Mailands Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu entdecken ist fast unmöglich: Die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der Region Lombardei ist eine Metropole mit vielen Gesichtern, die mit rund 13 Museen, 5 Kirchen, zahlreichen historischen Gebäuden und Einkaufsmöglichkeiten aufwartet. So kann man seinen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten Mailands beim letzten Abendmahl Da Vincis beginnen, die Designerszene der Stadt erkunden oder aber tagelang ausgiebiges Shopping betreiben.
Sehenswertes trifft man in Mailand daher überall, weshalb ich Ihnen meine Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Mailand sowie einige Reisetipps zusammengefasst habe. Für die Sightseeing-Tour durch Mailand würde ich mindestens zwei Tage einplanen.
Kreisen Sie zunächst den Mailänder Dom auf Ihrem Stadtplan ein – zu den Must-Sees im Stadtzentrum Mailands kommen Sie von hier aus am schnellsten.
1. Mailänder Dom – Das Zentrum der Sehenswürdigkeiten Mailands
Der Mailänder Dom, auf Italienisch Duomo di Milano, ist nicht nur die flächenmäßig drittgrößte, sondern meiner Ansicht nach auch schönste Kathedrale der Welt. Der fünfschiffige Dom besteht sowohl innen als auch außen komplett aus Marmor und ist eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Mailands, die auf jeder Stadtkarte leicht zu finden ist.
Statt aufwändigen und oftmals sehr pompösen Fresken oder Bemalungen besticht das Innere der Kathedrale vor allem durch hohe, farbige Glasfenster. Diese werfen auf die vereinzelt an den Wänden hängenden, bestickten Wandteppiche ein wunderschönes Licht.
Für einen geringen Eintritt sollte man sich auch die beeindruckende Schatzkammer ansehen. Mit dem gleichen Ticket kann man jedoch nicht nur unter, sondern auch auf den Mailänder Dom spazieren: Ist man den Rundgang erstmal hinauf zu den Dachterrassen des Mailänder Doms gelangt, bietet sich ein wunderschöner Blick über die ganze Stadt.
Auf dem großen Platz davor sowie im Dom selbst finden im Sommer oftmals klassische Konzerte, teils aber auch Veranstaltungen mit moderner Musik statt.
Domgebäude
- Öffnungszeiten:
- Montag – Freitag: 8 Uhr – 22 Uhr
- Samstag: 8 Uhr – 16 Uhr und 19 Uhr – 22 Uhr
- Sonntag: 13:30 Uhr – 17 Uhr und 19 Uhr – 22 Uhr
- zum Beten: täglich 7 Uhr – 19 Uhr
- Eintritt: 2 € (umfasst Dom und Museum); für Gläubige zum Beten kostenlos
Baptisterium und Archäologische Ausgrabungen
- Öffnungszeiten: täglich 8 Uhr – 22 Uhr
- Eintritt: 4€
Domschatz
- Öffnungszeiten:
- Montag – Freitag: 9 Uhr – 13 Uhr und 14 Uhr – 18 Uhr
- Samstag: 9:30 Uhr – 13:30 Uhr und 14 Uhr – 18 Uhr
- Sonn- und Feiertage: 13:30 Uhr – 16 Uhr
- Eintritt:2 €
Domterrassen
- Öffnungszeiten:
- November – Januar: täglich 9 Uhr – 16:45 Uhr
- Februar – März: täglich 9 Uhr – 17:45 Uhr
- April – Oktober: täglich 9 Uhr – 23 Uhr
- Eintritt: zu Fuß 8 € , Aufzug 13 €, Kinder bis 6 Jahre kostenlos
2. Mailands Designerparadies – Das „Goldene Viereck“
Das Quadrilatero d’Oro („Goldenes Viereck“) um den Mailänder Dom ist Italiens modisches Zentrum und bietet Geschäfte ohne Ende. In den umliegenden Designer-Einkaufszentren werden in den Schaufenstern Prada und Gucci elegant ausgestellt. Nach einem Spaziergang durch die hübschen Straßen macht es vor allem Spaß, gemütlich bei einer Tasse Kaffee dem Einkaufstreiben der Reichen und Schönen zuzusehen. Im „Viereck“ befinden sich u.a. auch die berühmten Via Montenapoleone und Viktor-Emanuel-Passage.
3. Via Montenapoleone
Mit der Via Montenapoleone treffen Sie auf eine der fünf teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Sämtliche italienischen Designer sind hier gleich mit mehreren Filialen vertreten, in denen Schuhe, Anzüge und Schmuck sowie Designertaschen erstanden werden können. Auch, wenn Sie gerade nicht in Shoppinglaune sind – einen Rundgang ist diese Sehenswürdigkeit in Mailand allemal wert.
4. Viktor-Emanuel-Passage
Direkt links vom Mailänder Dom gelangen Sie auf die Galleria Vittorio Emanuele II, eine wiederum teure Einkaufspassage mit 4 kreuzförmig angeordneten Gängen, Mosaikböden und großer Glaskuppel. Hier befinden sich die Läden der italienischen Top-Designer wie Prada, Versace, Louis Vuitton und Dolce & Gabbana, die man nur betreten kann, wenn man klingelt und von den Mitarbeitern reingelassen wird.
Zum Shopping auf Ihrer Tour zu den Sehenswürdigkeiten Mailands sollten Sie meiner Ansicht nach aber lieber woanders hin. Die Sachen sind oft unbezahlbar und eher für Menschen gedacht, die sich um Geld keine weiteren Gedanken machen müssen – dies wird bereits daran deutlich, dass die Waren keine Preisschilder haben.
Dennoch ist ein Besuch der Viktor-Emanuel-Passage auch ohne viel Geld lohnenswert. Genau in der Mitte, wo sich die Gänge kreuzen, trifft man auf eines der Wahrzeichen Mailands, ein in den Boden eingelassenes Stier-Mosaik. Sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen hat sich der Brauch etabliert, die goldenen Hoden des Stiers zu berühren (Frauen) bzw. auf dem Schuhabsatz eine Drehung darauf zu machen (Männer), was der Fruchtbarkeit dienen soll. Trotz häufiger Restaurierungsarbeiten findet man hier daher oft nur ein ausgetretenes Loch anstelle der Stierhoden. Sollten Sie die Sehenswürdigkeiten Mailands mit Kindern erkunden, können Sie das Spektakel aber auch als Außenstehender betrachten – es lohnt sich in jedem Fall.
- Adresse: Piazza Duomo, 20123 Milano MI, Italien
- Telefon: +39 02 7740 4343
5. San Babila – Stadtviertel und sehenswerte Kirche
San Babila ist ein Stadtteil Mailands, der als Zentrum der Modewelt in Mailand bekannt ist. Hier befinden sich zwar nicht die Geschäfte, jedoch die Zentralen und Studios berühmter Designer.
Die gleichnamige Chiesa di San Babila des Stadtteils ist eine römisch-katholische Kirche, die im Laufe ihrer Geschichte mehrere radikale Umbauten erlebte. Das ursprünglich romanische Bauwerk weist so auch barocke Strukturen und Dekorationen sowie Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert auf. Kunst- und Architekturfreunde werden bei einem Spaziergang durch San Babila somit bestens versorgt.
- Adresse: Corso Monforte, 1, 20122 Milano, Italien
- Telefon: +39 02 7600 2877
- Öffnungszeiten:
- Montag – Samstag: 8 Uhr – 12 Uhr und 15:30 Uhr – 19 Uhr
- Sonntag: 16 Uhr – 19 Uhr
- Eintritt: kostenlos
- Gottesdienste:
- Montag – Freitag: 8 Uhr, 8:30 Uhr, 10:30 Uhr, 18.30 Uhr
- Samstag: 8 Uhr, 10:30 Uhr, 18:30 Uhr
- Sonn- und Feiertag: 8 Uhr, 10 Uhr, 11:30 Uhr, 12:30 Uhr, 18:30 Uhr
6. DIE Sehenswürdigkeit in Mailand – Das letzte Abendmahl in der Santa Maria delle Grazie
Auf Ihrer Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand darf die Santa Maria delle Grazie in keinem Fall fehlen: Die Dominikanerkirche gehört seit 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe und beherbergt das Wandbild des letzten Abendmals, das Leonardo da Vinci 1498 an der Nordwand des Speisesaals vollendete.
Wer das Gemälde sehen möchte, muss eine Reservierung vornehmen und hat nur begrenzt Zeit, um vor dem Werk stehenzubleiben. Buchen Sie also rechtzeitig, denn ohne Reservierung gibt es kaum Chancen auf Tickets. Der Aufwand lohnt sich – spätestens dann, wenn Sie vor dem Abendmahl stehen und das Werk in seiner vollen Schönheit bewundern können.
- Adresse: Piazza di Santa Maria delle Grazie, 20123 Milano, Italien
- Telefon: +39 02 467 6111
- Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 8:15 Uhr – 19:30 Uhr (nur nach Anmeldung)
- Eintritt: Normalpreis: 6,50 €, ermäßigt: 3,25 €
7. Auf den Spuren italienischer Künstler – Castello Sforzesco
Die Castello Sforzesco ist die Festung der Stadtherren Mailands , die ab 1450 von Francesco I. Sforza durch die zerstörte Burg der Familie Visconti ersetzt wurde. Die Anlage, an der u.a. auch Leonardo da Vinci arbeitete, besitzt einen wunderschönen Haupthof.
Auch beherbergt das Schloss eine Kunstgalerie sowie ein Kunstmuseum, die wechselnde Ausstellungen berühmter Künstler, ein unvollendetes Werk Michelangelos und Gemälde zeigt, die Caravaggio zugeordnet werden. Das Castello Sforzesco ist also eine Sehenswürdigkeit in Mailand, die man sich auch bei Regen sehr gut anschauen kann.
- Adresse: Piazza Castello, 27029 Milano, Italien
- Telefon: +39 02 8846 3700
- Öffnungszeiten:
- Winter, Montag – Sonntag: 7 Uhr – 18 Uhr
- Sommer, Montag – Sonntag: 7 Uhr – 19 Uhr
- Eintritt: kostenlos
8. Navigli – Die Wasserstraßen Mailands
Die Navigli di Milano ist die ehemalige Flusshafenanlage Mailands, in der früher viele Schmuggler unterwegs waren und die sich als Wassernetz durch die gesamte Stadt zieht. Die Kanäle der Naviglio Grande und Naviglio Pavese treffen sich im alten Hafenbecken, der Darsena, die von unzähligen Cafés und Bars gesäumt ist. Vor allem abends kann man hier super ausgehen und das aufregende Nachtleben Mailands miterleben.
Die gesamte Hafenanlage mit ihren sehr altertümlichen Lagerhäusern echt schön erhalten und gilt vor allem im Sommer zum Ausgehen als Geheimtipp unter den Einheimischen. Trotz der vielen Bars und Trattorien gibt es zudem nur wenige Touristen.
Das Viertel hat es mir besonders angetan, weil es so lebendig ist – vor allem im Sommer spielt sich hier alles draußen ab und die Musiker erfüllen die Straßen mit Musik. Kurzum: Hier ist es richtig schön.
9. Corso Buenos Aires – Mailands bezahlbare Sehenswürdigkeit fürs Shopping
Die Corso Buenos Aires ist eine 3 km lange Shoppingstraße und verbindet das Stadtzentrum mit den Industriegebieten im Norden Mailands. Sie gehört damit zu den längsten Einkaufsstraßen der Welt, auf der man alle Modeläden und -ketten antrifft, die man sich vorstellen kann.
Im Gegensatz zum „Goldenen Viereck“ bewegen sich die Preisklassen somit auch in den unterschiedlichsten Bereichen, wodurch das Shoppen von Souvenirs und Kleidung auch für den kleinen Geldbeutel möglich wird.
10. Teatro alla Scala – Nicht nur für Opern- und Theaterfans
Das weltberühmte Opernhaus Teatro alla Scala, kurz auch Scala genannt, wirkt von außen zunächst eher schlicht und nüchtern, fast schon unscheinbar. Im Inneren des 2.300 Zuschauern Platz bietenden Opernhauses ist es jedoch richtig schön. Hier werden nicht nur Opern aufgeführt, sondern auch Konzerte mit moderner Musik veranstaltet. Für einen Musiker kommt es wohlgemerkt einem „Adelstitel“ gleich, wenn er hier auftreten darf.
Die besten Plätze gibt es laut den Mitarbeitern des Opernhauses in der Mitte des hinteren Parketts, in den 18. Logen. Die Webseite der Scala weist auch extra darauf hin, dass die Aufführungen pünktlich zur vollen Stunde beginnen, was für italienische Verhältnisse doch sehr untypisch ist. Das Gebäude ist mittlerweile über 600 Jahre alt und besticht durch ein ganz besonderes Flair, das man sich auf einer Sightseeingtour durch Mailand nicht entgehen lassen sollte.
- Adresse: Via Filodrammatici, 2, 20121 Milano, Italien
- Telefon: +39 02 88791
- Webseite der Scala mit Spielplan und Preisen
Geführte Touren durch das Museum und Theater der Mailänder Scala:
- täglich 14:30 Uhr – 16 Uhr auf Englisch; Mittwoch und Sonntag auch auf Deutsch
- Preis für geführte Touren: 29 €
- Dauer der geführten Tour: 60 Minuten
Titelbildquelle: #30977456 | Urheber: © Wolfgang Jargstorff – stock.adobe.com
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