Wo leben Pinguine? Reiseziele für Pinguin-Fans!

von Max
Pinguine in Südafrika

Pinguine gibt es nur am Südpol? Von wegen. Zwar bevölkern die possierlichen Tierchen ausschließlich die südliche Hemisphäre, aber Sie müssen sich keineswegs auf eine Polarexpedition begeben, um einem Pinguin über den Weg zu laufen. Wir zeigen Ihnen die besten Orte für eine Face-to-Face-Begegnung mit den Vögeln im Frack.

Reiseziele für Pinguin-Fans
  1. Antarktis
  2. Südamerika
  3. Südafrika
  4. Australien
  5. Neuseeland

1. Der Klassiker: Pinguine beobachten in der Antarktis

Pinguine in der Antartis
Zugegeben, die Antarktis ist nicht gerade eine Region, in der wir gerne unseren Sommerurlaub verbringen. Falls Sie sich jedoch fragen Wo leben Pinguine?, dann ist die Antwort: genau hier! Die lieben nun einmal Schnee, Eis und Gesellschaft, was neben Minusgraden auch viel Platz erfordert. Platz gibt es in der Antarktis genug. Mit den Minusgraden ist es in Zeiten des Klimawandels nicht ganz so einfach. Aber lassen Sie uns an dieser Stelle auf die Top-Pinguin-Locations in der Antarktis blicken:

Südgeorgien: Die südatlantische Insel liegt rund 1.600 Kilometer östlich von Kap Hoorn. Ihre Lage am Ende der Welt sorgt dafür, dass sich kaum jemand hierher verirrt. Genau aus diesem Grund hat sich hier in den vergangenen Jahrzehnten wohl die größte Population an Zügelpinguinen entwickelt.

South Shetland Islands: Die größte Inselgruppe der Antarktis beherbergt Tausende Zügel, Esel- und Adeliepinguine. Sie ist vergleichsweise gut besucht.

So beeindruckend der Anblick der gigantischen Pinguinkolonien ist, die Anreise gestaltet sich etwas mühsam. Vor allem müssen Sie tief in den Geldbeutel greifen, um die Pinguine der Antarktis zu sehen. Die meisten Reiseunternehmen bieten Kreuzfahrten an, die neben Südgeorgien und den South Shetland Islands auch die Falklandinseln anfahren. Die für Polarexpeditionen ausgestatteten Schiffe starten meist in Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens. Die Expeditionen dauern rund 20 Tage.

Tipp
Achtung Seekrankheit: Viele Schiffsreisende leiden an der sogenannten Seekrankheit mit Übelkeit und Erbrechen. Es gibt verschiedene Medikamente dagegen. Lassen Sie sich im Vorfeld von Ihrem Arzt beraten. Das beste Mittel gegen Seekrankheit ist aber viel Schlaf. Oft gewöhnt sich der Körper nach zwei bis drei Tagen an den Seegang und der Spuk ist vorbei.

2. Südamerika: von Patagonien bis zu den Galapagosinseln

Pinguine in Südamerika
Geht es Ihnen auch so: Bei Südamerika denken Sie an Strand, Meer, Salsa, Fußball und Cocktails, aber im Leben nicht an Pinguine? Wir wollten es auch nicht glauben, aber: Es gibt sie wirklich. Wir haben Sie gesehen!

  • Islas de Tierra del Fuego: Auf dieser Inselgruppe Argentiniens treffen Sie auf rund 5.000 Pinguine verschiedener Arten. Es sind dort feste Pfade angelegt, auf denen Sie die Kolonie durchwandern können. Die Pinguine lassen sich davon erstaunlich wenig beeindrucken. Sie erreichen die Insel entweder in etwa einer Stunde Autofahrt mit einem Mietauto von Ushuaia aus oder über Wasser mit einem Katamaran. Sie dürfen allerdings mit einem Boot nicht anlanden.
  • Punta Tombo: Das Naturschutzgebiet in Patagonien beherbergt jedes Jahr im Frühling die größte Kolonie von Magellanpinguinen. Sie kommen hierher, um zu brüten und ihren Nachwuchs aufzuziehen.
  • Galapagosinseln: Auf die Galapagosinseln kommen Sie leider nicht so einfach. Rund 97 Prozent der Inseln stehen unter strengem Naturschutz. Der Besuch der Inselgruppe ist daher streng reglementiert. Hier leben die Galapagos-Pinguine, die sich am besten von einem Boot aus betrachten lassen. Es werden verschiedene Bootstouren angeboten.

3. Südafrika: Pinguin-Safari am Kap der guten Hoffnung

Pinguine in Südafrika
Schwitzende Pinguine in Südafrika? Tatsächlich lebt südlich von Simon’s Town in der Nähe von Kapstadt eine Kolonie von Brillenpinguinen. Sie sind die einzigen Pinguine Afrikas, die heute noch in freier Wildbahn leben. Die Brillenpinguine tummeln sich wie Badegäste am Boulders Beach. Sie liegen am Strand, planschen durch die Wellen und sonnen sich auf den Felsen. 2.500 Exemplare haben mittlerweile hier ein Zuhause gefunden. Sie sind sehr neugierig. So manch ein tollpatschiger Geselle traut sich bis auf wenige Zentimeter an die Besucher heran.

Tipp
Wer die exotischen Badegäste am Kap der guten Hoffnung besuchen möchte, leiht sich für einen Tag in Kapstadt einen Mietwagen und fährt rund 45 Minuten nach Simon’s Town an der False Bay. Wer dann noch Zeit hat, macht im Anschluss noch einen Abstecher zu den herrlich bunten Strandhäusern von Muizenberg.

4. Australien: Pinguine am anderen Ende der Welt

Zwergpinguine in Australien © mkoenen - stock.adobe.com
Die kleinsten Pinguine der Welt trotzen Hitze und Trockenheit und haben sich auf den Inseln vor Australiens Küste eingenistet. Es sind Zwergpinguine, die dort an den Stränden in Höhlen nisten und immer offen sind für menschliche Bewunderer.

  • Kangaroo Island: Die drittgrößte Insel Australiens wird auch als “Australiens Galapagos” bezeichnet. Die Insel liegt rund 16 Kilometer vom Festland entfernt bei Cape Jervis und wird von rund 15.000 Koalas, 400.000 Kängurus und Wallabies, 28.000 Robben und einigen weiteren exotischen Tierarten bewohnt. Darunter sind auch Pinguine. Sie leben in einer großen Kolonie an den Küsten von Kingscote und Penneshaw. Nach Sonnenuntergang starten geführte Touren von Penneshaw aus.
  • Philip Island: Auf Philip Island, rund 90 Minuten von Melbourne entfernt, findet jeden Abend eine Pinguin Parade statt. Die possierlichen Zwergpinguine marschieren den Strand hinauf, um nach einem entspannten Badetag in ihre Höhlen in den Sanddünen zurückzukehren. Diesen äußerst amüsanten Anblick können Sie als Zuschauer von einem der Aussichtsplätze aus genießen.

5. Neuseeland: Seltene Pinguine am Pazifischen Feuerring

Pinguin in Oamaru
Neuseeland ist die Heimat zwei sehr seltener Pinguinarten: Den Gelbaugenpinguin und den Dickschnabelpinguin bekommen Sie nur hier zu Gesicht. Von den Gelbaugenpinguinen gibt es weltweit nur noch rund 4.000 Exemplare. Sie leben im Südosten der Südinsel Neuseelands und auf Stewart Island. Der Bestand an Dickschnabelpinguinen ist noch deutlich geringer. Ein in freier Natur lebendes Exemplar zu sehen grenzt an ein Wunder. Die größte Chance haben Sie, wenn Sie eine Bootsfahrt durch den Milford Sound unternehmen. Wir drücken die Daumen.

  • Oamaru: Hier befindet sich die bekannteste öffentlich zugängliche Kolonie von Zwergpinguinen. Mit Einbruch der Dunkelheit watscheln Hunderte von ihnen aus dem alten Steinbruch an der Waterfront Road. Sie können das muntere Treiben von einer Plattform aus beobachten.
  • Otago Peninsula: Die seltenen Gelbaugenpinguine haben sich hier vor Dunedin eingenistet. Dank fest installierter Besuchertunnel können Sie den Pinguinen ganz nah kommen, ohne dass sich die scheuen Tiere davon gestört fühlen. Ein Besuch der Otago Peninsula lohnt sich aber auch wegen der großen Vorkommen an Seelöwen und Albatrossen.
Tipp
Pinguine beobachten mit Kindern: Verständlich, dass die Kleinsten beim Anblick der watschelnden Wasservögel begeistert aufkreischen. Leider sagt das nur den wenigsten unter den eher scheuen Tieren zu. Sprechen Sie bereits im Vorfeld mit ihren Kindern, dass sie unbedingt leise sein müssen und den Tieren nicht zu nahekommen dürfen. Sind Sie mit sehr kleinen Kindern unterwegs, sollten Sie lieber einen größeren Abstand halten und die Pinguine per Fernglas beobachten.
Max

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