Wer an einen Roadtrip durch die Toskana denkt, hat direkt Weinberge, Zypressen neben kurvigen Straßen und mittelalterliche Bergdörfer vor Augen. Aber die Region im Herzen von Italien kann noch viel mehr: Wir haben für Sie drei Rundreise-Routen zusammengestellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten – von der klassischen Chiantiroute bis zum Geheimtipp. Wussten Sie zum Beispiel, dass es in der Toskana einen Ort gibt, der auch als „mittelalterliches Manhattan“ bezeichnet wird? Wo sich dieser befindet und wo in der Toskana man richtig schöne Sandstrände findet, erfahren Sie in unserem Artikel.
1. Der Klassiker: Chianti-Route und Val D’Orcia (5–7 Tage)
Route: Florenz – Greve – Panzano – Castellina – Radda – Gaiole – Siena – Montepulciano – Castiglione d’Orcia – Radicofani – Florenz
Strecke: 362 km
Reine Fahrzeit: 6.30 Stunden
Radicofani, Unione dei Comuni Amiata Val d'Orcia, Siena, Toskana, Italien
Castiglione d'Orcia, Unione dei Comuni Amiata Val d'Orcia, Siena, Toskana, 53023, Italien
Montepulciano, Unione dei Comuni Valdichiana Senese, Siena, Toskana, 53045, Italien
Siena, Toskana, Italien
Gaiole in Chianti, Siena, Toskana, 53013, Italien
Radda in Chianti, Siena, Toskana, 53017, Italien
Castellina in Chianti, Siena, Toskana, 53011, Italien
Panzano in Chianti, Greve in Chianti, Firenze, Toskana, 50022, Italien
Greve in Chianti, Firenze, Toskana, Italien
Florenz, Firenze, Toskana, Italien
Die Toskana kann kaum schöner sein als auf dieser klassischen Rundreise-Route durch das Chiantigebiet. Über die Panorama-Straße SR222 geht es vorbei an Zypressen, Olivenhainen und natürlich Weinbergen. Dazwischen liegen Bergdörfer mit honigfarbenen Häusern, in denen das Leben rund um die Piazzas stattfindet. Den Abend lässt man am besten in einer der zahlreichen Enotecas ausklingen. In den kleinen Weinlokalen können Sie sich durch die hochgelobten Weine der Region probieren, darunter dem fruchtigen Chianti Classico.
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Weiter unten im Süden legt man am besten eine Pause in der Stadt Siena ein und schaut sich in Ruhe die Kathedrale und den Piazza del Campo aus dem 12. Jahrhundert an. Und dann führt der Toskana-Roadtrip uns schurstracks in eine Filmkulisse: Im Val d’Orcia wurden bereits Hollywood-Klassiker wie Gladiator und Der Englische Patient gedreht. Kein Wunder, schließlich sorgen Rennaissancedörfer wie Pienza und mittelalterliche Städte wie Montepulciano für das ultimative Toskana-Feeling.
2. Auf den Spuren von da Vinci und den Etruskern (5–7 Tage)
Route: Florenz – Fiesole – Borgo San Lorenzo – Barberino di Mugello – Montelupo Fiorentino – Vinci – Certaldo – San Gimignano – Volterra – Florenz
Strecke: 280 km
Reine Fahrzeit: 5.30 Stunden
Volterra, Pisa, Toskana, 56048, Italien
San Gimignano, Piazza Duomo, Centro storico di San Gimignano, Santa Chiara, San Gimignano, Siena, Toskana, 53038, Italien
Certaldo, Firenze, Toskana, 50052, Italien
Vinci, Firenze, Toskana, Italien
Montelupo Fiorentino, Firenze, Toskana, Italien
Barberino di Mugello, Firenze, Toskana, 50031, Italien
Borgo San Lorenzo, Firenze, Toskana, 50032, Italien
Fiesole, Firenze, Toskana, Italien
Florenz, Firenze, Toskana, Italien
Dieser Roadtrip nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte der Toskana und führt durch einige der ältesten Städte der Region. Los geht es in der bildschönen Stadt Florenz, die als Heimat und Wirkungsstätte bekannter Denker und Erfinder gilt. Vor den Toren der Stadt liegt die Villa Medici, eine der ältesten Villenbauten der gleichnamigen einflussreichen italienischen Familie. Über typisch toskanische Bergdörfer geht es schnurstracks in den Heimatort von niemand geringerem als Leonardo da Vinci. Natürlich gibt es ein Museum, das den Zeichnungen und Erfindungen des Genies Respekt zollt. Sogar Originalzeichnungen gibt es hier zu sehen!
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Weiter südlich befinden sich gleich drei Städte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören: Volterra, Certaldo und San Gimignano. Letztere wird auch gerne als „mittelalterliches Manhattan“ bezeichnet. Warum? Die leicht schiefen Türme, die das Stadtbild zieren, erinnern mit viel Fantasie an das Pendant in New York – natürlich im Miniaturformat. Was alle drei Städte so besonders macht: Ihr Ursprung reicht bis in die Zeit der Etrusker zurück.
3. Strandfeeling in der Maremma-Region (10 Tage)
Route: Pisa – Massa Marittima – Castiglione della Pecaia – Grosseto – Parco regionale dell’Uccellina – Argentario – Capalbio – Pitigliano – Scansano – Florenz – Pisa
Strecke: 545 km
Reine Fahrzeit: 9 Stunden
Florenz, Firenze, Toskana, Italien
Scanzano, San Giovanni Profiamma, Foligno, Perugia, Umbrien, 06034, Italien
Pitigliano, Unione di Comuni Montani Colline del Fiora, Grosseto, Toskana, Italien
Capalbio, Grosseto, Toskana, 58011, Italien
Porto Santo Stefano, Monte Argentario, Grosseto, Toskana, 58019, Italien
Parco Naturale della Maremma, Grosseto, Toskana, Italien
Grosseto, Toskana, Italien
Massa Marittima, Grosseto, Toskana, 58024, Italien
Pisa, Toskana, Italien
Strandurlaub an der Toskana? Ja, das geht! Eine schöne Rundreise-Route führt von Pisa südlich an der Küste hinunter. Hier sausen statt Zypressen und Weinbergen schmale Sandstrände und tiefblaues Meer am Fenster vorbei. Mein absoluter Lieblingsort auf diesem Toskana-Roadtrip ist die kleine Halbinsel Argentario. Hier könnte man glatt den ganzen Urlaub verbringen. Dafür sorgen in erster Linie die breiten Strände und guten Tauchmöglichkeiten. Eine richtig große Stadt gibt es auf der Insel nicht, aber die Örtchen Porto Santo Stefano und Porto Ercole sorgen mit ihren Häfen, den Restaurants und der direkten Lage am Wasser für richtiges Urlaubsfeeling.
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Die schönsten Strände gibt es meiner Meinung nach übrigens im Parco dell’Uccellina, denn die sind wild und naturbelassen. Strandbuden sucht man hier vergebens, stattdessen tummeln sich gerne mal Rehe auf dem weichen Sand. Auch zum Wandern eignet sich der Park wunderbar, es gibt ein paar richtig gute Trekking-Strecken. Und auch sonst gibt es in der Maremma-Region noch viel mehr zu sehen als nur Strände – zum Beispiel die Altstadt Grosseto mit ihrer sechseckigen Stadtmauer oder der Ort Pitigliano, der in über 300 Metern Höhe auf einem steilen Tuff-Felsen thront.
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