonders empfehlenswert sind das kreative The Medina Restaurant mit seinem gemütlichen Innenhof und The Fork & Cork in der unmittelbar angrenzenden Stadt Rabat.
4. Ausflug in eine Fantasiewelt: Popeye Village
Popeye Village ist definitiv der kurioseste Ort von unseren Malta-Ausflügen: 1980 wurde in der malerischen Anchor Bay im Norden der Insel das Filmset für Popeye – der Seemann mit dem harten Schlag errichtet. Nach Ende der Dreharbeiten ließen die Filmemacher das fiktive Fischerdorf stehen und machten es für interessierte Besucher zugänglich. Heute ist das kunterbunte Filmset wohl bekannter als der Film-Klassiker mit Robin Williams. Rund um die Holzhäuschen entstand ein kleiner Freizeitpark, der mit Showeinlagen, Bootsfahrten, Ausstellungen der Original-Requisiten und spannenden Aktivitäten Filmfans und Familien gleichermaßen begeistert.
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Sie können das Popeye Village rund ums Jahr besuchen, die genauen Öffnungszeiten und die Eintrittspreise variieren jedoch je nach Jahreszeit. Im Winter kostet der Besuch ca. 11 Euro, dafür gibt es weniger Angebote und kürzere Öffnungszeiten als im Sommer, wenn für das Ticket rund 15 Euro fällig werden. Vor Ort gibt es einen großen Parkplatz für Ihren Mietwagen.
5. Ausflug ins Fischerdorf: Marsaxlokk
Im Südosten Maltas versteckt sich ein wundervoller Ort für Hobby-Fotografen, Fischliebhaber und Badefans. Obwohl, verstecken ist eigentlich nicht das richtige Wort. Denn das bezaubernde Fischerdorf ist schon lang kein unbekannter Geheimtipp mehr, sondern ein Favorit für Malta-Ausflüge. Das überrascht kaum. Ein malerischer Hafen mit bunten Holzbooten, ein lebendiger Markt voller regionaler Produkte, idyllische Badbuchten – der kleine Ort wirkt wie einem Reisekatalog entsprungen, wie ein Instagram-Feed, das keine Filter benötigt. Vermutlich ist es vor allem die Abwesenheit großer Hotels, die verhindert, dass aus dem charmanten Ort eine überlaufene Attraktion wird.
Beginnen Sie Ihren Tag in Marsaxlokk mit der Suche nach einzigartigen Souvenirs auf dem täglichen Markt entlang der Uferpromenade. Im Anschluss empfiehlt sich ein erfrischendes Bad im St. Peter’s Pool. Knapp 3 Kilometer südlich vom Ortszentrum hat das Meer in den weißen Felsen einen natürlichen Pool geformt und so einen ungewöhnlichen, wunderschönen Ort zum Baden und Sonnen geschaffen. Die Hauptattraktion in Marsaxlokk ist ohne Zweifel das exzellente, frische Seafood.
6. Ausflug auf die Nachbarinsel: Gozo
Wie bereits erwähnt ist Malta mehr als nur Malta. Auch wenn sich der Großteil der Bevölkerung des kleinen Inselstaates auf der gleichnamigen Hauptinsel versammelt, sind die kleineren Inseln Gozo und Comino genauso sehenswert. Zumindest ein Tagesausflug nach Gozo sollte auf der To-Do-Liste eines jeden Malta-Urlaubers stehen. Zwischen malerischen Buchten, pittoresken Windmühlen und mythischen Tempelanlagen weht auf Gozo ein ruhigerer Wind als auf der trubeligen Schwesterinsel.
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Die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit ist der Ggantija-Tempel-Komplex, dessen Steinbauten fast über 5.600 Jahre alt sind. Aber auch die Hauptstadt Victoria mit ihrer hübschen Kathedrale und der rote Sandstrand in der Ramla Bay sind einen Besuch wert. Gozo ist besonders bei Tauchern ein sehr beliebtes Reiseziel. Das kristallklare Meer rund um die Insel lockt mit üppigen Fischschwärmen, historischen Wracks und faszinierenden Höhlen.
7. Der passende Mietwagen für Malta
Auch wenn die Insel klein und übersichtlich ist, lohnt sich ein Mietwagen auf Malta, um die Ausflüge auf der Insel entspannt und auf eigene Faust anzugehen. Zwar gibt es ein gutes Bussystem, das zumindest in der Hochsaison die meisten Sehenswürdigkeiten regelmäßig ansteuert, wirklich flexibel sind Sie damit jedoch nicht. Unpünktliche Busse und teils mehrmaliges Umsteigen kosten wertvolle Urlaubszeit. In der Nebensaison sind viele Orte sogar nur mit einem eigenen Auto erreichbar. Damit die Malta-Ausflüge auch wirklich entspannt werden, sollten Sie aber nicht nur irgendein Auto, sondern unbedingt das passende auswählen.
Während der Verkehr fast überall überschaubar ist, ist das Fahren in Valletta und anderen lebhaften Orten eine kleine Herausforderung. Hier freut sich, wer einen möglichst kleinen Mietwagen gebucht hat. Mit diesem können Sie besser durch die engen Gassen manövrieren und vielleicht sogar noch eine Parklücke finden. Apropos Parken: Kaum irgendwo lohnt sich eine Vollkasko mit Erstattung der Selbstbeteiligung so sehr wie auf Malta. Die engen Parklücken werden von den Einheimischen gerne bis auf den letzten Millimeter ausgenutzt. Da sind kleine Kratzer vorprogrammiert.
Wenn Sie mit einem Kleinwagen gut versichert durch Malta kurven, ist das Fahrerlebnis auf dieser bildschönen Insel jedoch durchweg entspannt – und das, obwohl hier Linksverkehr herrscht. Auch wenn das erst einmal abenteuerlich klingt, man gewöhnt sich erstaunlich schnell an die linke Spur.
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