Der Golden Circle in Island: Drei Highlights der Insel an einem Tag

von Karen
Ringstraße in Island mit Blick auf Vulkan Hekla

Die Golden-Circle-Tour gehört bei einer Island-Reise einfach dazu. Hinter Reykjavik erstreckt sich eine der eindrucksvollsten Panoramastrecken Europas – und diese können Sie in nur einem Tag umrunden: vorbei an Vulkankratern, heißen Quellen und uralten Kulturgütern. Dabei liegen gleich drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands auf Ihrer Route: Der Nationalpark Thingvellir, die Geysire Strokkur und Geysir und einer der schönsten Wasserfälle des Landes – Gullfoss.

Reikiavik, Höfuðborgarsvæðið, Islandia

Hveragerði, Suðurland, Islandia

Kerið, Suðurland, Islandia

Skálholt, Laugarás, Suðurland, Islandia

Gulfoss, Suðurland, Islandia

Strokkur, Suðurland, Islandia

Thingvellir (mirador), Suðurland, Islandia

Reikiavik, Höfuðborgarsvæðið, Islandia

Infos zur Golden-Circle-Tour

Stationen: Reykjavik – Thingvellir-Nationalpark – Geysir/Strokkur – Gullfoss – Skalholt – Kerid – Hveragerdi – Reykjavik
Start und Ende: Reykjavik
Kilometer: 235 km
Reine Fahrzeit: ca. 3:20 h

Golden-Circle-Tour mit dem Auto

Bei einer Bustour können Sie sich entspannt herumfahren lassen und dabei einiges über die Landschaft erfahren. Ich empfehle trotzdem eine Tour auf eigene Faust mit dem Auto. Ich selbst habe den Golden Circle mit dem Mietwagen umrundet und zwar aus drei Gründen:

  1. Kosten (Bus vs. Mietwagen):
  2. Die Golden-Circle-Tour mit dem Mietwagen ist billiger. Wir waren mit drei Erwachsenen unterwegs. Der Spaß hätte uns bei einer Bustour 162 € gekostet.
    Für den Mietwagen haben wir im September ca. 40 € inkl. aller Versicherungen bezahlt. Hinzu kam eine Tankfüllung von ca. 25 €. Insgesamt haben wir also 65 € bezahlt. Natürlich zahlt man bei der Bustour vor allem für die Reiseleitung, aber da ich mit meinem Lonely Planet in der Tasche bestens informiert war, konnte ich gut darauf verzichten.

  3. Stressfaktor:
  4. Mit dem Mietwagen ist man nicht an den Zeitplan des Busunternehmens gebunden. Wir konnten ganz entspannt so lange an einer Station bleiben, wie wir wollten. Das ist für mich Gold wert.

  5. Frei wählbare Route:
  6. Während der Bus nur die drei Hauptattraktionen Thingvellir, Gullfoss und Geysir/Strokkur ansteuert, konnten wir auch Halt an anderen Sehenswürdigkeiten machen und die Strecke optimal nutzen, um so viel wie möglich zu sehen.

👉 Nicht wirklich ein Grund, aber trotzdem zu erwähnen: Fahren in Island macht einfach Spaß, denn es gibt so gut wie keinen Verkehr. Auf touristischen Strecken wie dem Golden Circle kann es in der Hochsaison schon mal „voller“ werden – dies ist aber kein Vergleich mit dem Trubel auf deutschen Straßen.

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Die beste Route für den Golden Circle

1. Start in Reykjavik

Pferde vor einer Berglandschaft in Island

Die Islandpferde werden Ihnen auf dem Golden Circle immer wieder begegnen © shaiith - stock.adobe.com


Von Reykjavik aus nehmen Sie die Route 49 und fahren weiter auf Islands einziger Schnellstraße R1 Richtung Mosfellsbaer.

Hier wird die Fahrt bereits zum Erlebnis: Die Straße ist gesäumt von bunt bewachsenen, bizarren Felsen, die hier und da von kleinen Wasserfällen unterbrochen werden. Im Hintergrund sehen Sie Vulkane und auf der Höhe von Mosfellsbaer eine Pferde-Farm. Von dort führt Sie die R36 weiter Richtung Osten.

2. Thingvellir Nationalpark: Spektakulär in vielen Facetten

Wandern im Thingvellir-Nationalpark in Island

Im Thingvellir-Nationalpark kann man zwischen zwei Kontinenten wandern © neurobite - stock.adobe.com


Erstes Highlight der Golden-Circle-Tour ist Thingvellir, (isländisch: Þingvellir), der wichtigste historische Ort Islands im gleichnamigen Nationalpark. Hier fand vor über 1000 Jahren das Althing statt, die erste Parlaments-Versammlung der Geschichte. 4000 Menschen versammelten sich im Jahr 930 in Thingvellir, um über Gesetze zu diskutieren und Streits zu schlichten.

Ebenso beeindruckend ist die Geologie des Ortes, denn in Thingvellir kommen die Kontinentalplatten an die Oberfläche und werden sichtbar. In einem Graben zwischen der eurasischen und der amerikanischen Kontinentalplatte können Sie hier wörtlich zwischen den Kontinenten wandern.

Im Nationalpark liegt auch Islands größter See, der Thingvallavatn, der von vier aktiven Vulkanen umgeben ist.

👉 Eintritt:
Der Eintritt in den Nationalpark ist kostenlos.

Tipp
Am Parkplatz informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte von Thingvellir.

3. Geysir und Strokkur: Live-Vulkanausbruch vom Feinsten

Der Geysir Strokkur in Island

Die Fontäne des Strokkurs schießt alle paar Minuten in die Luft © Puripat - stock.adobe.com


Folgen Sie der Straße weiter Richtung Osten, bis Sie das geothermale Gebiet von Geysir erreichen. Hier erleben Sie ein unvergessliches Schauspiel: Strokkur, den aktivsten und zuverlässigsten Geysir der Welt.

Alle paar Minuten schießt er seine heißen Wasserfontänen in die Luft – wahren Sie deshalb ausreichend Sicherheitsabstand. Wenige Meter weiter steht Geysir, der Namensgeber aller anderen Geysire, der heute jedoch nicht mehr aktiv ist.

4. Gullfoss: Islands meistbesuchter Wasserfall

Der Wasserfall Gullfoss in Island

Der Gullfoss ist einer der bekanntesten Wasserfälle in Island © A. Karnholz - stock.adobe.com


Knapp 10 Kilometer weiter stoßen Sie auf das dritte Highlight der Golden-Circle-Tour: den Gullfoss, der für mich (und viele andere) zu den schönsten Wasserfällen des Landes gehört. 30 Meter stürzen sich hier die Wassermassen des Flusses Hvirta in die Tiefe und verursachen einen ohrenbetäubenden Lärm.

Achtung, nass
Ziehen Sie sich wasserdicht an! Ich bin dem Gullfoss ganz schön nahe gekommen und den Rest des Tages mit einer nassen Hose herumgelaufen. Wasserdichte Kleidung ist für das unberechenbare Wetter in Island aber ohnehin zu empfehlen!

5. Skalholt: Ein spiritueller Ort im Nirgendwo

Kleine Kirche in Skaholt in Island

Die kleine Kirche in Skaholt steht mitten im Nirgendwo © Menno Schaefe - stock.adobe.com

Auf der nächsten Etappe können Sie am ehemaligen Bischofssitz Skalholt einen der wichtigsten religiösen Orte in Island besichtigen.

Der Ort besteht im Prinzip nur aus einer Kirche mit schwarzem Dach und einem Friedhof und hat tatsächlich eine sehr beruhigende, vielleicht spirituelle Atmosphäre. Unter der Kirche befinden sich unterirdische Gänge, die früher als Zugangsmöglichkeit zum Gottesdienst in harten Wintern dienten. Heute kann man dort ein Museum besuchen.

6. Kerid: Lavalandschaft in schillernden Farben

Vulkankrater Kerid in Island

Das Farbenspiel des Vulkankraters ist faszinierend © Loui Photo - stock.adobe.com


Nach einer kurzen Fahrt Richtung Westen sollten Sie hier unbedingt anhalten und das einmalige Farbensemble der Landschaft genießen: Der Vulkankrater Kerid hat einen leuchtenden türkisfarbenen See hervorgebracht, während die Lavalandschaft drum herum in Braun- und Rottönen schimmert und vereinzelt durch grüne Stellen unterbrochen wird. Phänomenal!

7. Hveragerdi – brodelnde Schlammlöcher

Brodelnde Schlammlöcher bei Hveragerdi in Island

Die brodelnden Schlammlöcher sind unglaublich faszinierend © Mariana Ianovska - stock.adobe.com


Vor der Rückkehr nach Reykjavik passieren Sie ein weiteres unübersehbares Geothermalgebiet. In den Orten Hveragerdi und Reykjadalur qualmt es an jeder Ecke aus dem Boden, brodeln Schlammtöpfe und heiße Quellen in der Erde.

8. Rückkehr nach Reykjavik

Blick über Islands Hauptstadt Reykjavik

Islands Hauptstadt sollten Sie auf keinen Fall verpassen © Victoria - stock.adobe.com


Mit der Golden-Circle-Tour haben Sie alle Attraktionen rund um die Hauptstadt erlebt und können sich nun auf die Sehenswürdigkeiten in Reykjavik konzentrieren.

Titelbildquelle: #288796106 | Urheber: © digistock – stock.adobe.com

Karen

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7 Kommentare

Julia 17. November 2019 - 12:56

Super Beschreibung. Vielen Dank.
Ich überlege ebenfalls lieber selbst die Ringstraße und die Golden Circle Tour mit einem Mietwagen im April zu fahren.
Meine Frage wäre nur brauche ich zu der Zeit einen SUV oder würde ein Auto in der größe von einem Golf oder Polo reichen?
Vielen Dank schonmal 🙂

Antworten
Julia 18. November 2019 - 10:00

Liebe Julia,

da der April ein Übergangsmonat in Island ist, kann es milde und sonnige Tage geben, aber durchaus auch noch zu Schneefällen kommen. Mit einem SUV sind Sie auf der sicheren Seite. Ich selbst war Anfang Mai mit einem etwas kleineren Mietwagen (Kompaktklasse) unterwegs und konnte die asphaltierte Ringstraße ohne Probleme befahren. Im Nachhinein hätte ich mir allerdings einen SUV gewünscht, da der Zugang zu einigen Straßen nur mit einem Allradfahrzeug möglich war.
Viele Grüße
Julia

Antworten
Maria 12. August 2019 - 11:30

Danke für den schönen Beitrag! Hast du Tipps, wo man sich man am besten einen Mietwagen leiht? Im Internet finde ich kaum ein Angebot für 40 Euro pro Tag.
Viele Grüße
Maria

Antworten
Julia 12. August 2019 - 12:18

Liebe Maria,

über unseren Preisvergleich billiger-mietwagen.de können Sie die Angebote von verschiedenen Anbietern miteinander vergleichen. Ein Beispiel: Ein Wagen aus der Kompaktklasse für eine einwöchige Rundreise (mit allen wichtigen Versicherungen) im Oktober würde aktuell zwischen 32 und 37 Euro pro Tag kosten. Grundsätzlich gilt: Je früher Sie sich um den Mietwagen kümmern, desto günstiger sind die Preise. Im Zweifel hilft Ihnen gerne unser Kundendienst dabei weiter das günstigste Fahrzeug zu finden (telefonisch unter der 0221-56799911).

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen und wünsche Ihnen eine ganz tolle Zeit in Island!

Viele Grüße,
Julia

Antworten
Sabine 14. Juni 2019 - 10:01

Sehr hilfreich und klar strukturiert! Vielen Dank! Wir starten!

Antworten
Alex 14. Juni 2019 - 11:38

Hallo Sabine,

das freut uns sehr!
Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Reise!

Viele Grüße
Alex

Antworten
Monika Neumann 19. August 2018 - 16:52

Der Bericht ist genau nach meinem Geschmack! Ich war schon mal mit dem Bus da und ich würde lieber mit dem Mietwagen das machen.

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