Die Vielzahl an wunderschönen Wasserfällen in Island zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher in ihren Bann. Über das ganze Land verteilt finden Sie Wasserfälle aller Art – haushohe Kaskaden, die nur über Treppen erreichbar sind, genauso wie gewaltige breite Wasserfälle, die man direkt mit dem Mietwagen ansteuern kann. Wir zeigen Ihnen hier eine Auswahl besonders schöner Wasserfälle in Island, die Sie bei einem Besuch der Insel nicht verpassen sollten.
1. Gullfoss
2. Seljalandsfoss
3. Dettifoss
4. Goðafoss
5. Dynjandi
6. Háifoss
7. Svartifoss
8. Glymur
9. Morsárfoss
10. Aldeyjarfoss
11. Hengifoss
12. Skógafoss
Skaftafellsvegur, Austurland, Iceland
1. Gullfoss – der bekannteste der Wasserfälle Islands
Unter Islands Wasserfällen ist Gullfoss sicherlich der meistbesuchte. Einen Katzensprung von Reykjavik entfernt gehört er zu den Sehenswürdigkeiten auf der Touristen-Route Golden Circle.
Aber nicht nur die Nähe zur Hauptstadt macht seine Bekanntheit aus: Für uns ist der Gullfoss tatsächlich einer der schönsten Wasserfälle Islands. Hier stürzt der Fluss Hvirta seine Wassermassen ca. 30 Meter in die Tiefe und verursacht dabei einen gewaltigen Lärm und – wenn man nah dran ist – ziemlich nasse Kleidung!
2. Seljalandsfoss: Islands Wasserfall to go
Auch der Seljalandsfoss erfreut sich hoher Besucherzahlen. Das liegt vor allem daran, dass er so einfach zu erreichen ist. Er liegt im Süden der Insel direkt neben der Hauptstraße. Man kann ihn schon vom Auto aus gar nicht übersehen.
Hier können Sie einfach kurz halten, ein paar Meter laufen und sich mal eben direkt hinter den Wasserfall stellen, um die Landschaft vor Ihnen durch einen Schleier aus Wasser hindurch zu betrachten – eine magische Perspektive! Imposante 66 Meter donnert das Wasser hier in die Tiefe und bringt mit dem richtigen Sonnenlicht phänomenale Regenbogen hervor. Aber auch wer länger am Seljalandsfoss bleiben möchte, hat Glück: Ein Campingplatz schließt direkt an den Wasserfall an.
3. Dettifoss – Islands größter Wasserfall
Der Dettifoss, übersetzt der „stürzende Wasserfall“, ist mit einer Breite von ca. 100 Metern Islands größter Wasserfall und noch dazu der leistungsstärkste Europas. Das merken Sie gleich, wenn Sie am Parkplatz direkt vor dem Wasserfall halten und bereits bei geschlossenen Autofenstern und Türen den ohrenbetäubenden Lärm der donnernden Wassermassen vernehmen.
4. Goðafoss: der “göttliche Wasserfall“
Der Goðafoss ist auf jeden Fall ein heißer Favorit, wenn es um den Titel des schönsten Wasserfalls Islands geht. Er liegt im Norden der Insel in der spektakulären Mývatn-Region und macht seinem Namen als „göttlicher Wasserfall“ alle Ehre: Nicht nur der Anblick der 30 Meter breiten Kaskade, die sich über zwei einander gegenüberliegende Lavasteinkanten ergießt, ist einfach himmlisch.
Auch in der isländischen Mythologie spielt der Goðafoss eine bedeutende Rolle: Hier soll der Gode Þorgeir auf Androhung des norwegischen Königs hin alle Bilder der alten Götter im Wasser entsorgt haben – zum Zeichen der Annahme des Christentums als neue Religion.
5. Dynjandi, der Dröhnende
Woher Dynjandi (übersetzt „der Dröhnende“, auch Fjallfoss genannt) seinen Namen hat, wird schnell klar, wenn man vor ihm steht. Gigantische 100 Meter tief schießt der Dnyjandisá-Fluss hier seine Fluten über eine fächerartige Stufenstruktur hinab: Oben ist der Dynjandi-Wasserfall 30 Meter breit und wird nach unten hin immer breiter bis zu 60 Metern. Ein einmaliges Erlebnis für Augen und Ohren!
Umgeben ist der Dynjandi von fünf weiteren Wasserfällen: Háifoss, Hundafoss, Göngufoss, Údafoss und Baerjarfoss.
6. Háifoss: beachtliche Höhe
Nicht ganz so dröhnend, aber ebenso imposant ist der Háifoss. Dieser Wasserfall ist vor allem wegen seiner Höhe von 122 Metern einen Besuch wert. Damit ist er der dritthöchste Wasserfall Islands.
Sie erreichen den Háifoss entweder von unten bei einer sechs Stunden dauernden Rundwanderung durch das Fossá-Tal. Oder Sie fahren mit dem Auto auf den Parkplatz oberhalb des Háifoss und gucken sich das Spektakel von oben an.
7. Svartifoss, der schwarze Wasserfall
Svartifoss heißt übersetzt “der schwarze Wasserfall” und liegt im Skaftafell-Nationalpark im Südosten der Insel. Seinen Namen hat der Svartifoss vermutlich wegen der ihn umgebenden Basaltsäulen, die den Wasserfall wie schwarze Orgelpfeifen umrahmen. Der Svartifoss an sich ist recht schmal und nicht so imposant wie einige andere Wasserfälle Islands. Aber gepaart mit den Basaltsäulen um ihn herum formiert der Wasserfall ein einzigartiges, perfekt arrangiertes Bild, wie es nur die Natur hervorbringen kann.
8. Glymur – der angeblich höchste Wasserfall Islands
Kommen wir nach dem eher gemächlich plätschernden Svartifoss zu einem neuen Superlativ unter Islands Wasserfällen. Glymur ist sage und schreibe 198 Meter hoch und galt damit lange als höchster Wasserfall Islands, bis er nach einer Messung 2011 vom Morsárfoss (227 Meter) vom Thron verdrängt wurde.
Dass er für seine große Bekanntheit noch relativ wenig besucht ist, liegt vermutlich daran, dass er etwas abseits der Ringstraße im Landesinneren liegt. Man erreicht ihn über eine kleine, holprige Schotterstraße in einer Stunde Entfernung von Reykjavik.
Für Wandererfahrene ist der Aufstieg das reinste Vergnügen – auch wenn der Weg hie und da nicht ganz eindeutig markiert ist.
9. Morsárfoss – der wirklich höchste Wasserfall Islands
Wie hoch der Morsárfoss wirklich ist, weiß man nicht, denn der oberste und unterste Teil des Wasserfalls ist stets von Eis bedeckt und konnte nie ausgemessen werden. Der messbare Teil aber beläuft sich auf 227 Meter. Damit ist der Morsárfoss ganz klar der höchste Wasserfall Islands!
Er liegt inmitten des ehemaligen Skaftafell-Nationalparks (heute Vatnajökull-Nationalpark) und ist schwer zugänglich. Wer den Morsárfoss aus der Nähe begutachten will, muss eine Gletscherwanderung bewältigen, die sich gewaschen hat und deshalb nur mit der richtigen Ausrüstung und am besten erfahrener Führung gemacht werden sollte.
Wenn Sie nicht unbedingt ganz nah dran wollen, bietet der Kristínartindar-Berg, sechs Kilometer südlich vom Wasserfall, eine komfortablere Alternative. Sie erreichen den Berg nach einem mehrstündigen Fußmarsch vom Besucherzentrum des Nationalparks aus und erhalten von dort aus einen herrlichen Blick auf den Mosárfoss.
10. Aldeyjarfoss, Svartifoss little bro
Der Aldeyjarfoss ist sozusagen der kleine Bruder des Svartifoss. Auch er ist umgeben von schwarzem Basalt, ergießt sich aber über eine breitere Kante und ist deshalb sehr eindrucksvoll.
Er liegt im Hochland und ist nur über die Sprengisandur-Hochlandroute zu erreichen.
11. Hengifoss, 118 Meter geballte Wasserpower
Der Hengifoss hat mit 118 Metern ebenfalls eine beachtliche Höhe vorzuweisen. Er liegt im Osten Islands in der Nähe von Egilsstaðir und dem See Lagarlfjót und bildet mit seinen rötlichen Lavafelsen und den weißen Wassermassen einen tollen farblichen Kontrast.
In der Nähe können Sie übrigens auch einen weiteren recht unbekannten Wasserfall Islands entdecken, den Litlanesfoss, der sein Wasser wie der Hengifoss aus dem Fluss Hengifossá speist und es über schwarzen Basalt herunterstürzt.
12. Skógafoss, Wasserfall am Wanderweg Lauvegur
Zu den beliebtesten Wasserfällen Islands gehört der Skógafoss im Süden des Landes. Er liegt in der Nähe des Ortes Skógar unterhalb des Gletschers Eyjafjallajökull und ist sehr gut angebunden.
Der berühmte Wanderweg Laugavegur führt direkt hier vorbei, aber auch die Ringstraße Nr.1 ist nur einen Kilometer vom Skógafoss-Wasserfall entfernt.
Über eine Treppe gelangt man ganz nach oben und kann aus der Vogelperspektive dabei zuschauen, wie die Wassermassen des Skógafoss sich 60 Meter hinabstürzen – phänomenal!
Titelbildquelle: #255393154 | Urheber: © Blue Planet Studio – stock.adobe.com
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1 Kommentar
Eine sehr tolle Übersicht von Wasserfälle in Island! Island ist mein Lieblingsland für Wasserfälle. Dieses Jahr hatte ich eine Reise geplant, aber leider …