Die besten Tauchplätze in Deutschland

von Max
Campingplatz am Walchensee in Bayern

Nicht nur auf Bora Bora und Co. gibt es schöne Tauchplätze – auch in heimischen Gefilden finden Tauchbegeisterte Seen für jeden Geschmack. Die Welten, die sich Ihnen in Deutschlands schönsten Tauchseen mit unterschiedlichen Tiefen und Sichtweiten eröffnen, sind einfach phänomenal. Von vollgelaufenen Steinbrüchen über idyllische Berggewässer bis hin zu wunderschönen Baggerseen stellen wir Ihnen hier die schönsten Tauchplätze Deutschlands vor.

1. Echinger Weiher – perfekt für Ihren Tauchurlaub in Deutschland

Nur eine halbe Stunde Autofahrt von München mit dem Mietwagen entfernt gelangen Sie an den Echinger Weiher, durch den permanent frisches Grundwasser fließt. Der Ende der 60er Jahre als Kiesbaggergrube entstandene Baggersee wartet so mit Sichtweiten von bis zu 20 m auf.

Besonders in den Spätsommermonaten lohnt es sich, im Weiher auf bis zu 8 m hinabzutauchen und neben Hechtschwärmen auch Jungfische beim Jagen zu beobachten. Der in einem Naturschutzgebiet gelegene Weiher zeichnet sich darüber hinaus durch seine faszinierenden Lichtschauspiele an der Südwestseite aus – ein absolutes Must-see unter den Top-Tauchspots in Deutschland.

Verwechslungsgefahr
Der Echinger Weiher ist nicht mit dem Echinger See zu verwechseln – in Letzterem ist das Tauchen nämlich streng verboten!

2. Gleich drei Top-Tauchplätze Deutschlands – der Taucherkessel Röcknitz (ehemals Löbejüns)

Die drei Steinbruchseen in Sachsen-Anhalt – auch Kessel genannt – zählten zu Recht zu den besten Tauchplätzen in Deutschland. Während Sie auf einer Tauchtour durch Kessel 1 und 2 Sonnen- und Flussbarsche sowie große Weißfischschwärme beobachten konnten, wurde es im Kessel 3 richtig abenteuerlich: In dem Unterwassermuseum erwartete Sie neben Galizischen Flusskrebsen eine Vielzahl an Industrieartefakten. Selbige sind nach dem Ausschalten der Pumpen und mit Anstieg des Grundwassers damals einfach liegen geblieben.

Die beliebten Taucherkesseln Löbejüns sind nicht mehr im Einsatz. Stattdessen arbeiten die Betreiber daran, am Taucherkessel Röcknitz ganz in der Nähe eine neue Basis aufzubauen.

3. Kreidesee Hemmoor – populäre Tauchbasis in Deutschland

Unterwasserwelt im Kreidesee in Norddeutschland

Im Kreidesee erwartet Tauchfans eine schöne Unterwasserwelt © Sean - stock.adobe.com


Zwischen Hamburg und Cuxhaven liegt einer der beliebtesten Tauchspots in Deutschland. Wahrzeichen des in einer alten Kreidegrube entstandenen Sees Hemmoor ist der „Rüttler“, den Sie auf einem Tauchgang durch den 60 m tiefen See ausgiebig erkunden sollten: Die Fundamente des 12 m hohen Betongebäudes liegen in rund 38 m Tiefe und lassen sich dank der hervorragenden Sichtweiten bereits aus 15 m Entfernung ausmachen.

Hier können Sie noch viele Reste des ehemaligen Tagebaus sowie verschiedene Wracks entdecken – natürlich alles im Beisein verschiedenster Wasserbewohner. Da rund um die Tauchbasis u. a. ein Campingplatz und Ferienwohnungen angelegt wurden, eignet sich der Kreidesee Hemmoor bestens für einen abwechslungsreichen Tauchurlaub in Deutschland – also nichts wie rein in den Neoprenanzug und ab in den schönen Norden!

4. Walchensee im Süden Deutschlands – am Tauchspot auf Schatzsuche gehen!

Blick auf den Walchensee in Bayern

Blick aus der Hochseilbahn auf den türkisblauen Walchensee © Milan - stock.adobe.com


Der Walchensee ist nicht nur einer der größten und tiefsten Alpenseen Deutschlands – er besticht auch durch seine vielfältige Unterwasserwelt. Je nach Jahreszeit und Wasserstand haben Sie auf dem Seegrund bis zu 20 m Ausblick auf eine Reihe von Wracks mehrerer Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, einen VW-Käfer und einen Ford-Oldtimer. Wer sich auf Schatzsuche begeben möchte, kann nach dem legendären Goldschatz des Klosters Benediktbeuern suchen.

Der wohl beste Tauchplatz ist hier die „Galerie“, in der Sie auf rund 35 m Tiefe an eine fast 200 m weit in den „Kirchelgrund“ abfallende Felswand treffen. Lassen Sie sich hier über dem nahezu bodenlos erscheinenden Abgrund treiben und richten Sie den Blick zu den Lichtstrahlen an der Wasseroberfläche – ein wahrhaft unbeschreibliches Gefühl!

5. Werbellinsee – Deutschlands Tauchbasis für Entdecker

Naturparadies Werbellinsee Taucheinstieg "Dornbusch"

Taucheinstieg “Dornbusch” am Werbellinsee stylefoto24


Der Werbellinsee ist insbesondere wegen seiner guten Sicherverhältnisse und Wracktauchgänge beliebt. Hier liegen in Ufernähe in 12 m bis 15 m bzw. 30 m bis 36 m Tiefe die Reste zweier historischer Lastensegler, die Herzen von Entdeckern höher schlagen lassen. Die am „Kap Horn“ und am „Kapp Dornbusch“ gelegenen, rund 35 m langen „Kaffeekähne“ wurden einst konstruiert, um Baumaterialien in das rasch wachsende Berlin des späten 18. Jahrhunderts zu befördern. Diese waren allerdings ein wenig zu schwer beladen und gingen in den starken Winden schließlich unter.

In Ihrem Deutschland-Tauchurlaub herrscht bei den Wracks übrigens zu jeder Tageszeit rabenschwarze Nacht – was die Entdeckungstour mit der Tauchlampe noch spannender macht!

6. Einer der schönsten Tauchspots in Deutschland – Kulkwitzer See

Taucher fotografiert Unterwasserwelt

Unterwasserfotograf im Kulkwitzer See © etfoto - stock.adobe.com


Dank der jahrhundertealten Bergbautradition hat Sachsen-Anhalt eine Vielzahl von klaren Steinbruchseen zu bieten. Einer der besten Tauchplätze in Deutschland ist daher auch der gerade mal 30 min mit dem Mietwagen von Leipzig entfernte Kulkwitzer See. Das Südbecken des „Kulki“, wie er von Tauchern auch liebevoll genannt wird, ist weitgehend naturbelassen und rund 26 m tief.

Mitte der 1960er wurde hier eine Tagebaugrube geflutet, in der nun 17 Fischarten leben – darunter Welse und große Spiegel- sowie Silberkarpfen, die zu den größten Attraktionen zählen. Wer noch tiefer eintauchen möchte, kann auf rund 30 m weiterhin den Rumpf eines versenkten Flugzeugs auskundschaften.

Titelbildquelle: #320124915| Urheber: © Kara – stock.adobe.com

Max

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2 Kommentare

markus 25. Januar 2021 - 17:15

Hallo, die Taucherkessel Löbejün giebt es nicht mehr. Der tauchbetrieb ist dort eingestellt.

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Alex 26. Januar 2021 - 15:30

Hallo Markus,

vielen Dank für den Hinweis.
Wir haben den Artikel entsprechend überarbeitet.

Viele Grüße
Alex

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