Nationalparks in Island: dreimal spektakuläre Natur

von Julia
Blick auf den Vulkan Snaefellsjoekull in Island vom schwarzen Strand im Nationalpark

Heiße Quellen, sprudelnde Geysire, gigantische Wasserfälle, schwarze Strände und ausgedehnte Gletscherlandschaften – all das erwartet Sie auf einer Reise nach Island. Islands Nationalparks gehören unbestritten zu den spannendsten und abwechslungsreichen Landschaften, die Sie entdecken können. Wir zeigen Ihnen, was Islands Naturschönheiten zu bieten haben.

Die 3 schönsten Nationalparks in Irland
  1. Vatnajökull
  2. Snæfellsjökull
  3. Þingvellir

1. Vatnajökull: Islands größter Nationalpark

Vulkan Vatnajoekull in Island mit Gletscher und Pferden im Vordergrund

© franke182 - stock.adobe.com


Der größte Nationalparks Islands erstreckt sich über 13 Prozent der Gesamtfläche Islands und beherbergt noch dazu den größten Gletscher außerhalb der Antarktis. Der gigantische Gletscher Vatnajökull ist nicht nur der Namenspatron des Nationalparks, er füllt ihn zu einem großen Teil auch aus. Hier treffen die Elemente Feuer und Eis auf unvorstellbare Weise zusammen, denn die Eismassen des Gletschers überziehen einen der größten Vulkane Europas. Wer aber denkt, dort nichts weiter als eine große weiße Schneefläche vorzufinden, täuscht sich. Wagen Sie sich mit spezieller Ausrüstung in die eisige Landschaft des Vatnajökull, werden Sie sich wundern, in wie vielen Farben in Eis erstarrtes Wasser leuchten kann – von grau bis helltürkis.

Wer lieber ohne Steigeisen und Eispickel auf Nationalpark-Tour geht, besucht den nördlichen Teil des größten isländischen Nationalparks. Dort wartet mit dem Dettifoss einer der schönsten Wasserfälle des Landes auf Sie. Über eine Breite von rund 100 Metern stürzt der Fluss Jökulsá á Fjöllum hier etwa 45 Meter in die Tiefe und setzt dabei gewaltige Kräfte frei.

Im Osten des Nationalparks lädt ein großes Informationszentrum zum Staunen, Lesen und Lernen ein. Das Snæfellsstofa Besucherzentrum befindet sich direkt in Skriduklaustur. Wenn Sie mit einem Mietwagen in Island unterwegs sind, ist das Besucherzentrum ein guter Startpunkt. Hier gibt es genügend Parkplätze. Die Umgebung um Skriduklaustur ist auch bekannt für ihre einzigartigen Eishöhlen, die sich jedes Jahr neu und an anderer Stelle bilden.

📌 Lesetipp: Kristalle aus der Tiefe: die magischen Eishöhlen Islands

Wanderer bevorzugen den gut begehbaren Süden des Nationalparks. Zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege führen hier zu einigen sehenswerten Naturschauspielen, wie dem Wasserfall Svartifoss und dem Gletscher Skaftafellsjökull. Wenn Sie über eine gute Kondition verfügen, können Sie den Gipfel des Berges Kristínartindar erklimmen und einen traumhaften Ausblick auf das Morsárdalur-Tal genießen.

Das Highlight im westlichen Teil des Parks sind die sogenannten Laki-Krater. Sie entstanden 1783, als südlich des Berges Laki die Erde bebte und Asche und Lava zu Tage brachte. Es war der Beginn einer der dramatischsten Vulkanausbrüche Islands, bei dem damals über 10.000 Menschen ihr Leben ließen. Zurück blieben zehn Erdspalten mit hundert Kratern darauf – die Laki-Krater. Möchten Sie die Gegend erkunden, empfiehlt sich eine rund zweistündige Wanderung auf den Berg Laki. Von dort oben genießen Sie einen fantastischen Rundumblick und die beste Aussicht auf die Kraterreihe.

Tipp
Nicht verpassen: Nicht direkt im Nationalpark Vatnajökull, aber in unmittelbarer Nähe befindet sich der beeindruckende Gletschersee Jökulsárlón. Er wurde in der Vergangenheit bereits als Drehort für zwei James-Bond-Filme genutzt (Stirb an einem anderen Tag und Im Angesicht des Todes). Hier bekommen Sie das Naturphänomen des sogenannten Gletscher-Kalbens hautnah demonstriert. Dabei brechen riesige Brocken aus dem entfernt liegenden Gletscher und schwimmen auf dem Wasser in Richtung Meer. Im Gletschersee Jökulsárlón sammeln sich die bizarr geformten Eisbrocken, bevor Sie langsam in Richtung Horizont davon treiben. Eine beeindruckende Kulisse wie aus einer anderen Welt!

2. Snæfellsjökull-Nationalpark: im Schatten des Gletschervulkans

Vulkan Snaefellsjoekull in Island mit Lavafeld im Vordergrund

Vulkan Snaefellsjoekull in Island mit Lavafeld im Vordergrund © franke182 - stock.adobe.com


Der Snæfellsjökull-Nationalpark befindet sich am westlichen Ende der Halbinsel Snæfellsness und ist nach dem gleichnamigen Gletschervulkan benannt. Der rund 170 Quadratkilometer große geschützte Bereich besteht erst seit dem 28. Juni 2001 und ist damit der jüngste Nationalpark Islands. Seine Fläche reicht vom Dagverðarnes-Flugplatz bis zu den äußersten Ausläufern des Vulkangletschers und westlich von Hellisandur bis zum Meer. In Hellisandur befindet sich auch das größte Informationszentrum mit Ausstellungsraum zum Nationalpark.

Die letzten Ausbrüche des Gletschervulkans Snæfellsjökull waren vor rund 4.000 und 1.750 Jahren. Mit seinen glühenden Lavaströmen und Gesteinsbrocken hat der Vulkan den jüngsten isländischen Nationalparks entscheidend mitgestaltet. Zahlreiche Krater und Lavafelder durchziehen die raue Landschaft. An der Küste erwarten Sie viele versteckte Buchten, Höhlen und bizarre Felsformationen, wie zum Beispiel bei Lóndrangar, Djúpalónssandur oder bei Hellnar.

Man könnte meinen, ein von Vulkanismus geprägter Ort wie dieser ließe unfruchtbares Land zurück, auf dem kein Kraut mehr wächst. Das Gegenteil ist aber der Fall: Im Snæfellsjökull-Nationalpark wachsen allein elf der 16 isländischen Farnarten, dazu viele verschiedene Wildblumen, Kräuter, Gräser und Farne. Der Nationalpark ist nahezu ein Pflanzenparadies. Das zieht auch die einheimische Tierwelt an. Vor allem Seevögel nisten hier an der Küste. Begeben Sie sich auf Vogelbeobachtungstour, können Sie auf Kormorane, Thordalken, Eissturmvögel und Seeschwalben hoffen. Zu Lande treffen Sie mit viel Glück auf Robben und Seehunde. Wer viel Zeit und ein Fernglas mitbringt, kann es sich an der Küste bequem machen und das Meer nach den großen Meeressäugern absuchen. Regelmäßig ziehen hier Schwertwale, Minkwale und Tümmler ihr Bahnen.

Der Nationalpark dient aber nicht allein dem Erhalt der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Hier befinden sich auch bedeutende Überreste uralter menschlicher Siedlungen, wie die des im 16. Jahrhundert entstandenen Fischereizentrums Dritvik. In der Nähe von Beruvik an der westlichen Spitze des Inselstaats können Sie weitere Reste einer historischen Siedlung sowie einen Leuchtturm besichtigen.

3. Þingvellir: Nationalpark mit Geschichte

Blick über den Thingvellir-Nationalpark in Island

Þingvellir ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort © shorewood - stock.adobe.com


Nur rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt liegt der wahrscheinlich bekannteste Nationalparks Islands: Þingvellir. Seit 2004 gehört der Park zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Nationalpark weist eine geologische Besonderheit auf: Er liegt direkt in einer Grabenbruchzone zweier tektonischer Platten. Hier treffen die amerikanische und die eurasische Platte aufeinander bzw. driften auseinander. Das Resultat dieser geologischen Aktivität sind riesige Felsspalten und Risse im Erdboden. Regelmäßig kommt es dadurch auch zu Erdbeben in der Region.

Spannend ist außerdem die Geschichte des isländischen Nationalparks. Im gleichnamigen Ort Þingvellir wurde im Jahr 930 das Alþing erschaffen, das erste Parlament Islands, in dem 1944 auch die Republik Island ausgerufen wurde.

In und rund um den Nationalpark Þingvellir befinden sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands, darunter der Wasserfall Gulfoss, der Geysir Strokkur und einige heiße Quellen. Direkt im Park gehört der Tauchspot Silfra zu den beliebtesten Attraktionen. Auch für Tauchanfänger gibt es hier die Möglichkeit, an einer geführten Schnorcheltour teilzunehmen und einen Blick in die Tiefe der spektakulären Unterwasserwelt der Grabenzone zu werfen. Sobald der erste Schnee liegt, können Sie bei einer rasanten Fahrt auf dem Hundeschlitten die einzigartige Naturlandschaft erkunden.

📌 Lesetipp: Der Golden Circle in Island: drei Highlights der Insel an einem Tag

Tipp
Den Nationalpark erreichen Sie über die R1 Richtung Norden, nach Mosfellsbær fahren Sie rechts auf die R36 Richtung Osten. Vor dem Besucherzentrum befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem Sie den Mietwagen abstellen können. Der Eintritt zum Nationalpark ist frei.

Titelbildquelle: #207344084 | Urheber: © rpbmedia – stock.adobe.com

Julia

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2 Kommentare

Janine Dulz 14. Dezember 2019 - 11:33

Dabei

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Betina Hein 14. Dezember 2019 - 9:22

Ja das ist auch ein wunderschönes Reiseland!

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