Wasser bedeckt rund 70% unserer Erdoberfläche. Den größten Anteil daran haben natürlich die Ozeane, doch auch Seen tragen ihren Teil dazu bei. Und einer sogar ganz besonders: Welcher der größte See der Welt ist, wo er liegt und wie groß er wirklich ist, erfahren Sie hier!
1. Das Kaspische Meer – der größte See der Welt
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Der größte See der Welt ist ein Meer? Ja, denn der See ist so groß, dass man ihm den Namen Meer gegeben hat. Die Rede ist vom Kaspischen Meer, einem Salzsee mit einer Fläche von knapp 400.000 km². Damit ist das Kaspische Meer in etwa so groß wie Deutschland und Belgien zusammen und rund 720-mal so groß wie der Bodensee. Auch der zweitgrößte See der Welt, der Oberer See in Nordamerika, würde ganze fünfmal ins Kaspische Meer hineinpassen.
Der größte See der Welt grenzt an insgesamt fünf Länder: im Süden an den Iran, im Westen an Aserbaidschan, im Osten an Turkmeninstan und im Norden an Kasachstan und Russland. Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans, ist die wohl bekannteste Stadt am Kaspischen Meer und besitzt einen der größten Häfen.
2. Zahlen und Fakten
- Fläche: 386.400 km²
- Länge: 1.199 km
- mittlere Breite: 320 km
- mittlere Tiefe: 184 Meter
- maximale Tiefe: 1.025 Meter
- Volumen: 78.700 km³
3. Besonderheiten des Kaspischen Meeres
Die Definition des Kaspischen Meeres ist immer noch umstritten. Die Bezeichnung Meer ist durch die Größe und den Salzgehalt des Wassers begründet. Per Definition ist das Gewässer ein See, da es keine natürliche Verbindung zu einem Ozean besitzt. Durch Binnenwasserstraßen ist das Kaspische Meer jedoch mit der Ostsee, dem Weißen Meer und dem Schwarzen Meer verbunden. Ingesamt besitzt das Kaspische Meer über 130 Zuflüsse, von denen die berühmtesten die Wolga aus Russland und der Ural aus Kasachstan sind, aber keinen Abfluss.
Fast 100 Jahre lang nahm der Wasserspiegel des Kaspischen Meeres kontinuierlich immer weiter ab, sodass der See um mehr als zehn Prozent schrumpfte. Seit Ende der 70er Jahre zeigt sich jedoch eine Trendwende und der Meeresspiegel des Sees steigt erstaunlicherweise wieder an. Das könnte daran liegen, dass durch die Klimaerwärmung vermehrt Schmelzwasser aus den Gebirgen in den See transportiert wird.
Von diesem Aspekt betroffen sind vor allem die zahlreichen Inseln im Kaspischen Meer. Die meisten sind zwar klein und unbesiedelt, aber es gibt auch einige bewohnte Inseln, vor allem nahe Aserbaidschan.
4. Rohstoffe und andere Schätze
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Die Gegend rund um das Kaspische Meer ist reich an Erdöl und Erdgas. Geologen vermuten auf dem Grund und an den Küsten des Sees riesige Reserven der Bodenschätze. Die Zugehörigkeit der Erdölvorkommen ist jedoch unter den fünf Anrainerstaaten umstritten.
Wirtschaftliche Bedeutung haben des Weiteren die etwa 150 Fischarten im Kaspischen Meer. Neben Heringen und Karpfen spielen vor allem Störe eine wichtige Rolle, da von ihnen Kaviar gewonnen wird.
In der Kara-Bogas-Bucht in Turkmenistan wird Salz abgebaut und gelagert. Das führt dazu, dass der Salzgehalt des Wassers hier bis zu 30% beträgt. Durchschnittlich beläuft sich dieser jedoch nur auf rund 1,2 Prozent und liegt damit bei etwa einem Drittel der Konzentration in den Ozeanen.
Baden gehen können Sie auch im größten Pool der Welt! Der Weltrekordhalter ist zwar nur ein Zehntel so lang wie das Kaspische Meer, schwimmen, tauchen und sogar Kayak fahren können Sie hier allerdings auch.
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