Die 5 coolsten Sehenswürdigkeiten in Görlitz

von Julia
Die ostdeutsche Stadt Görlitz in Deutschland

Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, ist ein richtiger Geheimtipp. Wer nicht Bescheid weiß, mag denken: Was gibt es schon in Görlitz an Sehenswürdigkeiten zu entdecken? Ein großer Irrtum! Das behaupten wir nicht einfach so, sondern wir haben Argumente auf unserer Seite – Görlitz definitiv eine Reise wert.

1. Görliwood im Osten

Alter Rathausturm in Görlitzer Altstadt

In der Görlitzer Altstadt wurde schon viele Filme gedreht LIANEM


Inglourious Basterds und die feine Stadt Görlitz gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht allzu viel. Auf den zweiten Blick lässt sich jedoch Unglaubliches entdecken: Sowohl der Brunnen als auch der Rathausturm auf dem Görlitzer Untermarkt sind im Filmklassiker von Quentin Tarantino zu sehen.

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Görlitz ist überhaupt eine perfekte Filmkulisse: Eine wunderschöne europäische Stadt mit einem leichten mondänen Flair und dabei jenseits von hektischen Metropolen und aufgedrehten Kinofans. Görlitz durfte schon einmal als Paris in In 80 Tagen um die Welt und als Heidelberg in Der Vorleser agieren. Auch das das leerstehende, äußerst imposante Görlitzer Kaufhaus schlüpfte in die Rolle des Grand Budapest Hotels für Wes Andersons oscarprämierten Film. Und, haben Sie die Täuschung bemerkt? Wir nicht.

2. Görlitz sakral: monumentale Kirchen und ihre Schätze

Auch an sakralen Bauwerken mangelt es in Görlitz nicht. Die bekannteste der sakralen Sehenswürdigkeiten in Görlitz ist die Pfarrkirche St. Peter und Paul. Im 13. Jahrhundert erbaut, ist sie auch die imposanteste. Verträumt blickt die neogotische Peter-Paul-Kirche von dem alten Burgberg hinab auf ihr Spiegelbild in der Neiße. Eine Legende behauptet, an dieser Stelle stand bereits vor Jahrtausenden ein Tempel, der mächtigen Göttin Isis geweiht. Das Kirchengebäude beherbergt einen Prachtaltar aus dem 17. Jahrhundert und eine schmucke Orgel, die sogenannte Sonnenorgel, aus dem 18. Jahrhundert.

Tipp
Wie wäre es mit der Sonnenorgel in Aktion? In der kalten Jahreszeit nur sonntags, von April bis Oktober auch dienstags und donnerstags erklingt Punkt 12 Uhr die herrliche barocke Orgel für rund 45 Minuten.

3. Das Heilige Grab: Wer liegt denn hier begraben?

Das Heilige Grab in Görlitz

Eine ziemliche Nachbildung der Jerusalemer Grabeskirche steht mitten in Görlitz © ArTo - stock.adobe.com

Noch eine Frage: Möchten Sie mal kurz nach Jerusalem reisen? Nur für wenige Minuten und ziemlich kostengünstig? Dann besuchen Sie das Heilige Grab. Begraben liegt hier niemand, dafür ist diese Sehenswürdigkeit in Görlitz eine ziemlich getreue Abbildung von den wichtigsten Elementen der berühmten Jerusalemer Grabeskirche. Das Ensemble besteht aus der Kreuzigungskapelle, dem sogenannten Salbhäuschen und dem – natürlich leeren – Grab Christi.

Die Idee stammt von Georg Emmerich, dem späteren Bürgermeister von Görlitz. Im fernen 1465 unternahm Emmerich eine Pilgerreise nach Jerusalem und wollte nach seiner Rückkehr unbedingt etwas Heiliges in seiner Heimatstadt errichten. Eine coole Idee und ein beeindruckendes Mahnmal der menschlichen Frömmigkeit.

4. Görlitz’ Sehenswürdigkeiten und ein Ausflug ins Nachbarland

Görlitz – östlicher geht es nicht. Besser gesagt, es geht freilich doch – aber nicht in Deutschland. Einmal über die Neiße-Brücke laufen und schon sind Sie im Nachbarland, im gastfreundlichen Polen. Görlitz – das ist auch Zgorzelec – und sein Doppelname spiegelt seine teils traurige Geschichte wider. Die Stadt wurde nämlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt: in das polnische Zgorzelec und das ostdeutsche Görlitz.

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Inzwischen wurde die Grenze faktisch aufgehoben und trotzdem ist es ein spannendes, aufregendes Feeling mit ein paar Schritten nach Polen zu wandern. Die Stadt Görlitz klingt melodisch zweisprachig, die slawischen Laute sind hier überall zu hören.

5. Görlitz natürlich: Parks und Gärten

Fahrradfahrer am Wilhelmsplatz in Görlitz

Der Wilhelmsplatz ist eine grüne Oase mitten in Görlitz © ArTo - stock.adobe.com


Görlitz ist eine grüne Garten- und Parkstadt. Rund um das Heilige Grab erstreckt sich der gepflegte Ölberggarten. Der Nikolaizwinger um die Nikolaikirche ist die allererste öffentliche Grünanlage der Stadt. Eine weitere Görlitzer Sehenswürdigkeit ist der Stadtpark. Hier genießen Sie die Natur und können interessante Denkmäler erkunden, etwa den Meridianstein als Andenken an Jurij Gagarin, den ersten Menschen im Weltall. Oder das eher tragische Kugeldenkmal, ein Mahnmal aus dem Jahre 1813, das an eine Typhusepidemie unter den verwundeten Soldaten erinnert.

Tipp
Für einen Tagesausflug empfiehlt sich der Naturpark Zittauer Gebirge. Nicht nur die Berge sind beeindruckend, sondern auch die barocke Stadt Zittau und die Fahrt mit der historischen Eisenbahn.

6. Auf vier Rädern zu den Sehenswürdigkeiten in Görlitz unterwegs

Es ist selbstverständlich kein Problem, mit dem eigenem Auto oder einem Mietwagen nach Görlitz zu reisen. Vor allem bei Ausflügen in den Naturpark oder die Nachbarstädte sind Sie dadurch flexibel. Um sich in der Stadt frei zu bewegen und die Sehenswürdigkeiten von Görlitz aus der Nähe zu erkunden, gehen Sie einfach zu Fuß – das ist umweltschonend, gesund und daher aus unserer Sicht absolut cool.

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Parken in Görlitz
Dank einem gut organisierten Parkleitsystem ist das Parken in der Görlitzer Innenstadt relativ stressfrei. Unser Tipp: In das Parkleitsystem sind auch zwei Park-and-Ride-Plätze einbezogen. Diese befinden sich im Norden der Stadt in Königshufen (Haltestelle Am Wiesengrund, 30 Min. bis Innenstadt) sowie in Weinhübel (Bahnhof, 5 Minuten bis Innenstadt).

Titelbildquelle:#137277645 | Urheber: © Sina Ettmer – stock.adobe.com

Julia

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